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Channel: Waterbölles - Geschichte
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Aus aktuellem Anlass neue Links auf "Zeitzeugen-Projekt"

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Zu Kaffee und Kuchen trafen sich heute Nachmittag die Teilnehmer des Zeitzeugen- Projektes des städtischen Migrationsbüros im Werkzeugmuseum. Foto: Lothar KaiserKlicken führt zum'Zeitstrahl' der Ausstellung

In gewisser Weise sind auch jene Remscheider Bürger/innen Migranten, die nach dem Krieg meist unfreiwillig aus den früheren deutschen Ostgebieten ins Bergische kamen. Johanna Schleicher (Foto) aus Wilkanów (einst Wölfelsdorf) im heutigen Polen, die als Zehnjährige mit ihren Eltern aus Schlesien flüchten musste, erzählte am 17. Januar 2009 im Deutschen Werkzeugmuseum von den Schrecken der damaligen Vertreibung. Ihre Zuhörer waren die übrigen Teilnehmer/innen des „Zeitzeugen-Projektes“. Anlässlich der 200-Jahr-Feier Remscheid 2008 hatte das Migrationsbüro der Remscheider Stadtverwaltung eine Ausstellung mit Interviews von Zeitzeugen der Zuwanderung zusammengestellt. Für die Ausstellung hatten viele Neu-Remscheider bereitwillig Auskunft gegeben. Aber Heike Hildebrandt vom Fachbereich Jugend, Soziales und Wohnen/ Abteilung Allgemeine Soziale Dienste, Integration und Wohnen der Stadtverwaltung, die die Interviews führte, hatte auch Absagen bekommen. So war es ihr nicht gelungen, einen der in den 60er Jahren nach Remscheid gekommenen türkischen Gastarbeiter zu befragen. Auch Griechen, Marokkaner und Koreaner (damals kamen zahlreiche koreanische Krankenschwestern ins Bergische) hatten sich nicht gemeldet.

In den Interviews erzählten „Zugereiste“, warum sie ihre Heimat verlassen hatten, wie sie hier in Remscheid ankamen, welche Erwartungen, welche Hoffnungen, welche Enttäuschungen sie erlebten und warum sie sich (trotzdem) mit Remscheid verbunden fühlen. Eine lesenswerte, ja spannende Dokumentation, die die  Remscheider Geschichte auch unter dem Gesichtspunkt "Zuwanderung" betrachtete. „Ihre Lebensgeschichte ist Teil der Geschichte dieser Stadt“, attestierte vor fünf Jahren Oberbürgermeisterin Beate Wilding ihren Gästen im Werkzeugmuseum. Vor dem Hintergrund des aktuellen Flüchtlingsstroms nach Deutschland und der Debatte über ein neues Übergangsheim in Hasten hat der Waterbölles die damaligen Berichte neu verlinkt.



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