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Rückblick: Remscheid im November 2004

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Im November 2004 kündigte die Stadtverwaltung an, die Kriterien zur Vergabe von Baugrundstücken im Neubaugebiet Hohenhagen („Alter Flugplatz“) verändern zu wollen. Einkommensschwache Bewerber sollten nicht künftig mehr bevorzugt werden, weil das Viertel sonst „soziallastig“ werde. Und dies führe dann zu einem negativen Image des Baugebiets.

Kurz vor der Eröffnung (1.12.2004) war vor zehn Jahren die Wohnberatung für geistig Behinderte an der Elberfelder Straße, damals angekündigt von den Trägervereinen „Lebenshilfe“ und „Gemeinsam statt einsam“. Die Personalkosten trage der Landschaftsverband Rheinland.

Ausfälle im Schienenverkehr gab es im November 2004. Schuld daran war aber kein Streik der Lokführer, sondern ein heftiger Wintereinbruch. auch auf den Schienen im Bergischen Land für Ausfälle gesorgt. Die Strecke zwischen Remscheid und Solingen war wegen eines umgestürzten Baumes über Stunden gesperrt. Das brachte den Taxiunternehmen manch zusätzlichen Kunden ein, teilte ein Sprecher der Bahn mit. Dort setze man Taxis ein. Auch die Strecke zwischen Wuppertal und Wuppertal-Ronsdorf war lahmgelegt. Ein Zug war mit einem umgestürzten Baum kollidiert.

Nach der Kommunalwahl 2004 dreht sich das Personalkarussell in den Rathäusern in Wuppertal und Remscheid. Die neuen Chefs, Peter Jung von der CDU und Beate Wilding von der SPD stellten neue persönliche Referenten von außerhalb der Verwaltung ein. Jung entschied sich für den bisherigen Geschäftsführer der Remscheider CDU-Ratsfraktion, Jochen Siegfried, Wilding für den bisherigen Fraktionsgeschäftsführer der SPD, Sven Wiertz.

Fünf Auszeichnungen für besondere Familienfreundlichkeit wurde im November 2004 verliehen. Sie waren aus 40 Vorschlägen ausgewählt worden: Die Firma Ludwig Feldhoff bietefamilienfreundliche Arbeitsplätze mit flexiblen Arbeitszeiten für die acht Mitarbeiterinnen - allesamt Mütter. In der Zahnarztpraxis von Dr. Ralf Baller würden Kinder so freundlich und einfühlsam behandelt, dass sie vor dem Zahnarzt keine Angst mehr hätten. Der "Arbeitskreis Asyl" in der Herderstraße unterstütze ehrenamtlich Kinder von Asylbewerbern in schulischen Angelegenheiten. Einen Preis erhielten auch die "KitaZeitung" der integrativen Kindertagesstätte Fürberg und der "Förderverein Freibad Eschbachtal", ohne den es das Freibad heute nicht mehr gäbe, sagte damals Oberbürgermeisterin Beate Wilding.

Der Verein „Kulturstadt Remscheid“ begann am 22. November 2004 auf der Alleestraße mit dem Losverkauf für die neue Remscheider Kulturlotterie. Insgesamt warteten 120.000 Lose für je einen Euro auf Käufer. Der Erlös der Kulturlotterie war für künstlerische bestimmt. Hauptpreis war ein Kleinwagen.

Vor zehn Jahren wurde in Remscheid die Vergnügungssteuer für Tanzveranstaltungen abgeschafft. Um Einnahmeverluste zu vermeiden, wurde gleichzeitig die Steuer auf Automaten mit Gewinnmöglichkeit in Spielhallen von jährlich 135 Euro auf 205 Euro erhöht.

40 Mitarbeiter des Remscheider Sana-Klinikums solle im nächsten Monat betriebsbedingt gekündigt werden, kündigte das Unternehmen im November 2004 an. Hintergrund des Stellenabbaus war die Zusammenlegung der Standorte Lennep und Remscheid in der Burgerstraße.

Der Hückeswagener Unternehmer Diether Klingelnberg kündigte vor zehn Jahren an, als Alleingesellschafter die Remscheider Technologiefabrik in die Gewinnzone führen zu wollen. Im Sommer hatte er von der Stadt Remscheid deren Mehrheitsanteile am Gründerzentrum aufgekauft. Klingelnberg sagte, die Mieterauslastung von derzeit nur 60 Prozent wolle er mit mehr Werbung und mehr Wettbewerb verbessern. Auch wolle er Mieter aus den Wuppertaler und Solinger Gründerzentren nach Remscheid locken. Die Technologiefabrik ging einige Jahre später in Konkurs.

Dass die Tempo-Messwagen der Stadt Remscheid dürfen wechselnden Nummernschildern ausgerüstet werden, verriet vor zehn Jahren die Stadtverwaltung nach einer Bürgeranfrage. Meist seien Fabrikat, Farbe und Kennzeichen der Wagen so schnell bekannt, dass Geschwindigkeits-kontrolle nur mit Tarnung sinnvoll sei. Seit Mitte der 90er Jahre dürfen Städte Bußgelder gegen Raser verhängen.

Mit dem ersten Spatenstich leitete NRW-Justizminister Wolfgang Gerhards im November 2004 den Neubau der Jugendarrestanstalt Remscheid ein. Das neue Gebäude auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Remscheid – Kostenpunkt zwölf Millionen Euro- war als Ersatz für die beiden Häuser in Solingen und Remscheid geplant wordenmit 70 Plätze für jugendliche Straftäter im Alter zwischen 14 und 21 Jahren.

Auf Initiative jugendlicher BMX-Radfahrer entstand vor zehn Jahren in Hasten-Holz eine Geschicklichkeitsbahn. De Jugendlichen zwischen 16 und 23 Jahren erledigten die meisten Arbeiten auf dem 2.000 Quadratmeter großen Gelände selbst. Die Stadt zahlte lediglich 4.000 Euro für Baggerarbeiten.


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