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Channel: Waterbölles - Geschichte
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Bergische Schmiede in Krupp-Film über den Raffinierstahl

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Von rechts nach links: Krupp von Bohlen und Halbach, Schmied Dienes, Kommerzienrat Schneider, Herr Volberg, Frau Volberg. Repro: Rolf Zeisel

Als der Krupp-Clan 1935 seinen Film über Raffinierstahl fertig hatte, bekamen die Schmiede in Marscheider Bachtal bei Lüttringhausen - Max Austermühle, Hermann Dienes und andere - eine Einladung nach Essen, um sich den Film anzusehen. Am Bahnhof in Essen standen für sie die Maybach-Autos der Krupps zum Abholen bereit. Eine Werksbesichtigung ging dem Film voraus, und Hermann Dienes verstand die Welt nicht mehr. Noch nie hatte er eine so große Fabrik mit solchen modernen Maschinen gesehen.

Caroline und Hermann Dienes. Foto: Rolf ZeiselAls der Film dann fast abgelaufen war, erkannte Dienes auf der Leinwand seine Frau, wie sie ihm an seinem Hammer den Nachmittagskaffee brachte. Lautstark rief er: "Miene Olle, miene Olle". Krupps machten ihm das Angebot, den Film noch einmal ablaufen zu lassen, was Dienes dankend annahm. Auf diese Weise fielen Filmende und Schichtende zusammen. Auf der Straße stauten sich die Autos. Dienes blieb überwaltigt stehen: "Wo kommen all die Menschen her? Wenn ech dat gewost har, wor ech te hiemen gebliewen toscher dann bergeschen Eichen."nach "Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid". Herausgegeben von Günther Schmidt, Band 5 - Vom Blombach bis Eschbach)


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