Pressemitteilung des Bergischen Geschichtsvereins
Zu einem Vortrag von Dr. Uwe Eckardt über Exlibis, ein in Vergessenheit geratenes Zeugnis der
Kleinkunst lädt derBergischen Geschichtsverein für
Dienstag, 24. Juni,, um 15 Uhr ins BGV-Geschichts-Café (Logenhaus
Wilhelm-Schuy-Str. 3) ein.Exlibris (= on lat. ex aus und libris den
Büchern) ist ein in ein Buch eingeklebter Zettel, der zur Kennzeichnung des
Eigentümers dient. Etwa seit dem 15. Jahrhundert kennen sind diese Kunstwerke
im Kleinformat bekannt. Exlibris zeichnen sich durch eine Vielfalt an Motiven und
unterschiedlichen Drucktechniken aus. Vorläufer der gedruckten Exlibris waren handschriftliche
Besitzvermerke, die schon in den frühmittelalterlichen Scritorien der Klöster
üblich waren. Mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg in
Mainz um das Jahr 1440 wurden die Bücher für weitere Bevölkerungsschichten aufkommen,
den eigenen Buchbesitz zu kennzeichnen. In den Einbänden klebten nun Exlibris; kleine
gedruckte grafische Kunstwerke als Holzschnitt,Kupferstich oder Lithografie. Um
die die Wende zum 16. Jahrhundert wurden Exlibris von den Malern wie Albrecht
Dürer, Lucas Cranach Hans Holbein dem Jüngeren geschaffen. In Wort und Bild
entfaltet Dr. Uwe Eckardt, als Kenner und Sammler die Schönheiten des Exlibris näher.
Der Referent (Jahrgang 1943) studierte Geschichte und Germanistik in Göttingen,
Heidelberg und Marburg, Promotion, dann Staatsexamen an Archivschule Marburg.
Von 1980 bis 2008 war er städt. Archivdirektor in Wuppertal. Im Mai 2011
erhielt Dr. Uwe Eckardt, langjähriger Schriftführer des Bergischen
Geschichtsvereins, die Crecelius-Medaille. Seine vielfältigen Forschungen hat er
in Einzelpublikationen, Aufsätzen und Vorträgen einem breiten Publikum nahe
gebracht, auch als Mitherausgeber und Autor der Zeitschrift Romerike Berge.