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Der Gedenkstätte einen ersten Schritt näher

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Eine frühe Skizze des von Klaus Küster entweorfenen GedenkobeliskenSo könnteb ein Siignet für die künmftige Gedenk- und Bildungsstätte 'Pferdeststall' aussehen. Der Entewutrf dstammt von der EMA. Fritz Beinersdorf, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Rat der Stadt Remscheid, erinnerte in der gestrigen Ratssitzung (im Video mit der Sprecherin der Grünen, Beatrice Schlieper) an den Ratsbeschluss vom 25. Februar 2010, in Remscheid einen zentralen Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft einzurichten. Der war damals auf einen Antrag der Linken zurückgegangen. Als Standort des von Klaus Küster (Linke) entworfenen Gedenkobelisken in Cortenstahl (Foto rechts) war damals der „Bahnhofsgarten“ am Hauptbahnhof vorgesehen. Doch der Gedenkstein musste dem neuen Kino weichen. Wenn alles gut geht, könnte der künftig einen Platz vor dem alten Pferdestall im Hof der ehemaligen preußischen Polizeikaserne an der Uhlandstraße finden. Denn der Rat der Stadt beauftragte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz gestern mit den Stimmen aller Fraktionen und Ratsgruppen, in Gesprächen mit dem Eigentümer des Gebäudekomplexes, den die Polizei nur noch zu einem geringen Teil belegt und der ansonsten leer steht,  dessen städtebauliche Entwicklung zu unter Einschluss einer Gedenk- und Bildungsstätte im ehemaligen Pferdestall zu erörtert aufzunehmen. Damit könnte die Stadt, wenn alle Beteiligten guten Willens sind, endlich den seit langem geforderten zentralem Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bekommen.  

„Neue Wohnungen plus Gedenkort für Nazi-Opfer“, überschrieb der Waterbölles am 28. April den Bericht über den Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, GRÜNE und DIE LINKE sowie der Ratsgruppen von FDP und W.i.R. Für die SPD ist er die Weiterentwicklung ihres Antrages vom 22. Februar 2017, in die alte Kaserne mittels (sozialen) Wohnungsbaus neues Leben zu bringen.

Seit 2012 erforscht die Geschichts-AG der Oberstufe das Schul-Leben der EMA seit dem 1 .Weltkrieg; die Aktivitäten der Lehrerschaft und ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus und den Neuanfang / Wiederbeginn nach 1945. Im Juni 2016 berichteten Schüler/innen der Klasse 9d in der Geschichts-AG über ihre Geschichts-Exkursion zu Remscheider Stolpersteinen. Diese endete zunächst am alten Pferdestall auf dem Polizeihof. Der hatte in der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 als Gefangenenlager für verhaftete Remscheider gedient, meist Juden sowie Sinti und Roma. Sie mussten dort eingepfercht und entwürdigt bis zum Tag ihrer Deportation ausharren. Im Oktober 2917 nahm die Idee der Schüler/innen des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums Gestalt an, aus dem „Pferdestall“ eine dauerhafte Gedenk- und Bildungsstätte zu machen, um an die Zeit der Verfolgung durch die Nazis zu erinnern und jedermann eine Möglichkeit des Gedenkens zu geben.

Um dieses Projekt nun, gestützt auf den gestrigen einstimmigen Ratsbeschluss, voranzubringen, bedarf es des Wohlwollen des neuen Polizeipräsidenten in Wuppertal, Markus Röhrl, des Innenministerium in Düsseldorf und des Bund bzw. dessen Statthalter für die Liegenschaft am Quimperplatz, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB). Da dürften noch manch dicke Bretter zu bohren sein. Aber der pensionierte Schulleiter Hans Heinz Schumacher zeigte sich nach der Ratssitzung, an der er als Zuhörer teilgenommen hatte, recht optimistisch. Jetzt komme es darauf an, die Idee der Gedenkstätte in der Bevölkerung wachzuhalten und den alten Pferdestall weiterhin für Ausstellungen zur Verfügung gestellt zu bekommen.

 


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