Von Wohnraummangel" ist die Rede, wenn Größe und Anzahl der Wohnräume unzureichend sind. Mit Wohnungsnot" dagegen sind Wohnverhältnisse gemeint, die in technischer, sanitärer und sozialer Hinsicht nicht den Anforderungen genügen. Ganz gleich zu welchem Zeitpunkt das Wohnungswesen in Remscheid betrachtet wird, stets finden sich diese beide Begriffe in den Beschreibungen der Verhältnisse. Eine statistische Wohnungsuntersuchung der Stadt aus dem Jahre 1908 hatte den Zweck, die verschiedenen Wohnungskategorien nach der Menge der Räume, der Zahl der darin leerstehenden bzw. überfüllten Wohnungen festzustellen, wobei die ganz außerhalb der geschlossenen Stadt liegenden Bezirke, soweit sie einen ländlichen Charakter haben oder Villenviertel bilden, unberücksichtigt blieben.
Gezählt wurden 191 Straßen und Plätze mit 2.828 mit ganz oder teilweise vermieteten Wohnhäusern und 762 vom Eigentümer allein bewohnte Häuser. An Wohnungen wurden festgestellt: 12.097 mit zusammen 40 709 Wohnräumen. Bewohnt wurden diese Räume von 50.230 Personen. (Diese Zahl entsprach etwa 75% der Gesamtbevölkerung.)
Es lebten 1908 in RS in | ||
Wohnungen | mit Zimmer | Personen |
204 | 1 | 267 |
3.935 | 2 | 13.275 |
3.831 | 3 | 16.865 |
1.910 | 4 | 8.998 |
1.010 | 5 | 4.746 |
637 | 6 | 3.093 |
570 | über 6 | 2.986 |