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Neue Ausstellung im Lenneper Tuchmuseum

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Pressemitteilung von Dr. Wilhelm R. Schmidt

Während traditionell vor allem der Lenneper Baumeister, Architekt, Ingenieur und Talsperrenbauer Albert Schmidt als wichtiger Partner der Lenneper Industrieherren Hardt, Schürmann, Hilger, Karsch, Schröder u.a. bekannt ist, finden sich seit einiger Zeit vermehrt auch Dokumente über seinen Vater Christian Schmidt (1805-1865), der bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an der Wupper und in Lennep  ein großes Baugeschäft mit Zimmerei und Ziegelei betrieb und mit überregional bedeutenden Architekten im Rheinisch-Bergischen Raum zusammen arbeitete, u.a. mit Julius Thomas in Neuss, vor allem aber mit seinem ebenfalls aus dem Oberbergischen Freckhausen stammenden Jugendfreund Christian Heyden, später Barmen. Beide spielten im Industriebau an der Wupper sowie bei der Erstellung von Fabrikantenvillen in Lennep eine wichtige Rolle. Die Ausstellung, die am Sonntag, 7. Oktober, um 15 Uhr im Tuchmuseum; Hardtstraße 2, in Lennep eröffnet wird,  umfasst 18 Tafeln mit Bild- und Textinformationen, die dem Lenneparchiv Schmidt, dem Tuch- und Wülfingmuseum sowie neueren Aufsätzen aus einem 2016 veröffentlichten Sammelband zur Bergischen Industriekultur entstammen. Die jetzige Ausstellung entstand im Zusammenhang der Vorbereitung eines größeren Beitrages zu Bedeutung des Lenneper Baumeisters Christian Schmidt für die regionale Baugeschichte. Außer Christian Schmidt behandelt die Ausstellung mit mehreren Tafeln auch dessen Sohn Albert Schmidt, der in seiner Jugend über eine längere Zeit die Geschäfte mit seinem Vater zusammen betrieb, sowie Arthur Schmidt, der ab 1903 seinen Vater Albert Schmidt im Lenneper Baugeschäft ablöste.

Der Aussteller, Dr. Wilhelm R. Schmidt M.A., geboren 1947 am Lenneper Mollplatz, legte sein Abitur am Röntgengymnasium ab. Nach dem Studium der Geistes-, Geschichts- und Sozialwissenschaften sowie der Promotion im Fachbereich Geschichtswissenschaften, einem Referendariat in Darmstadt sowie einer Zeit bei der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main wirkte er rund 30 Jahre als Direktor in großstädtischen und universitären Kulturinstitutionen in Hannover und Frankfurt. Eines seiner Spezialgebiete in Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft war die Rettung von Kulturgut durch Sicherheitsverfilmung und Massendigitaliserung. In Lennep rettete er einen Teil der am Röntgengymnasium überkommenen Bibliothek durch den Erwerb zahlreicher historischer Werke für das bundesweite Projekt "Sammlung deutscher Drucke". Seit 1989 bemüht er sich um die Herausgabe der geschäftlichen und privaten Erinnerungen seines Lenneper Urgroßvaters Albert Schmidt (1841-1932) und  führt Stadtführungen zu speziellen Themen durch.  Im Tuchmuseum richtete Schmidt bisher insgesamt acht Ausstellungen zu verschiedenen Lennep-Themen aus. Statt des Eintritts wird bei der Eröffnung der Ausstellung um eine Spende für das Tuchmuseum gebeten


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