Pressemitteilung der Stadt Remscheid
Am Samstag, 15. November, findet um 15 Uhr eine Gedenkfeier zum Gedächtnis an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger Remscheids statt, die während der Nazi-Diktatur ihres Eigentums beraubt, gefangengenommen und abtransportiert worden sind.Als Ort für dieses Gedächtnis wurde die Stelle ausgewählt, an der die Juden ihre letzte Nacht in unserer Stadt verbringen mussten, bevor sie in die Konzentrationslager deportiert wurden - der Pferdestall der ehemaligen Polizeikaserne am heutigen Quimperplatz, also der Innenhofbereich der Polizeiwache (Zugang von der Martin-Luther-Straße/Uhlandstraße). Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und der Pfarrer und Historiker Hans Jürgen Roth (Verfasser unserer Stadtgeschichte) erinnern dort an die dramatischen Ereignisse dieser Zeit.
Auch ein Grußwort von Peter Ron (damals Peter Wisbrun) aus Israel, mit dem Hans Jürgen Roth nach wie vor in Kontakt steht, wird vorgelesen. Er hat als Kind die Reichspogromnacht in der Martin-Luther-Straße miterlebt - ein Ort ganz nah an dem Gedächtnisort. Im Zentrum derer, die das Gedächtnis gestalten, stehen Kinder und Jugendliche. Sie geben der Gedenkstunde mit bekannten jüdischen Liedern des Instrumentalensembles "Moments of Music" unter der Leitung von Monika Biskupek den musikalischen Rahmen. Anschließend folgt eine von Hans Jürgen Roth geleitete Führung auf den Spuren der Stolpersteine von der Martin-Luther-Straße zur Innenstadt. Im Verlauf der Führung werden Erinnerungen geweckt, nicht nur an die Orte, wo die jüdischen Mitbürger einst wohnten oder arbeiteten, auch an ihr weiteres Schicksal oder das ihrer Verwandten.