Im Vorfeld des damaligen Kommunalwahlkampfes der
Oberbürgermeisterkandidaten Fred Schulz, Beate Wilding und Frank vom Scheidt unterzeichneten
im September 2004 auf Initiative der SPD die Remscheider Parteien ein so
genanntes "Fairness-Abkommen". Darin verpflichten sie sich, auf"ehrverletzende Bemerkungen und Diffamierungen" zu verzichten, auch
die von Minderheiten. Eigentlich sei die Fairness gegenüber dem politischen
Gegner eine Selbstverständlichkeit, sagten die Ortsvorsitzenden von SPD, CDU,
FDP, Grünen und Wählergemeinschaft. Das Abkommen sei aber ein Signal an die
Bevölkerung, um bei dieser mehr Vertrauen und Zustimmung zum politischen Dialog
zu wecken.
Die bergische Industrie- und Handelskammer befragte
vor zehn Jahren ihre örtlichen Mitglieder zu dem damals in Remscheid geplanten
"Schaufenster der Wirtschaft" am neuen Hauptbahnhof. Ergebnis: Bei den
Remscheider Firmen finanziell zu beteiligen. Ein IHK-Sprecher sagte damals,
Remscheid brauche zwar eine Halle für bis zu 1.500 Besucher, die auch von
Unternehmen angemietet werden könne, aber kaum ein Unternehmer wolle sich mit einem
Mietvertrag langfristig an ein "Haus der Wirtschaft" binden. Das galt
in den Plänen der Stadt damals als wichtiger Bestandteil des Bahnhofsumbaus.
Der Remscheider Oberbürgermeister Fred Schulz hatte vor der Sitzung des Remscheider Regionalbeirats der IHK erklärt, es gebe eine Vielzahl
von Interessenten, die sich auch finanziell am "Schaufenster der
Wirtschaft" engagieren wollten. Und nach der Sitzung hieß es kritisch, Firmen,
die die Pläne der Stadt unterstützten, hätten an dem Treffen nicht teilgenommen.
Im September 2004 wurde mit dem Abriss eines ersten
Gebäudes die Demontage des alten Remscheider Hauptbahnhofes eingeleitet. Auf
dem Gelände seien ein Verbraucherzentrum, Freizeiteinrichtungen und
Tagungsräume geplant, hieß es damals.
Die Stadtwerke Remscheid stellten im September 2004 aus
Kostengründen die eigene Trinkwasseraufbereitung im Wasserwerk Eschbachtal ein.
Denn eine Sanierung der in die Jahre gekommenen Anlage hätte Millionen
gekostet. Die Stadtwerke entschieden sich daher dafür, das Trinkwasser nicht
mehr aus der Eschbachtaltalperre zu entnehmen, sondern bereits gereinigt vom
Wasserwerk Dabringhausen zu beziehen, das an die Große Dhünn-Talsperre
angeschlossen ist. Gereinigt wird es im.
Dort befindet sich die Fernwasserversorgung Große Dhünn-Talsperre, die von den
Stadtwerken Wuppertal, Solingen, Leverkusen und Remscheid getragen wird. Weil die
Eschbachtalsperre Trinkwasser-Reservoir bleibe, so die Stadtwerke Remscheid damals, komme eine
Nutzung durch Wassersportler nicht in Betracht.
Mitarbeiter der Wohnungsnothilfe des Remscheider
Caritasverbandes schlugen vor zehn Jahren Alarm wegen der Gesundheitsreform und
Hartz IV. Denn dazu gebe es weit mehr Fragen als Antworten. Insbesondere auf
die Menschen, die sich nicht selbst helfen könnten, käme eine neue Welle der
sozialen Ausgrenzung zu, erklärt damals die Leiterin der Beratungsstelle, Ute
Schlichting. Viele ihrer Klienten könnten sich keinen Arztbesuch leisten,
hätten keine Wohnung, keine Konto und kein soziales Umfeld.
Im September 2004 bekam das Remscheider Teo
Otto-Theater hat ein Werk des Photographen Wolfgang Tillmanns geschenkt. Das
Bild "Bahndamm" wurde in einem er Treppenaufgänge des Theater aufgehängt. Der in Remscheid geborene
Tillmanns ist Träger des Turner-Preises der Londoner Tate-Gallery und war schon
damals einer der bekanntesten zeitgenössischen Photographen.