
Zur diesjährigen Frankfurter Buchmesse hat Veronika Wolf bei
Amazon im Selbstverlag das Buch Schweigende Stadt: Tatsachenroman über die Katastrophe
des 8. Dezember 1988 in Remscheid herausgebracht. An diesem Tag stürzte ein
amerikanisches Militärflugflugzeug vom Typ Fairchild-Republik A-10 Thunderbolt
in ein Wohngebiet im Stadtteil Hasten. Sieben Menschen starben, zehn wurden
schwer verletzt. Auf 350 Metern brannte ein ganzer Straßenzug. Es waren die
größten Flammen, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Das Feuer war so
gewaltig, dass es die gesamte Frischluft ansaugte und einen ungeheuerlichen
Sturm verursachte, zitiert die Autorin einen erschütterten Feuerwehrmann.
In ihrem Buch beschäftigt sich Veronika Wolf auf 181 Seiten
auch mit den Erkrankungen von Anwohnern der Absturzstelle, die später
Aufmerksamkeit erregten: Hauterkrankungen, Immundefekte, Fehlgeburten, Krebs. Krebserregende
Gifte wurden in den Gärten der Anwohner gefunden. Schon bald hätten sich die
Zweifel gemehrt, ob die offiziellen Beschwichtigungen von höchster Stelle
glaubhaft seien, 25 Jahre danach werde nun das Schweigen gebrochen, heißt es
bei Amazon zu dem Buch. Zitat: Ein mutiger, authentischer Roman über das Leben
in einer gesellschaftlichen Katastrophe zwischen Fakten und Fiktion. Und wie es
dennoch gelingt. Ein Teil des Bucherlöses werde für weitere Untersuchungen im
Absturzgebiet eingesetzt.