Eisstockschießen machte vor zehn Jahren hungrig und ganz schön durstig: Da war im Dezember 2013 was los um das steinerne Wüstentier auf dem Rathausplatz und auf der Alleestraße. Zur Dämmerung stand das Bayernrad in flackernder Festbeleuchtung, und nicht wenige Luftschiffer nahmen in den Gondeln Platz, um den Blick über die strahlende Allee-Lichterstraße zu erleben. Zielgenau wurde auf der Eisbahn das Stockschießen zelebriert, teils mit roten Nikolauszipfelmützen auf den schwitzenden Häuptern. Nicht nur die Jugend holte sich mit schnellen Schwüngen auf der gut gefüllten Eislaufbahn einen guten Hunger - und Durst. Bei der AWO floss der Glühwein, und die Stimmung stieg. Für die Kleinen gab es Plastikpinguine, um den Einstieg auf das glatte Eis zu üben. In diesem Jahr leider nicht. Weil das Dach der Tiefgarage saniert werden muss.
Weihnachtsmänner dutzendweise tummelten sich 2013 auf dem 37. Gemeinnützigen Weihnachtsmarkt des Heimatbundes Lüttringhausen. Insgesamt 53 Gruppierungen – vom politischen Jugendverband über kirchliche Verbände bis zu Sportvereinen – beteiligten sich an dem Ideellen Markt mit einem vielfältigen Angebot, hier für den Magen (siehe die "lebende Litfaßsäule" Bildmitte oben mit dem Pfeil auf den nächsten Wurststand), dort für den weihnachtlichen Gabentisch bestimmt. Lag es am Wetterbericht, der nicht sehr vielversprechend war? Jedenfalls war auch in der Mittagszeit der Gang über den Markt nahezu stressfrei – kaum Gedränge und Geschiebe! Und selbst wenn sich mitten auf der Straße kleine Grüppchen bildeten, um einen kurzen Plausch zu halten, war immer noch ein Durchkommen. Das gehört ja auch zur Tradition dieses adventlichen Marktes – das Wiedersehen mit guten alten Bekannten.
Sein fünftes Buch widmet H. J. Roth einer Ordensfrau. Darüber berichtete der Waterbölles am 2. Dezember 2013. Der Titel: „Clara Fey - Ein Leben hat Spuren hinterlassen“. Lob kam vom Bischöflichen Generalvikariat in Aachen. Die Biographie sei ein „tiefgründiges, anschauliches und spannendes Werk“ über eine Frau, die in einer von Männern dominierten Gesellschaft soziale Impulse gesetzt habe und Menschen mit ihrer Lebensleistung bis heute beeindrucke – „ein Stern, der über Grenzen hinweg in alle Welt leuchtet“. (Clara Fey ist die Gründerin der katholischen Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus)
Einen Holzdiebstahl am Sana-Klinikum im Bereich des Stadtwaldes meldete vor zehn Jahren die Polizei. Am Bergfriedweg waren eine größere Menge Industrieholz (rund zehn Festmeter) gestohlen worden. Das Holz stand dort zur Abfuhr in einem sogenannten Holzpolter am Waldweg bereit. Die Buchenholzstämme mit je fünf Metern Länge waren für jedermann erkennbar als verwertbares Holz gekennzeichnet. Es lässt sich also ausschließen, dass hier Brennholzsammler irrtümlich die Säge angesetzt haben. Das Holz muss vor Ort auf Scheitlänge gesägt und mit einem größeren Fahrzeug mit Anhänger weggeschafft worden sein. Das Stadtforstamt erstattete Anzeige bei der Polizei erstattet; herausgekommen ist aber nicht.
Besorgt über die verfestigte Armut bei Hartz-IVäußerte sich im Dezember 2013 der Deutsche Gewerkschaftsbund. Die Bevölkerung in Remscheid sei nach einer Analyse des DGB weit stärker von Hartz-IV betroffen als in der Mehrzahl der anderen Großstädte. Zugleich gelinge es den Hilfeempfängern/-Hilfeempfängerinnen in der Stadt im Schnitt weit seltener, den Hilfebezug längerfristig oder nur befristet zu überwinden. Die zunehmenden prekären Lebensverhältnisse sind besorgniserregend, wenn über 40 Prozent der Hartz-IV-Bezieher in Remscheid mindestens vier Jahre auf staatliche Fürsorge angewiesen sind. 7.900 der erwerbsfähigen Menschen im Alter von 15 bis 64 Jahren in Remscheid waren Ende 2012 auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Das Hartz-IV-Risiko in Remscheid sei überdurchschnittlich hoch. Besorgniserregend ist, dass Hartz-IV-Empfänger/-Empfängerinnen in Remscheid länger auf staatliche Fürsorge angewiesen sind als in vielen anderen Großstädten.
