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Channel: Waterbölles - Geschichte
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Juli 2013: Der Waterbölles blättert zurück

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Auf der Suche nach leeren Flaschen auf der 'EssKULTour2013'. Foto Lothar KaiserWer kennt ihn nicht, den kleinen, struppigen Mann mit dem Bollerwagen, der immer auf der Suche nach leeren Flaschen und anderem Verwertbaren ist. Auch vor zehn Jahren,  am letzten Tag der "EsskULTour 2013", zog er wieder über die Alleestraße. Für ein  Schlemmervergnügen  in den in Pagodenzelten fehlte ihm das Geld, denn das kostete zwei Personen schnell mal fünfzig Euro und mehr.
Eine Leserinnen beschwerte sich über störende Kommentare an den Nachbartischen: „Auf die Frage der Kellnerin, ob es geschmeckt habe, kamen prompt die Beschwerden, dass die Portionen für diesen Preis zu klein gewesen seien. Fragt sich, ob diese Mitbürger den Sinn von EssKULTUR … jemals verstehen werden“. Und einem Leder fiel „die lange Schlange vor der ‚heißen Theke‘ bei Wurst König“ auf. Vermisst wird die EsskULTour heute gleichwohl.

Stellenweise mehr als 60 Liter Regen in nur einer Stunde“ registrierte der Wupperverband am Donnerstag, 20. Juni, nach schweren Unwettern mit Starkregen: „An 19 von 33 Messstellen regnete es in kurzer Zeit so viel, wie es statistisch gesehen nur alle 100 Jahre oder noch seltener vorkommt.“ Das Besondere daran war, „dass der Anstieg des Wupperpegels überwiegend durch Wassermengen aus den Zuflüssen unterhalb der Wupper-Talsperre verursacht wurde, z. B. aus Schwelm, Morsbach, Eschbach. (…)  Jeder Grundstücks- oder Hauseigentümer sollte prüfen, inwieweit er möglicherweise betroffen sein kann und welche geeigneten Maßnahmen er an seinem Objekt umsetzen kann, um sein persönliches Risiko von Schäden zu mindern.“

 In aller Stille wechselte der "Bökerbau" an der Weststraße im Juli 2013 den Besitzer. Nachdem die Firma Faiveley (vormals BSI Verkehrstechnik) 2008 aus dem „Bökerbau“ ausgezogen und den Betrieb nach Witten-Annen verlagert hatte, stand die ehemalige BSI-Werkshalle, Baujahr 1940, mehr als vier Jahre lang leer. Der Eigentümer, die ThyssenKrupp Real Estate GmbH, stellte den denkmalgeschützten im Internet bei Immobilien-Scout zum Verkauf („verfügbar sofort“). In dem Inserat war der Verkaufspreis mit 1,9 Millionen Euro angegeben. Wer heute nach diesem Inserat sucht, findet es nicht mehr. Der Grund: In aller Stille hat der mächtige Quaderbau bereits im vergangenen Dezember den Besitzer gewechselt. Die Käufer waren schließlich der Werkzeugmaschinenhersteller Arnz FLOTT GmbH  in Vieringhausen sowie die F. & A. Carlon-Clemente GmbH mit Produktionsstätten im Morsbachtal und im Gewerbepark Alexanderwerk.

Dass die Regionalbahn "Müngstener" im Dezember zur S-Bahn erhoben werde, teilte im Juli 2013 die Stadt Remscheid mit. Da mit den Fahrzeugen des neuen Betreibers Abellio auch ein barrierefreier Zugang in die Züge möglich wird, erfüllt die Linie nun zusammen mit dem 20-Minuten-Takt und der dichten Haltestellenfolge die entscheidenden Voraussetzungen des S-Bahn-Systems. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) habe sich daher entschlossen, die bisherige Produktbezeichnung „RB 47“ in „S7“ zu ändern. Inzwischen ist Abellio Geschichte, die S7 aber blieb.

Sigrid Burkhardt. Foto: Lothar KaiserMit Sigrid Burkhart bekomme die Stadt Remscheid zum 1. Oktober 2013 eine neue Stadtplanerin, wurde drei Monate zuvor, am 4. Juli, bekannt. Oberbürgermeisterin Beate Wilding hatte die Nachfolgerin von Hans Gerd Sonnenschein in der Leitung des „Zentraldienstes Stadtentwicklung, Wirtschaft und Liegenschaften“ der lokalen Presse vorgestellt, da war sie in der kleinen Stadt Rheinbach im Rhein-Sieg-Kreis noch zuständig für Bauplanung und –ordnung, Denkmalschutz und Gebäudemanagement. Eigentlich wäre ihr Wechsel nach Remscheid aufgrund ihrer langen Dienstjahre in der Stadtverwaltung von Rheinbach erst zum 1. Januar 2014 möglich gewesen. Doch ihr bisheriger Arbeitgeber zeigte sich kulant. Leider war es dann in Remscheid doch nur ein kurzes Gastspiel.

