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Kulturausschuss soll über Ausstellungskonzept entscheiden

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Voraussichtlich im April 2025, kurz nach Ostern, will die Stadt Remscheid die ehrgeizige Restaurierung des historischen Rokoko-Baus „Haus Cleff“, eines der schönsten Bürgerhäuser im Bergischen Land, vollständig abgeschlossen haben. Dazu präsentiert sie dem Ausschuss für Kultur und Weiterbildung eine umfangreiche Beschlussvorlage. Mit ihr befassen sich die Ausschussmitglieder in der Sitzung am 19. März. Im Mittelpunkt steht dabei die neue Ausstellungskonzeption, auf die die Politik lange hatte warten müssen. In der Vorlage verweist die Verwaltung auf den „aktualisierten Bauzeitenplan“, die „Vorgaben des Denkmalschutzes“, das „sehr zeitintensive Gewerk ‚Lehmbau‘“ und das „noch auszuführende Gewerk Holzarbeiten (Türen, Treppen, Täfelungen, Parkett, Sockelarbeiten)“. Die Ausstattungs-, Einrichtungs- und Ausstellungkonzeption für Haus Cleff werde auf Basis des mit externer Unterstützung erarbeiteten raumbezogenen Ausstellungs-/Arbeitsbuches, bestätigt durch die Stellungnahme der Museumsberatung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und über eine entsprechende Feinkonzeption und Ausführungsplanung umgesetzt“, heißt es in der Vorlage weiter. Die „hierfür notwendige externe Begleitung und Unterstützung“ will die Verwaltung „schnellstmöglich und vergaberechtskonform“ in Auftrag geben. Sie ist also am 19. März nicht Teil des politischen Beschlusses.

Der große Saal im 2. Obergeschosd von Haus Cleff. Grafik: Stadt Remscheid.Wen soll Haus Cleff und seine Ausstellung erreichen, wer wird zum Besuch eingeladen? Haus Cleff sei als Bestandteil des Deutschen Werkzeugmuseums „ein öffentliches Haus und als solches dem breiten Bildungsauftrag eines Museums verpflichtet“, so die Stadt. Mit Haus Cleff und seinen Ausstellungen wolle man verschiedene Besuchergruppen ansprechen. Zitat: „Dazu gehören die am Denkmal interessierten Besucher/innen ebenso wie solche, die sich für Aspekte der Remscheider Geschichte oder der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte interessieren, Besucher/innen, die regelmäßig ins Museum kommen, ebenso wie solche, die gelegentlich kommen, ältere ebenso wie junge, (…) Familien ebenso wie Gruppen.“

Mit den verschiedenen Schwerpunkten im Inneren des Hauses sollen unterschiedliche Interessen bedient werden: „Mit abwechslungsreicher und moderner, den heutigen Rezeptionsgewohnheiten entgegenkommender Gestaltung und vielen Hands-On-Elementen werden die Besucherinnen und Besucher auch gestalterisch auf unterschiedlichen Ebenen angesprochen.“

Das Ausstellungskonzept geht auf die einzelnen Etagen von Haus Cleff ein:

  • „Im Erdgeschoss laden interaktive Ausstellungsbereiche dazu ein, an Geschichten rund um die Bewohner des Hauses teilzuhaben. Die Ausstellung arbeitet mit dem modernen szenografischen Konzept des Storytellings, das hier mediengestützt umgesetzt wird. Ergänzt werden diese Bereiche durch klassisch museale Ausstellungseinheiten, in denen originale Objekte und vertiefende Informationen studiert werden können.
  • Im Obergeschoss ist ein Bereich für kleinere Sonderausstellungen vorbehalten. Zeiten, in denen keine Sonderausstellung geplant ist, werden mit einer festen Interimsausstellung zu Aspekten aus der Geschichte des Hauses gefüllt. Ein zweiter Bereich wird den in Remscheid gebürtigen Künstlern Johann Peter Hasenclever und Gerd Arntz gewidmet. Der repräsentative Saal wird für kleinere Veranstaltungen, Empfänge, Trauungen und Ähnliches zugänglich gemacht, die Nebenräume werden mit der entsprechend nötigen Infrastruktur erschlossen.
  • Das Mansarden-Geschoss wird nach der Sanierung erstmalig für Museumsbesucher zugänglich gemacht. Dort greift ein Ausstellungsglossar wichtige Stichpunkte auf, die im Erdgeschoss thematisch angerissen werden. Jeder Raum vertieft ein eigenes, abgegrenztes Thema, das eine jeweils eigene Gestaltung erhält und unterschiedliche Hands-On-Elemente umfasst.
  • Über alle Etagen erstreckt sich ein bauhistorischer Rundgang. Leicht zu erkennen durch eine eigene Formensprache, vermittelt er auf jeder Ebene Informationen zu baulichen Besonderheiten, die am Haus direkt abzulesen sind.“

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