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Channel: Waterbölles - Geschichte
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In den 1950er Jahren wurde die Preyersmühle abgerissen

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Preyersmühle 1920. Foto: Reinhard Baade

Vom Wolfshagener Hammer bis zur Preyersmühle sind es nur 500 Meter. Die uralten Häuser an der Straße sind wieder recht gut in Schuss, und man sieht beim zweiten Haus ein Kuriosum, denn darunter geht der Eschbach hindurch, so dass eine Haushälfte in Remscheid und die andere in Wermelskirchen steht. Die Preyersmühle stand hinter den Häusern rechts, und mit viel Vorstellungskraft gelingt es noch, den Teich auszumachen, der heute zugeschüttet ist. Die Mühle wurde  1650 durch Heinrich Ernemann zu Bliedinghausen betrieben. Sie war aber nach dem Dreißigjährigen Krieg nurmehr ein Mühlenplatz. Das Burger Lagerbuch berichtet 1692, das die Witwe Heinrich Ernemann das Gelände an Johann Preyer in Bliedinghausen verkauft, der das Werk wieder aufbaute. Nach Preyer sind die wenigen auf Wermelskirchener Gebiet gelegenen Häuser an der Kreuzung der Eschbachtalstraße mit der Straße Remscheid-Bliedinghausen-Wermelskirchen noch heute benannt. Vor 1750 war die Mühle in den Besitz von Joh. Peter Muller übergegangen. Dessen Witwe (geb. Anna Catharina von der Heid) verkaufte die Preyersmühle am 18.6.1791 an Peter Caspar Rubenstrunk. Um die Mühle in Schuss bringen zu können, lieh dieser sich am 16.2.1803 von einem Peter Platte 1.200 Reichstaler und stellt die Mühle als Kaution, so in den Gerichtsakten des Amtes Bornefeld nachzulesen. 1828 betreibt Sohn Peter Arnold Rubenstrunck die Mühle; sie hat ein Rad und zwei Mahlgänge. 1853 wird als"Fruchtmühle zu Preiersmühle" erwähnt. 1867 geht der Betrieb in die Hände von Joh. Wilhelm Vierkotter über. Die Preyersmühle war bis um 1900 als Getreidemühle in Betrieb. In den 1950er Jahren wurde sie abgerissen. (nach: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid. Herausgegeben von Günther Schmidt, Band 5 - Vom Blombach bis Eschbach)


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