Stephan Jasper blieb Platz 7 auf der grünen Reserveliste versagt, als am 4. Dezember 2013 die Remscheider Grünen im „Rathaus-Eck“ an der Gertenbachstraße in Lüttringhausen ihre Mitgliederversammlung abhielten, um u. a. die Kandidaten für die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 zu benennen. Dass Stephan Jasper, bisher für die Grünen im Rat der Stadt und in der Bezirksvertretung Lüttringhausen, bei der Zusammenstellung der Reserveliste mit Gegenstimmen rechnen musste, war allen Anwesenden klar, allen voran Jasper selbst. Denn in der zurückliegenden Amtszeit des Rates hatte er wiederholt öffentlich mit der Position seiner Fraktionskollegen in Sachen „DOC an der Blume“ gehadert – und diese mit ihm. Das hinterließ an jenem Abend Spuren. Dass aber die „Ohrfeige“, die Jasper nach der Abstimmung freimütig konstatierte, so heftig ausfallen würde, war doch überraschend: Jasper hatte auf Vorschlag des grünen Kreisvorstandes unter Frank vom Scheidt für den (ohnehin wenig aussichtsreichen) 7. Platz auf der Reserveliste der Grünen kandidiert, erreichte bei 25 wahlberechtigten Mitgliedern aber nur elf Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen und eine Enthaltung, war damit also auf diesem Listenplatz abgelehnt. Frank vom Scheidt, eigentlich für den 8. Platz vorgesehen, rückte daraufhin auf den 7. Platz vor. Auch für die Bezirksvertretung Lüttringhausen wurde Jasper nicht mehr aufgestellt.
„Orkantief 'Xaver' auch in Remscheid angekommen“, hieß es im Waterbölles am 5. Dezember 2013. Neben umgestürzten Baustellenbeschilderungen und Kleidercontainern sorgten Bäume für Gefahrenlagen bei der Feuerwehr. An der Hasencleverstraße in Ehringhausen stürzte eine ca. 1,20 Meter dicke Rotbuche auf das Vordach eines Einfamilienhauses. Die Bewohner konnten ihr Haus eine Zeitlang weder betreten noch verlassen. Weitere Bäume stürzten im Bereich der Ronsdorfer Straße, der Morsbachtalstraße und auf der L412 in Richtung Kräwinkel um. Glücklicherweise entstand kein Personenschaden oder hoher Sachschaden.
Den himmlischen Backofen für leckere Weihnachtsplätzchen fotografierte Hans Georg Müller für den Waterbölles am Mittwoch, 11. Dezember 2013, mit Blick von Ehringhausen Richtung Burg und weiter zum Witzheldener Sender. Der lange "Spargel" ist 229 Meter hoch.
Ein Relikt aus dem zweiten Weltkrieg kam vor zehn Jahren zur Balkantrasse am Lenneper Bahnhof – der gut acht Tonnen schwere, in die Jahre gekommene Betonkoloss. Damals rettete der Einmann-Bunker auf seinem ursprünglichen, 300 Meter entfernten Standort (dem ehemaligen Gleisfeld südlich des Wendehammers an der Karlstraße auf der anderen Seite des Lenneper Bahnhofsgeländes) bei einem Bombenangriff der Alliierten einem Bediensteten der Eisenbahn das Leben. Lange Jahre geriet der Bunker dann in Vergessenheit – bis er 2013 bei der Umgestaltung des Geländes zu einem neuen Gewerbegebiet im Wege war. Die Stadt Remscheid beauftragte die Firma Alfred Berghöfer mit der Umsetzung des Bunkers. An der Balkantrasse steht er nun - zugegeben etwas schief - auf einem neuen Schotterbett.
Schilder für die neue Waldgenossenschaft präsentierten vor zehn Jahren die damaligen Remscheider Landtagsabgeordneten Jens-Peter Nettekoven (CDU), Jutta Velte (Grüne) und Sven Wolf (SPD), alle Mitglieder („Waldgenossen“) der am 14. März 2013 gegründeten Waldgenossenschaft Remscheid eG, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Genossenschaft, Markus Wolff. Auf dem Hohenhagen bezog sich das Schild auf einen 6.500 Quadratmeter großen Fichtenwald, der erst kurz zuvor ausgelichtet worden war.
Nach kurzer Verfolgungsfahrt festgenommen wurden im Dezember 2013 vier Einbrecher. Das hatte die Polizei wachsamen Anwohner der Albert-Schmidt-Allee in Lennep zu verdanken. Sie hatten beobachtet, wie dort mehrere verdächtige Personen über eine Mauer auf das Grundstück eines Einfamilienhauses kletterten. Als die Polizei am Einsatzort eintraf, flüchteten die Personen mit einem in der Nähe geparkten Renault Clio mit Kölner Kennzeichen. Nach einer kurzen Verfolgungsfahrt über die A1 verließ der Pkw an der Anschlussstelle Wermelskirchen die Autobahn und hielt an. Vier männliche Personen osteuropäischer Herkunft konnten als Tatverdächtige festgenommen werden.
„Mast-Weisz und Wolf wollen 2014 als OB kandidieren“, berichtete der Waterbölles am 14. Dezember 2013. Das hatte die Remscheider SPD mitgeteilt. Zuvor hatten Sven Wiertz, Beate Wilding und Lothar Sill eine Findungskommission gebildet. Dort hatten der Landtagsabgeordnete Sven Wolf (37) und Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz (57) ihr Interesse an einer Kandidatur bekundet. Die Entscheidung für Mast-Weisz fiel dann in einer Mitgliederversammlung am 25. Januar 2014, bei der erstmals alle Mitglieder stimmberechtigt waren.
Ein Sattelzug sorgte am 19. Dezember 2013 für stundenlange Verkehrsstörungen, als er samt unbeladenem Auflieger die Bismarckstraße in Richtung Rosenhügler Straße befuhr. In Höhe des Einmündungsbereiches verlor der 47-jährige Fahrer die Kontrolle über die Zugmaschine; das Fahrzeug kam nach rechts von der Fahrbahn ab, touchierte einen kleineren Baum und prallte frontal gegen einen Ampelmast. Den entstandenen Gesamtsachschaden (Lkw, Ampel, Baum und Hauswand) schätzten die Beamten auf mindestens 36.000 Euro.