Zum 1. Juli 2013 genehmigte hat das Land Nordrhein-Westfalen der Stadt Remscheid den Betrieb eines Kommunalen Integrationszentrums in der Nachfolge der bisherigen „Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte (RAA)“.  Das KI bekam die Aufgabe, „durch Koordinierungs-, Beratungs- und Unterstützungsleistungen die zuständigen Akteure der Integrations-, Bildungs-, Familien- und Jugendarbeit sowie aus Kultur und Sport im Hinblick auf die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu sensibilisieren und zu qualifizieren, um mit ihnen gemeinsam passgenaue Angebote und Dienstleistungen zu entwickeln und zu erproben.“   Der Start war nach den Sommerferien im Ämterhaus am Friedrich-Ebert-Platz.

„Geht der Bökerhöhe der Nachwuchs aus?“, fragte der Waterbölles im Juli 2013, nachdem beim Sommerfest in der Siedlung Bökerhöhe nur wenige Kinder am traditionellen „Blumenkorso“ teilgenommen hatten.  der Kinder, der wie in den Vorjahren wieder für hübsche Schnappschüsse sorgte. Die geringe Zahl der kleinen Teilnehmer/innen ließ jedoch die Frage aufkommen: „Geht der Bökerhöhe der Nachwuchs aus?“ – „Mitnichten!“, hieß es dazu kurz darauf in einem Leser-Kommentar. „ Die Zahl der Kleinkinder und derer, die noch unterwegs sind, war nie größer. Der Trend zum Zweitkind ist in der Siedlung ungebrochen. Das nur wenige geschmückte Fahrzeuge unterwegs waren, hat andere Ursachen. Während die Eltern von heute früher in großer Zahl von ihren Eltern in unzähligen prachtvollen, sogar mit echten Blumen geschmückten Fahrzeugen geschoben wurden, haben diese Kinder von damals heute keine Lust mehr, das für ihre Kinder zu machen. Oder vornehmer ausgedrückt, sie haben keine Zeit. (…) Dieses Problem der nachwachsenden Generationen, die so beschäftigt sind, dass nur ganz wenige noch bereit sind, Ehrenämter zu übernehmen, findet man aber überall in unserer Gesellschaft.“

Vor zehn Jahren eröffnete der Wupperverband zusammen mit den Städten Hückeswagen, Remscheid und Radevormwald eine neue Kanustrecke auf der Wupper-Talsperre. Seitdem kann die Wupper-Talsperre auf einer Länge von insgesamt zwölf Kilometern auf der Wupper-Vorsperre und der Hauptsperre befahren werden. Wer die Wupper-Talsperre mit dem Kanu befahren möchte, benötigt eine Bootsplakette. Die Plaketten sind an der Freizeitanlage Kräwinklerbrücke und in Hückeswagen an der Tankstelle in der Petersstraße 73 erhältlich. Die Talsperre darf nur mit Booten ohne Motor und bis zu sechs Metern Länge befahren werden. Das Ein- und Aussteigen ist nur an den offiziellen Ein- und Ausstiegsstellen bzw. Pausenstellen erlaubt.

Die Sana-Klinikum Remscheid GmbH hatte sich lange Zeit vergeblich bemüht, einen Investor für die das  ehemaligen Klinikums in Lennep  zu finden. Vor zehn Jahren gelang es. Das Areal werde entsprechend der städtebaulichen Ziele der Stadt Remscheid zu einem Wohngebiet entwickelt, verlautete im Juli 2013. Sana hatte eine entsprechende Absichtserklärung  („Letter of Intent“) mit der Firma Weber-Consulting Beratungs GmbH unterzeichnet.

Aus dem Aktionsbündnis "Remscheid tolerant" für ein friedliches und verständiges Zusammenleben in Remscheid wurde am 17. Juli 2012 gemeinnütziger Verein. Um Gelder für Aktionen zur Völkerverständigung in Remscheid einzuwerben, war die Vereinsgründung nötig geworden. Zuvor hatten die Aktionsbündnispartner (AWO Remscheid, Caritas Remscheid, Ökumenische Initiative Lüttringhausen e.V.) eingegangene Spenden treuhänderisch verwaltet.

Neue Direktorin der Akademie Remscheid wurde im Juli 2013 Prof. Dr. Susanne Keuchel (rechts) in der Nachfolge von Prof. Dr. Max Fuchs. Die Musikwissenschaftlerin und Musikerin leitete zuvor das Bonner Zentrum für Kulturforschung, wo sie sich mit den kulturellen Interessen von Jugendlichen ("Jugendkulturbarometer") befasste. Mit der Bundes- und Landesakademie in Remscheid übernahm sie ein zentrales Institut und Kompetenzzentrum für kulturelle Bildung, das in den 65 Jahren seines Bestehens vielfältige innovative Konzepte entwickelte und unter ihre Leitung auch heute noch entwickelt.


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