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Unterstützt das Land die Idee einer Gedenkstätte?

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Zu Besuch bei der nordrhein-westfälischen Ministerin für Schule und Bildung, Yvonne Gebauer, war vor wenigen Tagen die die Geschichts-AG des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums. Der kommissarische Schulleiter Olaf Wiegand, der pensionierte Rektor Hans Heinz Schumacher, Geschichtslehrer Klaus Blumberg sowie Jochen Bilstein und Johannes Kessler vom Bergischen Geschichtsverein begleiteten die Schülerinnen und Schüler in den Düsseldorfer Landtag. Dort lobte Gebauer das Engagement der Gymnasiasten für die Idee, den ehemaligen Pferdestalls auf dem Hof der Polizeistation an der Uhlandstraße zu einer Holocaust-Gedenk- und Bildungsstätte zu machen. Und sie sagte zu, über deren Erfolgsaussichten mit NRW-Innenminister Herbert Reul zu sprechen. Denn in dessen Zuständigkeitsbereich fällt der Gebäudekomplex, da er vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW verwaltet wird und die Polizei einen Teil der Gebäude gemietet hat.

Um die Idee voranzutreiben, plant die Geschichts-AG noch für dieses Jahr, einen Trägerverein zu gründen. EMA-Schülersprecher Francesco Lo Pinto verweist darauf, dass für neue Sanitäranlagen, den nötigen Brandschutz und Fluchtwege zwischen 200.000 und 300.000 Euro benötigt werden. Sollte das Land NRW diese Investitionssumme übernehmen, wäre die Miete für den umgebauten Pferdestall entsprechend höher. Dass die Stadt Remscheid oder der neue Trägerverein den Pferdestall kaufen und selbst umbauen könnte, hält Hans Heinz Schumacher für wenig wahrscheinlich. Aussichtsreicher wäre da wohl her, dass die Stadt die Miete übernimmt und der Verein ihr Untermieter wird.

Doch „bewegen“ muss sich zunächst das Land. Dass sich CDU und FDP in der Landesregierung darauf verständigt haben, „die geschichtliche und politische Allgemeinbildung gerade der jungen Menschen in unserem Land“ zu verbessern und einen Beitrag zu leisten zu einer wirksamen Prävention gegen jegliche Form von Extremismus sowie „die Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“ fortzuführen und weiter zu entwickeln, halten die Befürworter der Gedenkstätte „Pferdestall“ für Mut machend.

„Der Gedenkstätte einen ersten Schritt näher“, hatte der Waterbölles am 4. Mai seinen Bericht über den Beschluss des Rates der Stadt Remscheid vom Vortag überschrieben, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz möge mit dem Eigentümer des Gebäudekomplexes dessen städtebauliche Entwicklung erörtern unter Einschluss eines zentralen Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Remscheid.


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