
Dass es sich bei der interessierten Schule um die neue Sekundarschule auf dem Rosenhügel handelt, blieb damals zwar ungesagt, lag aber auf der Hand. Offiziell wurde es erst in der gestrigen Sitzung des Schul- und Sportausschusses. Darin teilte die Verwaltung mit, dass sich die Schulkonferenz der Sekundärschule am 26. Februar mehrheitlich für die Namensgebung ausgesprochen und die Schule darauf am 5. März den Antrag auf Umbenennung in Nelson-Mandela-Schule gestellt habe. Nachdem der Schulausschuss dem gestern zugestimmt hat, liegt die Entscheidung nun beim Haupt- und Finanzausschuss. Gemäß Ziff. 10.1.2 der Hauptsatzung hätte die Bezirksvertretung Süd eigentlich ein Anhörungsrecht. Um aber dem Wunsch der Schule nach dem neuen Namen spätestens bis zum Beginn des nächsten Schuljahres nachzukommen, soll der Haupt-und Finanzausschusses am 20. März hierüber einen Dringlichkeitsbeschluss fassen. Der muss der Bezirksregierung Düsseldorf zur Prüfung der Gesetzeskonformität vorgelegt werden. Und diese rechtliche Prüfung bis hin zur offiziellen Benennung nimmt eine nicht unerhebliche Zeitspanne in Anspruch, wie es in der gestrigen Beschlussvorlage hieß. Angehängt waren wichtige Zitate Mandelas: Mein teuerstes Ideal ist eine freie und demokratische Gesellschaft, in der alle in Harmonie mit gleichen Chancen leben können und Wir werden eine Gesellschaft errichten, in der alle .... aufrecht gehen können, ohne Angst in ihren Herzen, in der Gewissheit ihres unveräußerlichen Rechtes der Menschenwürde, eine Regenbogennation" im Frieden mit sich selbst und mit der ganzen Welt.
Nelson Mandela wurde am 18. Juli 1918 in einem kleinen Dorf in der Nähe von Umtata geboren. Er besuchte britisch geprägte Schulen und lernte so ein von Weißen geprägtes Bildungs- und Wertesystem kennen. 1940 wurde Mandela das erste Mal politisch aktiv, als er an einem Studentenstreik teilnahm; das führte zu seinem Collegeausschluss. In Fernkursen holte er seinen Abschluss nach und begann Jura zu studieren.
Die Zeit, in der Mandela sich als junger Mann bewegte, war von dem System der Apartheit geprägt. Mandelas Kampf gegen diese Rassentrennung führte dazu, dass er mehr als 25 Jahre seines Lebens in Haft verbrachte. Nach der Entlassung aus der Haft war er um Versöhnung und gegenseitige Toleranz bemüht. Dank seines Einsatzes fand das ungerechte System der Rassentrennung ein Ende. Mit der Verleihung des Friedensnobelpreises im Jahre 1993 erfuhr er auch international Anerkennung. Die Schulkonferenz: Nelson Mandela stand in seinem Leben für Werte, die wir auch unseren Schülerinnen und Schülern vermitteln wollen: Antirassismus; Toleranz gegenüber allen Menschen; Ausdauer und Beharrlichkeit, einen eingeschlagenen Weg, von dem man überzeugt ist, auch zu gehen; neue Ideen zu entwickeln, die das Miteinander friedlich gestalten; Herausforderungen annehmen und bewältigen. Diese Werte, die Mandela verkörpert, können uns alle, Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern in unserer Arbeit unterstützen und als Vorbild für jeden dienen.