Etwa 40 Meter unterhalb des Ibachhammers im Hammertal befand sich der Abzweig zum Obergraben des Jagenbergshammers. Heute ist nur noch der Teich zu erkennen. Wie immer hatte auch dieser Hammer viele Namen: Ehringhauser Hammer, Henrichshammer, Reinshagener Hammer, Hasenclevers Hammer, Jagenbergs Hammer. Sein Wasser bezog er aus dem erwähnten Obergraben, der immer breiter Wurde und teichähnlichen Charakter hatte. Bereits 1622 ist er erwähnt in einem Erbpachtvertrag des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm, Herzog von Berg. Damals ist der Hammer im Besitz von Peter Sichelschmidt und Henssen Kremenholtz, die ihn wohl auch gebaut hatten. Somit zählt er zu den ältesten Hämmern im Lobachtal.
Henrichs zu Küppelstein folgt in der Besitzeraufstellung ab 1676. Mit seinem Sohn Rütger betreibt er den Hammer bis Anfang 1700, um ihn dann an die Familie Jagenberg zu Küppelstein abzugeben. Der Burger Kellner berichtet allerdings 1692 in seiner Aufstellung, dass die Witwe Franz Hasenclever zu Ehringhausen den Hammer besitzt mit einer Konzession von 1659 und der Hammer angeblich von ihr völlig restauriert worden ist. Verpachtet ist er zu dieser Zeit an Vater Henrichs und Sohn Rütger von Küppelstein. Erst 1765 erfolgt die Namensänderung auf Jagenberg, vormals Henrichshammer. 1810 wird von einem Jagenbergshammer des Johann Bernhard Hasenclever zu Ehringhausen geschrieben.
1829 ist die Rede von drei oberschlächtigen Wasserrädern, die einen Hammer und zwei Gebläse treiben. Wie auch bei anderen Hämmern wird immer wieder darauf hingewiesen, dass in den Sommermonaten aufgrund Wassermangels nicht voll gearbeitet werden konnte. 1834 wird dieser Hammer mit einem Meisterknecht und zwei Arbeitern im alleinigen Lohn des Besitzers betrieben, der eigenes Material verarbeiten lässt, um damit Handel zu betreiben. Nachdem er unter gleichen Bezeichnungen 1852 und 1853 als Raffinierstahlhammer erwähnt wird, ist im Remscheider Lagerbuch 1867 von einem Stillstand die Rede. Doch der währte nicht lange, denn bei Hasenclevers waren die Auftragsbücher immer gut gefüllt. Sie behielten diesen Hammer bis Anfang 1900 und gaben ihn dann an die Firma Altena & Neukirchen ab. Diese schmiedeten bis 1935 verschiedenste Werkzeuge, und der letzte Schmied (de Brida) war für Paul Reifenrath als damaliger Stadtfotograf ein beliebtes Fotoobjekt.
Zwischen 1945 und 1947 wurde der Hammer abgetragen und als Baumaterial verwendet. Noch heute lassen sich ein eigener Zufahrtsweg und der Hammerplatz vage erkennen. Auch an diesem Hammerplatz stand ein Wohnhaus.1831 bewohnte es der Tagelöhner David Schulte mit seiner Familie. 1869 gehörte das Wohnhaus der Witwe Ernst Hasenclever zu Ehringhausen; ab 1854 wohnte dort das Ehepaar August Winchenbach. (nach: Hämmer und Kottenforschung Lobachtal (Hammertal), Bergbau in Remscheid, 2007 herausgegeben von Günther Schmidt)