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Channel: Waterbölles - Geschichte
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Spuren der Eisenhütte am Clemenshammer waren meterdick

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Am Clemenshammer mit Bollerhammerteich Foto: Rudi ReneltDer Clemenshammer ist erstmalig aktenkundig 1580, als Clemens auf dem Hammer und Friedrich vom Dohr die dabeistehende Hütte, die Roheisen erzeugte, übernahmen. Klar ist, dass die Hütte wesentlich älter ist und dass vor diesem Kauf auch der Eisenhammer und später ein Schleifkotten am Teich gestanden haben müssen, denn man spricht von zwei Schmiedewerken, die das in der Hütte (nebenan) gewonnene Roheisen auffrischten und ihm Form und Maß gaben; 1607 spricht man von einem Schleifkotten am selben Teich. Die Hütte selbst konnte bis 1998 nicht nachgewiesen werden; dann erfolgten Kanalarbeiten an der Kiepe und es fanden sich meterdicke Ascheschichten.

Die Schmiede vom Clemenshammer Foto: Historisches Zentrum Remscheid.  Aus 1693 ist überliefert, dass der Ort Clemenshammer aus dem Stammhaus Schlieper, das zu der Zeit Wilhelm Honsberg bewohnte, einem weiteren Haus oberhalb des Hammers mit der Kleinschmiede und dem Schweinestall sowie einer Scheune und einem Kohlenschuppen bestand. Clemenshammer wurde von der über Cronenberg nach Solingen führenden Höhenstraße, der "Elberfelder Kohlenstraße", aus versorgt.

LInks die Schmiede vom Clemenshammer, rechts der Steffenshammer. Blick vom Gelpetal aus.  Foto: Historisches Zentrum RemscheidIn Cronenfeld bog der Eselsweg ab und führte über Hinterdohr und die Höhen des Mastweges steil hinab nach Clemenshammer. Die alten Cronenberger erinnern sich gerne an diesen Weg, weil er in schneereichen Wintern eine ideale Schlittenbahn darstellte.

Ortschaft Clemenshammer um 1880. Sammlung Rudi ReneltJohann Janßen war Hammerschmied und einer von wenigen Anwohnern am Clemenshammer zwischen 1600 und 1700. Er war mit Catharina Arnz verheiratet und hatte 4 Kinder. Als er 1673 verstarb, war seine Frau Catharina Besitzerin, bis auch sie 1693 verstarb. Zu den Erben gehörten Clemens Goldenberg und dessen Frau Margaretha Jansen. Clemens ist wahrscheinlich der Namensgeber des Clemenshammers. (Aus: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid – von Gerstau bis Haddenbach –, herausgegeben von Günther Schmidt, Druck und Vertrieb Paul Hartgen GmbH + Co. KG, Lennep. Mit Textkürzungen)


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