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Channel: Waterbölles - Geschichte
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Historische Puzzlestücke zur Lenneper Erinnerungskultur

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Mit Steffi Geier über den "Pfad der Erinnerung"

Weil der Kirchhof in der Lenneper Altstadt zu klein geworden war, erhielt die Evangelischen Kirchengemeinde 1802 einen neuen. Seitdem sind dort viele Menschen beerdigt worden. Ist die „Ruhezeit“ eines Grabes abgelaufen, wird der Grabstein in der Regel entsorgt, und auf dem Friedhof erinnert nichts mehr an den/die Verstorbene(n). Erhalten geblieben sind auf dem Friedhof allerdings einige sehr alte Grabmale von Honoratioren der einstigen Kreisstadt Lennep und große Grabstätten von „betuchten“ Familien wie denen der Textilunternehmer Hardt.

„In jenen Jahren galt der Grundsatz ‚Eigentum verpflichtet‘ mehr als heute, und so waren diese Persönlichkeiten zumeist auch die, welche sich um das Gemeinwohl in ihrer Stadt und Gemeinde mit großem persönlichen und finanziellen Einsatz kümmerten“, sagt Steffi Geier, die Vorsitzende des Friedhofsausschusses der Kirchengemeinde. Sie hat die von Friedhofsgärtner Helge Lendermann schon vor einigen Jahren geäußerte Idee aufgegriffen, an den Gräbern verdienter Lenneper Bürger (zumeist sind es Männer), Tafeln aus spiegelndem Metall aufzustellen, die an deren Lebenswerk erinnern. An diesen kleinen Stelen finden sich auch QR-Codes, über die sich dann per Smartphone mehr über sie Verstorbenen erfahren lässt. Denn sämtliche Texte zu den Stelen finden sich auf einer Internetseite , die von Steffi Geier nach akribischer Recherchearbeit geschrieben wurden –  historische Puzzlestücke zur Lenneper Erinnerungskultur.

Erinnert wird so aber nicht nur an „die Hardts“ und RWE-Vorstandsmitglied Bernhard Goldenberg, der die Elektrifizierung im Rheinland vorantrieb, sondern auch an „ganz normale Bürger“. Künftig auch ohne metallene Stele: Wenn Nachkommen eines /einer Verstorbenen am Grab einen kleinen QR-Code an seinem Grabstein anbringen lassen, der dann zu Hintergrundinformationen im Internet führt. Im Herbst soll ein Friedhofsplan im Eingangsbereich des Friedhofs aufgestellt werden, der auf den neuen „Pfad der Erinnerung“ mit seinen Stelen an den Gräbern hinweist.

dort viele Menschen beerdigt worden. Ist die „Ruhezeit“ eines Grabes abgelaufen, wird der Grabstein in der Regel entsorgt, und auf dem Friedhof erinnert nichts mehr an den/die Verstorbene(n). Erhalten geblieben sind auf dem Friedhof allerdings einige sehr alte Grabmale von Honoratioren der einstigen Kreisstadt Lennep und große Grabstätten von „betuchten“ Familien wie denen der Textilunternehmer Hardt.

„In jenen Jahren galt der Grundsatz ‚Eigentum verpflichtet‘ mehr als heute, und so waren diese Persönlichkeiten zumeist auch die, welche sich um das Gemeinwohl in ihrer Stadt und Gemeinde mit großem persönlichen und finanziellen Einsatz kümmerten“, sagt Steffi Geier, die Vorsitzende des Friedhofsausschusses der Kirchengemeinde. Sie hat die von Friedhofsgärtner Helge Lendermann schon vor einigen Jahren geäußerte Idee aufgegriffen, an den Gräbern verdienter Lenneper Bürger (zumeist sind es Männer), Tafeln aus spiegelndem Metall aufzustellen, die an deren Lebenswerk erinnern. An diesen kleinen Stelen finden sich auch QR-Codes, über die sich dann per Smartphone mehr über sie Verstorbenen erfahren lässt. Denn sämtliche Texte zu den Stelen finden sich auf einer Internetseite , die von Steffi Geier nach akribischer Recherchearbeit geschrieben wurden – ein historisches Puzzlestück zur Lenneper Erinnerungskultur.

Erinnert wird so aber nicht nur an „die Hardts“ und RWE-Vorstandsmitglied Bernhard Goldenberg, der die Elektrifizierung im Rheinland vorantrieb, sondern auch an „ganz normale Bürger“. Künftig auch ohne metallene Stele: Wenn Nachkommen eines /einer Verstorbenen am Grab einen kleinen QR-Code an seinem Grabstein anbringen lassen, der dann zu Hintergrundinformationen im Internet führt. Im Herbst soll ein Friedhofsplan im Eingangsbereich des Friedhofs aufgestellt werden, der auf den neuen „Pfad der Erinnerung“ mit seinen Stelen an den Gräbern hinweist.


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