Zweiter
Bauabschnitt des Museums feierlich eingeweiht, berichtete der Waterbölles
am 22. Januar 2010. Das ehrgeizige Projekt hat insgesamt 1.671.000 Euro
gekostet. Und auch der dritten Bauabschnitt, die Modernisierung und museale
Ausstattung der drei Ausstellungsebenen Haus 3, wird die Spendenbereitschaft
vieler privater und öffentlicher Sponsoren erfordern. Dass die Museumsleitung
mit Unterstützung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen
Röntgen-Museums in Remscheid-Lennep e.V., des Landschaftsverbandes Rheinland, der
Stiftung NRW und - in weitaus bescheidenerem Rahmen auch der Stadt Remscheid
einen guten Schritt vorangekommen ist, wurde gestern bei einer Pressekonferenz
im Röntgen-Museum deutlich: Mit dem ersten Phase der insgesamt drei Phasen des
Endausbaus des Museums kann Mitte des Jahres begonnen werden. Und am 8.
November (am 8.11.1985 entdeckte Conrad W. Röntgen die nach ihm benannten
Strahlen) werde die hoffentlich abgeschlossen sei, so der stellv. Museumsleiter
Dr. Uwe Busch.
Der Pressekonferenz ging ein Workshop voraus, in dem Vertreter der beteiligten Organisationen sich mit dem nächsten Bauabschnitt in zeitlicher, technischer und konzeptioneller Hinsicht noch einmal intensiv beschäftigten. Hinter den Kulissen sei das auch in den vergangenen zweieinhalb Jahren geschehen. Sonst wäre es wohl nicht gelungen, eine Investitionssumme von 550.000 Euro zusammen zu bringen 300.000 Euro vom Landschaftsverband Rheinland (gestern vertreten durch Dr. Norbert Kühn),150.000 Euro von der Stiftung NRW, 40.000 bis 50.000 Euro von der Stadt Remscheid (gestern vertreten durch Anja Klein vom Gebäudemanagement und Uwe Zelesnik vom Baudezernat) und schließlich 50.000 bis 60.000 Euro von der Gesellschaft der Freunde und Förderer (vertreten durch ihren Vorsitzenden Prof. Dr. Ulrich Mödder und Schatzmeister Andreas Otto).

Mit dem Geld soll auf der mittleren, 250 Quadratmeter großen Ebene des rückwärtigen Museumsbaus das Schauarchivs des Röntgen-Museums, dessen Objekte derzeit teilweise auswärts (Dahlerau) lagern, in moderner, ansprechender Weise präsentiert werden. Von der Wunderkammer Röntgen (Skizze links) oder der Schatzkammer war gestern die Rede. Konkret: Museumsleiter Ulrich Hennig und Dr. Uwe Busch wollen den Wünschen von Besuchern nachkommen und aus dem Fundus Maschinen und Geräte in das Licht der Öffentlichkeit rücken, die bisher nicht zu sehen waren. Busch: Es geht um interessante Einsatzfelder für Röntgenstrahlen außerhalb des medizinischen Bereichs, von der Mikrobiologie bis zur Astronomie, von der Materialprüfung bis zur Sicherheitstechnik, wie man sie von Flughäfen her kennt! Auch an den regelmäßigen Austausch von Exponaten ist gedacht und an Sonderpräsentationen aus tagesaktuellen Anlass.
Moderne Medizintechnik soll später in die untere Etage von Haus
3 einziehen, ein Schüler-Röntgenlabors in das obere. Für die letzten beiden
Bauphasen werden nach Angaben von Dr. Buch noch einmal voraussichtlich eine
Million Euro benötigt.