Im Röntgenjahr 2020 hätte Wilhelm Conrad Röntgen seinen 175. Geburtstag begangen. Am 27. März 1845 wurde er als Sohn eines angesehenen Tuchkaufmanns in Lennep geboren. Seine familiären Wurzeln reichen tief in die Geschichte des Bergischen Landes. Mit Unterstützung der Bürgerstiftung Remscheid und der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Röntgen-Museums konnte erstmals eine genauere Analyse der Familiengeschichte Röntgens vorgenommen werden. Jörg Holtschneider von Via Temporis Historische Dienstleistungen hat die Familiengeschichte neu aufgearbeitet.
Erste Hinweise zu Röntgens Vorfahren lassen sich zurückverfolgen bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. Seine ältesten Vorfahren waren bereits Weber und stammten aus Dabringhausen im ehemaligen Landkreis Lennep. Nach dem 30jährigen Krieg findet man die Familien in Dabringhausen und den benachbarten Dörfern und Städten. Ein besonderer Wandertrieb führte Familienmitglieder auch an den Rhein, in die Niederlande, um 1750 nach Niederländisch-Indien und Mitte des 19. Jahrhunderts auch nach Nordamerika. 1721 zogen Röntgens direkte Vorfahren in die damalige bergische Metropole Lennep. Dort angekommen, heirateten sie in gutsituierte Lenneper Tuchmacherfamilien ein.
Durch eigene Geschäftstüchtigkeit kam man schnell zu Wohlstand. Die kleine Broschüre mit den neuen Erkenntnissen über die Familiengeschichte des ersten Physik-Nobelpreisträgers und seine tiefen Wurzeln im Bergischen Land wird am Dienstag, 21. Juli, um 11 Uhr im Schülerlabor RöLab des Röntgenmuseum vorgestellt. Mit dabei Jörg Holtschneider, Via Temporis, Karl-Heinz Humpert, Vorsitzender des Stiftungsrats der Bürgerstiftung Remscheid, Kathrin Gilberg, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung, Dr. Uwe Busch, Leiter des Deutsches Röntgen-Museum, und Martin Meyer, agentur sgp.