von Cornelia Schmidt
Eine sehr gute Infrastruktur hatte früher der Ortsteil Kremenholl. Eigentlich brauchte man gar nicht in die Stadt um einzukaufen. Fast alles gab es direkt vor der Haustür. Es gab mehrere Fleischereien wie Osthoff (später am Markt), Fleischerei de Groote (jetzt Kiosk am Kremenholler Kopf Nähe Sparkasse), Metzgerei Engels, später de Groote, später Kiosk Hüttemann, später Kiosk Klein aber Fein (bei Maxstr. 3). Im Café Kotthaus – umgangssprachlich "Cafe Mimm" wegen der vollbusigen Inhaberin – fand traditionell ein Kinderkarneval mit Verkleidung statt (jetzt Denkerschmette), Milch und Käse boten Kersting (direkt neben Eisenbahnbrücke) an (die Milch konnte in Kannen geholt werden) und das Milchgeschäft Leithäuser an der Maxstraße (Einmündung Moritzstraße gegenüber). Dort folgt später Radio/Elekto Milek. Der Obst- und Gemüsehandel Kern war an der Kochstraße (jetzt Neubau oberhalb des Schulhofes Grundschule). In der gleichen Straße gab es die Schusterei Josef (Ecke Kremenholler Straße), die Bäckerei Dürholt (jetzt Moritzstr. 4), vorher Bäckerei Strasmann (Moritzstr. 4).
Was sonst noch aufzuzählen ist: die Lebensmittelgeschäfte Fischer (jetzt Moritzstr. 2, danach in Nr. 7), Consum an der Bernhardstraße (jetzt echtkremig), Otten am Kremenholler Kopf (jetzt Leerstand gegenüber Sparkasse) Schürmann an der Maxstraße (früher Baris Bistro). Nicht zu vergessen die Kioske für Bier, Zigaretten, Zeitungen etc.: Lotto Arnz, später Pommesbude Grewe, Kiosk Borchers (Bogenstraße gegenüber Haltestelle), Kiosk Stockhaus an der Moritzstraße, Kiosk Ecke Moritzstraße/Bogenstraße. Und sogar Bekleidungsgeschäfte gab es: Kurzwaren (im Haus Moritzstr. 4), Damenoberbekleidung Hessenbruch (Kippdorfstr. 17/Ecke Kippshütte), das Schuhgeschäft Stock (zwischen Kippdorfstr 17 und Denkerschmette).
Hinzu kamen zahlreiche Kneipen, um die durstigen Kehlen der Arbeiter des Alexanderwerks zu schmieren, z. B. Schleutermann an der Kochstraße, Schmitz, dann Grewe, gegenüber dem Alexanderwerk an der Kremenholler Straße gegenüber Einmündung Bogenstraße, neben Lebensmittel Otten am Kremenholler Kopf gegenüber Sparkasse. Im Hause Maxstraße 2 wurde ein Blumengeschäft geführt. Nur eine Apotheke oder eine Arztpraxis gab es nie auf dem Kremenholl. Dafür musste man zum Honsberg, der ähnlich gut erschlossen war wie der Kremenholl. Lang, lang ist's her.