Vor zehn Jahren strebte die Stadtverwaltung den Ankauf von 31.000 Quadratmeter Gartengelände für 270.000 Euro an aus dem Grundbesitz der Bahn AG. Das Wiesengrundstuck in Endringhausen (Luftbild) seit Jahren seit Jahren von einem Kleingartenvereins genutzt sollte den Lenneper Vereinen als Ersatz für den Schützenplatz als Kirmesfläche angeboten werden. Im Vorfeld eines entsprechenden Ratsbeschlusses habe es keine abschließenden Gespräche mit dem betroffenen Kleingartenverein gegeben, kritisierte damals die CDU. Auf den Ratsbeschluss, die Pachtverträge mit den Schützenvereinen für den Lenneper Schützenplatz zu kündigen, folgte 2012 eine kleine Revolution in der einstigen Kreis- und Hansestadt Lennep: 17 Vereine mit mehr als 25.000 Mitglieder, darunter auch der Heimatbund Lüttringhausen, schlossen sich der Interessengemeinschaft Hände weg von den Veranstaltungsplätzen an und mobilisierten mit Erklärungen und Plakaten die Öffentlichkeit. Ein Sturm der Empörung, der so plötzlich und unerwartet Wirkung zeigte, dass es an einen Sketch von Loriot erinnerte: Nehmen Sie das gegebenenfalls zurück. - Nein? - Dann ist die Sache für mich erledigt! Denn am 17. Januar 2012 einigten sich Oberbürgermeisterin Wilding und Vertreter der Schützenvereine darauf, Jahnplatz, Mühlenstraße und Teile der Altstadt als neue Kirmes- und Veranstaltungsfläche zu prüfen. Wie das denn zustande gekommen sei, wollte der Waterbölles damals von der Oberbürgermeisterin wissen. Die Vereine wollten nicht nach Endringhausen, sagte Beate Wilding. Na, das war vielleicht eine Überraschung nach den heftigen Diskussionen der vergangenen Wochen! Loriot ließ grüßen. An ein DOC am Rande der Lenneper Altstadt damals übrigens noch niemand. Das sollte zu diesem Zeitpunkt noch an der Blume entstehen.
Auf dem IHK-Neujahrsempfang im Januar 2012 in der Historischen Stadthalle Wuppertal ging der damalige IHK-Präsident Friedhelm Sträter auf diesen DOC-Plan für Remscheid ein: Eine mögliche DOC-Ansiedlung wird nicht nur von der weit überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung begrüßt. Es wird als echte Chance gesehen, den Standort Remscheid und das gesamte Bergische Städtedreieck aufzuwerten. Ungeachtet der hierbei noch zu überwindenden hohen Hürden hat sich auch unsere IHK-Vollversammlung mit positivem Mehrheitsbeschluss für die Ansiedlung ausgesprochen. Dies ist eine politische Willensbekundung zur regionalen und städtebaulichen Entwicklung im Städtedreieck. ( ) Wir können es uns nicht leisten, Investoren mit einem voreiligen Nein vor den Kopf zu stoßen. Ich bin froh um jeden Unternehmer, der zu uns kommen will!
Dass unsere Verfassung das Recht der freien Religionsausübung verbürgt, betonte im Januar 2012 der Vorstand des Dekanatsrates der Katholiken in Remscheid. In einer Pressemitteilung begrüßte er damals den von der Türkisch-Islamischen Union (DITIB) für ihr Grundstück Stachelhauser Straße 41 angekündigten Bau einer Moschee. Zitat: Das in unserer Verfassung verbürgte Recht der freien Religionsausübung ist ein wesentliches Fundament unseres Rechtsstaates. Von diesem Recht durch den Bau von Gebetshäusern Gebrauch zu machen, ist eine Selbstverständlichkeit, deren rückhaltlose gesellschaftliche Akzeptanz für das Zusammenleben der Menschen in unserer Stadt erforderlich und notwendig ist. Gerade, nachdem menschenverachtende rassistische Taten aufgedeckt worden sind, ist es ein Gebot der Stunde, auf diese Selbstverständlichkeit in allen Regionen und Städten hinzuweisen und dafür Zeichen zu setzen.
Wegen eines Sturmschadens am Rathausturm mussten vor zehn Jahren der Haupteingang des Remscheider Rathauses und die Eislaufbahn auf dem Theodor-Heuss-Platz bis auf Weiteres gesperrt werden. Durch Böen hatten sich einzelne Schieferplatten gelöst, die auf den Rathausplatz zu fallen drohten. Das städtische Personal im Rathaus blieb aber über die an der Fastenrathstraße und der Hochstraße gelegenen Nebeneingänge erreichbar.
Eine hilfsbereite Seniorin wurde im Januar 2012 im Allee-Center Opfer einer dreisten Diebin und Trickbetrügerin. Die 86-Jährige befand sich in einem Drogeriemarkt in der Einkaufspassage, als sie eine Frau bemerkte, der ein Portemonnaie aus der Manteltasche fiel. Hilfsbereit machte sie die Frau darauf aufmerksam. Diese bedankte sich überschwänglich bei der älteren Dame und griff ihr dabei an die Hände und Handgelenke. Anschließend entfernte sich die Unbekannte. Erst zu Hause bemerkte die 86-Jährige, dass ihre goldene Armbanduhr und ein goldenes Armband weg waren.
Am vergangenen Dienstag berichtete der Waterbölles, dass tags zuvor die Mitgliederversammlung der Remscheider Freiwilligenzentrale "Die Brücke" einmütig die Auflösung des eingetragenen Vereins beschlossen hatte. Zehn Jahre liegt es nun zurück, dass die damalige Oberbürgermeisterin Beate Wilding bei den Goldenberger Gesprächen in der Turnhalle des Goldenberger Turnvereins von 1892 ein Loblied auf das Ehrenamt im allgemeinen und besonderen sang: Viele Angebote und Einrichtungen könnten ohne ehrenamtliches Engagement gar nicht bestehen. Das Ehrenamt ist für unsere Gesellschaft lebensnotwendig. Eine Stadt ohne Ehrenamt ist eine Stadt ohne Seele! Mehr als ein Drittel der Bevölkerung seien in der einen oder anderen Weise ehrenamtlich engagiert. Wenn ich heute alle Ehrenamtlichen nur aus den großen Jugend- und Sozialbereichen und den Kindern aufzählen würde, würde das den Rahmen des heutigen Abends sprengen.
Wohnblock Borner Straße 6 bis 14: Abriss geplant, hieß es am 10. Dezember 2009 im Waterbölles. Im Januar 2012 folgte die optische Vollzugsmeldung über den Abriss der alten Gewag-Häuser: Alle Gebäude sind mittlerweile abgebrochen; der Schutt wird abmontiert. Was mit dem Gelände geschehen sollte, war den Bürgerinnen und Bürgern damals noch nicht klar. Inzwischen gehört die neue Tankstelle / Wagenwaschanlage längst zum Bild der Borner Straße.