Wer im Kellergeschoss des Hauses Elberfelder Straße 38 (Hintereingang) ein Bettenfachgeschäft erwartet, liegt voll daneben. Dort befindet sich seit 1954 die „Stahlburg“ des Vereins Schlaraffia „Glorimontana e.V.“, gegründet 1923. Die Einrichtung der „Burg“ wurde den Mitgliedern – Verzeihung, „Schlaraffen“ – 1954 vom „Erzschlaraffen Ritter Stahl der Edle“ gestiftet. Ehrenritter, Ritter, Junker und Knappen treffen sich dort immer freitags zu einer geselligen bis fröhlichen „Sippung“ und pflegen dabei die Traditionen dieser Männerbundes, der am 10. Oktober 1859 gegründet wurde, in ganz Deutschland und darüber hinaus vertreten ist und sich seither selbst nicht so ganz ernst nimmt – von den Traditionen mal abgesehen. Das hat die „Schlaraffia“-Vereinigung übrigens mit den Karnevalisten gemein, was schon die Kopfbedeckung (Kappen) der bergischen „Ritter der roten Rose“ verrät.
Kleiner Tipp für alle Menschen männlichen Geschlechts, die „Schlaraffe“ werden möchten: Sie müssen sich aufs Reimen verstehen und gut parlieren können, also schlagfertig sein. Und das hat nichts mit den Schwertern zu tun, die die Ritter über ihren Häuptern schwingen, wenn sie zu einer Sippung Gäste begrüßen. Aber sehen sie selbst. Und damit „Lulu“ (Schlaraffengruß).
Zitat aus Wikipedia: „Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Das Symbol der Schlaraffia ist der Uhu. Der Wahlspruch der Vereinigung lautet „In arte voluptas“ (etwa: in der Kunst liegt Lust).“