Pressemitteilung des SPD-Unterbezirk Remscheid und der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Remscheid
Für Donnerstag, 25. Juli, um 14 Uhr laden die Arbeiterwohlfahrt und die Remscheider SPD ins Deutsche Werkzeugmuseum, Cleffstraße 2 6, ein. Hubertus Heil, Bundsesminister für Arbeit und Soziales, wird dort nach einer kurzen Führung von Museumsleiter Dr. Andreas Wallbrecht durch das Museum in einem Vortrag der Frage nachgehen, was SPD und AWO als Brüder und Schwestern im Geiste heute noch zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft beitragen können. An den Vortrag wird sich eine Diskussion anschließen mit Christine Krupp, Vorsitzende der Remscheider SPD; Rainer Bannert, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Remscheid; Anne Marie Faßbender, Vorsitzende von Remscheid Tolerant; Burkhard Mast-Weisz, Oberbürgermeister der Stadt Remscheid, und Gabriela Pires-Rodrigues, Leiterin einer AWO-Einrichtung. Die Moderation übernimmt Axel Mersmann, Pfarrer der ev. Auferstehungsgemeinde. Die Veranstaltung ist offen für Interessierte. Anmeldungen sind erbeten unter Tel. RS 4600622 oder E-Mail UB.Remscheid.NRW@spd.de">UB.Remscheid.NRW@spd.de.
Hintergrund: Die Gründung der Arbeiterwohlfahrt jährt sich am 13. Dezember diesen Jahres zum 100. Mal. Damit nimmt die AWO unter den Wohlfahrtsverbänden in Deutschland gleich in mehrerer Hinsicht eine Sonderstellung ein. Unter dem Leitgedanken Hilfe zur Selbsthilfe verficht die AWO seit ihrer Gründung aktiv den Gedanken der Solidarität, wonach Menschen, die vorübergehend in Not geraten sind, dabei geholfen werden soll wieder ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dieser Gedanke war für die Arbeiterwohlfahrt von den verwandten Werten wie Demokratie, Toleranz, Gleichberechtigung und Vielfalt nicht zu trennen. So kam es nicht von ungefähr, dass die Initiative zur Gründung der Arbeiterwohlfahrt von einer Frau ausging: der Sozialdemokratin Marie Juchacz, die am 19. Februar 1919 als erste Frau in einem deutschen Parlament sprechen konnte (Zu Beginn der Veranstaltung am 25. Juli wird Ursula Wilberg Texte von und über Marie Juchacz lesen). Die Einführung des Wahlrechts für Frauen, am 30. November 1918 beschlossen und bei der Wahl zur Weimarer Nationalversammlung am 19. Januar 1919 erstmals praktiziert, war ein wichtiger Meilenstein zur Etablierung der Demokratie in Deutschland und auf dem Weg zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern.