Der Winter 2010 hatte seinen Namen wirklich verdient. Schon im Dezember 2009, kurz vor Weihnachten. kam der Schnee in Masse ins Bergische: Vom 16. bis zum 21. Dezember fielen an der Bever-Talsperre etwa 20 Zentimeter Schnee, berichtete der Wupperverband. Und das ging im Januar dann munter weiter. Sechzig Zentimeter Schnee wurden auf dem Hohenhagen gemessen; wann hatte es das zuletzt gegeben? Damals fiel dem Waterbölles erstmals ein großer Schwarm von Distelfinken auf, auch Stieglitze genannt, die sich an einer Futterstelle an der Fichtenstraße die angebotenen Sonnenblumenkerne schmecken ließen (seitdem dort ganzjährig zu beobachten). Dass die Futterstelle von Distel- und Bergfinken, Dompfaffen, Kernbeißer, Meisen und andere Vögeln gerne besucht wird, blieb leider einem Sperber nicht verborgen; auch Raubvögel haben im Winter Hunger.. Ein Star war wohl etwas unachtsam und bezahlte es mit seinem Leben.
Die starken Schneefälle vor zehn Jahren ließen an Remscheider Straßen den Parkraum rar werden, etwa an der der Bernhardstraße auf dem Kremenholl (links im Bild) und sorgten für ganz unterschiedliche "weiße Mützen" in den Gärten (rechts ).
"Zieht Euc
h warm an. Diese Nacht werden's elf Grad minus!", titelte der Waterbölles am 26. Januar 2010 nach einem Wetterbericht und stellte dazu das Foto von einem in eine Decke gehüllten Haflinger und Shetland-Ponies mit dichten Winterfell von einer Weide unterhalb der Birkenstraße ins Netz. Strahlend blauer Himmel hatte damals zu einem Spaziergang durch den verschneiten Winterwald auf dem Brodtberg verlockt.
Der Januar 2010 endete dann in einem Schneechaos: Ohne Winterreifen lief nichts mehr (/m Bild links die Karl-Michel-Straße auf dem Kremenholl). Dder Räumdienst der Remscheider Entsorgungsbetriebe kam nicht mehr nach. Auf der Wansbeckstraße bildete sich am Vormittag ein langer Stau, weil Richtung Ebert-Platz ein Lastwagen und ein überholender Gelenkbus hängengeblieben waren. Und als dann auch noch ein anderes Transportfahrzeug beim Überholmanöver auf der Gegenfahrbahn (!) im Schnee steckenblieb, hatten auch die abwärts fahrenden Autofahrer ihre helle Freude.