"Am Fuße der obersten Halbach gelegen und früher zum Leonhards Gut dieses Hofes gehörend. Früherer Name war Schmitzhalbach. Eine Zeitlang war der Hammer, den Johann auf der Halbach 1662 hier als Stahlhammer errichtet hatte (Halbachshammer) mit dem Hofe Wüsten verbunden, weshalb er gelegentlich auch Wüsterhammer genannt wurde, welchen Namen aber bereits ein weiter höher gelegener Hammer trug. 1780 kam ein weiterer Hammer hinzu. Heute steht an dieser Stelle die Fabrik Erbschloe & Co,welche einige Untermieter innehat". (Stursberg in seinem Buch "Remscheid und seine Gemeinden"):
Widmen wir uns zunächst den Klauser Hämmern. Über dem Teich, rechts an den Hang zur Straße gelehnt, steht ein bereits 1770 erwähntes Wohnhaus des Lenneper Außenbürgerhofes "Schmitz-Halbach". Die bekannten Autoren Stursberg, Engels und Berdrow (Krupp v.B.& H.) weisen die Herkunft des Namens vom Beruf des Schmiedes nach und auch die Zugehörigkeit zu Lennep. Der Flurname "Schmitzhalbach" ist demnach von den 1607 erwähnten "Schmiedhämer des Johann Schmitt" abgeleitet. Um 1671 ist ein "Engel in der Schmiedshalbach" neben einem "Curt Halbach", auch Curt Schmied genannt, erwähnt, der mit dem Geschlecht Hilger aus Holthausen verwandt war. Diese "Schmiedhämer" des Jahres 1607 sind im Urkataster von 1826 als Schrön- Hämmer und im Lüttringhauser Verzeichnis von 1853 als Klauser Hämmer bekannt.
Im Jahre 1853 wurden die Hämmer mit einem Alter von 350 Jahren angegeben. Somit sind sie etwa um 1500 gebaut worden. Erst 1607 sind sie mit dem "Schrön-Hammer" als identisch anzusehen. Diese bekamen am 20. Sept. 1707 ihre Konzession von Kurfürst Carl Theodor. Voraussichtlich fungierten sie bis etwa 1800 eine lange Zeit als Schleifkotten, denn laut Konzession vom 20.9.1782 wurden sie von Ferdinand Jaspers zu einem Reckhammer umgebaut, den dieser von Wilhelm Hasenklever übernommen hatte.
Eversmann zählt 1804 diesen Hammer als Motten Hammer. 1834 ist Daniel Halbach als "Entrepreneur" (Unternehmer) dieses Reckhammers angegeben. 1836 heißt er laut Viebahn Halbachs-Hammer, während er 1852 den Namen Clauserhammer, Reckhammer für Stahl und Eisen bekommt. Der Besitzer ist zu dieser Zeit immer noch ein Daniel Halbach zu Wüste. Der Hammer hat 12 PS, besitzt zwei Feuer, einen Amboß und arbeitet mit zwei Arbeitern eine Jahresproduktion von 40000 Pfund heraus. 1867 geht er in den Besitz von Theodor Motte über, der den Hammer fortan "Gesenkschmiede Gebrüder Motte zu Lenhartzhammer" benennt.Er bekam später eine Wasserturbine eingebaut. Bei diesem Umbau hat man den im seitlichen, von der Birke kommenden Siepen liegenden Hammerteich verkürzt und höher gelegt, das Wasser des Klausener Baches weit oben abgeleitet und mit einem Graben am Hang entlang zusätzlich in den Teich geleitet. Als der neue Hangweg gebaut wurde, hat man den Graben verschüttet. Der Mottenhammer (wie er von den Anwohnern genannt wurde) wurde von der Schreinerei Damm übernommen, die bis 1935 mit der Wasserturbine arbeitete. Das Anwesen kaufte 1937 Herr Oberdick und baute auf den alten Grundmauern seine Metall- und Laubsägenfabrik neu auf.
In der ersten Erwähnung von 1607 heißt es, dass ein "Arntten auf der Wüsten" an der "Halbacher Mühllandeich" einen Klopfhammer betrieb. Pfarrer Gustav Bauer fand in seinen Kirchenbüchern, dass der 1624 geborene Johann Lenertz auf seinem Eigentume nach dem Kriege den "Lenhartzhammer am Fuße des Halbacher Berges errichtete. 1656 wurde dieser Hammer als Reckhammer umgebaut von Peter Bertram.
Auf der Katasterkarte gut zu erkennen ist der Lenhartzkotten, der im Gegensatz zum Lenhartzhammer keinen unmittelbaren Teich vorweisen kann, sondern nur von einem etwas breiter werdenden Obergraben, vom Lenhartz-Hammerteich kommend, sein Wasser bezog.
1687 erbaut Peter Jacobs am "Halbacher Bache" einen Schleifkotten. Diesen kaufte um 1700 "Johannes Lehnert auf der Halbach", der von den Armenprovisoren für den Erwerb ein Darlehen aufgenommen hatte. Bis 1861 ist nichts mehr über diesen Kotten zu erfahren, dann taucht er in der Zählung von Mülmann wieder auf. Da er aber auf der Katasterkarte von 1826 erfasst ist, hat er auf jeden Fall bis um diese Zeit Bestand gehabt, denn 1867 ist er in dem Verzeichnis der Lüttringhauser Wasserwerke nicht mehr aufgeführt. Auch die Regierungsliste sagt nichts mehr aus. Somit existieren leider auch keine Bilder mehr von diesem Objekt. Die gesamte Produktion wurde aller Wahrscheinlichkeit nach in die Fabrikanlage des darunterliegenden Lenhartzhammers verlegt und der Schleifkotten abgerissen. (Aus: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid Herausgegeben von Günther Schmidt Band 4 - Leyerbach, Diepmannsbach, Mückenbach)