Ungeachtet aktueller Herausforderungen (Generationenwechsel im Bereich der pädagogischen Mitarbeiterinnen, räumliche Engpässe, vakante Stelle bei Fremdsprachen/Integrationskursen) verspricht Nicole Grüdl-Jakobs, die Leiterin der Kommunalen Bildungszentrums der Stadt Remscheid, den Freundinnen und Freunden der Volkshochschule auch für das 2. Semester 2016 wieder ein breit gefächertes und buntes Angebot mit mehr als interessanten neuen Veranstaltungen und Kursen. Das gilt vor allem für die Themenbereiche Gesundheit, Arbeit & Beruf und Freizeit/Studienfahrten. Das jetzt druckfrisch vorliegende Kursprogramm hält für Interessenten, wie Grüdl-Jakobs gestern auf einer Pressekonferenz betonte, attraktive und vor allem auch zeitgemäße Kurse parat, die Spaß und Freude bereiten sollen. Um sich davon selbst zu überzeugen, bieten sich die beliebten Schnuppertage an (in der Woche vom 27. August bis 1. September).
Auf die Anregung von Antonio Scarpino, Geschäftsführer der SPD in Remscheid und Oberhausen, geht die politische Diskussionsrunde zurück, zu der die VHS für Mittwoch, 26. Oktober, um 19 Uhr ins Ämterhaus einlädt. Das aktuelle Thema: Wahlen ohne Wählerinnen und Wähler Gottgewollt? Unabwendbar? Bequem? Die Zielgruppen: Jugendliche, Migrantinnen & Migranten, Familien (insbesondere aus Stadtteilen mit hoher Wahlabstinenz), junge Menschen in der Familiengründungsphase und junge Alte" (im Übergang vom Erwerbleben in den Ruhestand). Sie sollen über Schulen, Jugendrat, Integrationsrat, Migrantenorganisationen, Kitas bzw. die lokalen Medien angesprochen werden. Als Experten werden Marko Düsterwald vom VHS-Landesverband in Düsseldorf und Dr. Niklas Im Winkel von der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh teilnehmen. Von dieser stammt der 8-Punkte-Plan zur Steigerung der Wahlbeteiligung:
- Wählen ab 16 einführen Die Absenkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre bei allen Wahlen kann langfristig die Wahlbeteiligung erhöhen.
- Nichtwähler mobilisieren eine parteineutrale Haustürkampagne kann die Wahlbeteiligung um bis zu zehn Prozentpunkte steigern.
- Parteienfinanzierung reformieren Einführung eines Wahlbeteiligungsbonus als Anreiz zur gezielten Nichtwählermobilisierung.
- Urnenwahl modernisieren ein bundesweites elektronisches Wählerverzeichnis und Wahlcomputer ermöglichen jedem Bürger die Stimmabgabe in jedem Wahllokal.
- Chancen des I-Votings nutzen Perspektivisch wird das Internet zu einem neuen Kanal der Stimmabgabe bei Wahlen entwickelt.
- Briefwahl erleichtern Briefwahlunterlagen werden automatisch und ohne Antrag an alle Wahlberechtigten versandt.
- Wahltermine zusammenlegen weniger Wahltermine durch vertikale und horizontale Zusammenlegung von Wahlterminen erhöhen die Wahlbeteiligung.
- Wahlrecht vereinfachen ein einfacheres Wahlrecht ist auch ein Beitrag für eine höhere und sozial weniger selektive Wahlbeteiligung.
Das dürfte für den Diskussionsabend genug Gesprächsstoff liefern. Vertreter/innen der Parteien sind eingeladen, sich aus dem Plenum heraus an der Diskussion zu beteiligen. Die Jugendorganisationen der politischen Parteien sind ebenfalls eingeladen, ihre politischen Positionen darzulegen.
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