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Channel: Waterbölles - Geschichte
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April 2014: Der Waterbölles blättert zurück

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Fotos: Lothar Kaiser Zehn Jahre ist es mittlerweile her, da siegte die Stadt Remscheid bei „WDR2 für eine Stadt“ quasi in letzter Sekundeüber 400 Städte in ganz NRW. Mit 19 Punkten war die Stadt Gladbeck in der Finalrunde auf dem Rathausplatz der gefürchtete Gegner. Im Ratssaal der Ruhrgebietsstadt wurden die Geschehnisse in Remscheid über zwei Großleinwände und per Radio gespannt verfolgt. Und je näher die Finalrunde sich dem Ende näherte, desto länger wurden dort die Gesichter. Schon am Fußballtor, in dem ein schier unschlagbarer, computergesteuerter "Robokeeper" stand, hatte Domenico Cozza vom FC Remscheid mit zwei Treffern besser abgeschnitten als der Spieler aus Gladbeck. Die höchstmögliche Punktzahl erhielt Remscheid auch bei der „Stadtaufgabe“. Doch die größte Hürde kam zuletzt: Zehn Fragen stellte Moderator Helmut Rehmsen dem Remscheider „Kompetenzteam“, bestehend aus Dr. Thomas Giebisch, dem Leiter des Leibniz-Gymnasiums, Jürgen Brüninghaus, pensionierter Leiter der Stadtbibliothek, und Mathias Heidtmann (Junge Union). Nicht einfach auch die Frage nach dem Architekten, der das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald gebaut hatte (Ernst von Bandel). Hier ist im Waterbölles-Videoübrigens als einzig richtige Karte (C) aus dem Publikum die des damaligen CDU-Fraktionsvorsitzenden Jochen Siegfried zu erkennen. Und in welchem Jahrhundert war der Kölner Dom das höchste Bauwerk der Welt? Die vom "Kompetenzteam" gewählte Antwort war „Im 19. Jahrhundert!“ Das Publikum hielt den Atem an, bis Helmut Rehmsen die erlösenden Worte sagte: "Das ist richtig!“ Tosender Jubel!!

Chris Ehms.Mit Farbe und Pinsel verhalf im April 2014 Chris Ehms, damals Auszubildender der Malerwerkstätten Epe im dritten Lehrjahr (Foto), im Auftrag Epes und des Architekten Florian Böker der Mauer gegenüber dem Amtsgericht zu einem neuen Anstrich. Constanze Epe: „Immer, wenn man dort an der Ampel stand, sah man diese verschmutzte und besprühte Wand!“
„Da müssen wir etwas machen“, sagten sich die Familien Epe und Böker und kümmerten sich um die Genehmigungen. Constanze Epe damals: „Wir hoffen, dass wir damit viele Nachahmer in unserer Stadt finden, damit die ‚Dreckecken‘ verschwinden und die Stadt ein bisschen lebens- und liebenswerter wird!“ Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Vor zehn Jahren beauftragte der Rat der Stadt die Verwaltung mit weiteren Untersuchungen zur Thematik des Verkehrs im Bereich des geplanten DOC in Lennep. Die entsprechende Beschlussvorlage der Verwaltung ging auf Anregungen aus den Fraktionen zurück, speziell oder CDU und der W.i.R. Nach Ende der frühzeitigen Bürgerbeteiligung sollen Verkehrswege und Knotenpunkte in unmittelbarer Nähe des DOC, z.B. Spielberggasse, Straße Am Stadion, Mühlenstraße etc., vertiefend untersucht werden. Mit den Stimmen aller übrigen Fraktionen wurde der Antrag der Linken auf eine zweite DOC-Befragung – nicht nur in Lennep, sondern im gesamten Stadtgebiet – abgelehnt.

Eine Delegation aus der chinesische Provinz Guang Dong war vor zehn Jahren Gast des BZI. Sie nahm an einer „train-the trainer“-Schulung in CNC-Technik teil. Zudem lernte sie das duale Ausbildungssystem Deutschlands sowie den dualen Studiengang Maschinenbau kennen. Ergänzt wurde das Programm durch Exkursionen in die berufliche Bildung. In diesem Rahmen besuchte die Gruppe auch die Sekundarschule, die bereits einige Male mit Schülergruppen im BZI zu Gast war, um dort erste Erfahrungen im technischen Bereich zu sammeln.

Im April 2014 blieb der Ausbau der Freiheitstraße technisch und finanziell weiter unklar. Ein Rückbau der Freiheitstraße auf zwei Spuren, wie von Verkehrsplanern empfohlen, sei nicht finanzierbar, sagte im April 2014 im Rat die damalige Stadtplanerin Birgit Burkhart und stellte lediglich Flüsterasphalt und eine Optimierung der Signalanlagen in Aussicht, ohne einen Termin zu nennen. Die nächste Ratssitzung war dann im Juni – nach der Kommunalwahl! Den Wählerinnen und Wählern vorher genauer aufzuzeigen, wie sich die Verwaltung den notwendigen Ausbau der Freiheitstraße technisch und finanziell vorstellt, wurde geflissentlich versäumt. Burkhart hatte im April berichtet, die Bezirksregierung in Düsseldorf habe dem Vorschlag der Stadt zugestimmt, zunächst die „Aktivierung der Fußgängerzone Alleestraße und ihrer Umgebung“ anzugehen. In den Folgejahren veränderten sich die Pläne für die Umgestaltung der Innenstadt dann chamäleonartig.

Der Jugendrat 2014/2015. Am 8. April 2014 wurde Anne Marie Faßbender an die Spitze des Jugendrats gewählt. Die 16 Jahre alte Schülerin (Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium / im Bild vorne, 2. v. re.) bekam bei der Wahl die meisten Stimmen. Heute ist sie Vorsitzende von Remscheid Tolerant e.V.

Am 9. April 2014 ließ der Kommunalwahlausschuss unter Leitung von Dr. Christian Henkelmann die folgende Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl um das Amt des Oberbürgermeisters (am 25. Mai) zu: Jochen Alfred Siegfried (CDU), Burkhard Mast-Weisz (SPD), Hans Lothar Schiffer (FDP), Beatrice Schlieper (Grüne) und Fritz Beinersdorf (DIE LINKE). Zurückgewiesen wurde die Kandidatur von Thomas Hofmann (Die PARTEI). Er hatte nicht die gesetzlich vorgeschriebene Anzahl von 260 Unterstützer-Unterschriften vorweisen können.

In direkter Nachbarschaft des Lüttringhauser Rathauses befand sich vor zehn Jahren, wo früher die Braunsche Fabrik gestanden hatte, eine Großbaustelle. Vorbereitet wurde dort der Bau eines neuen ALDI-Discounters– statt der ursprünglich gewünschten „Neuen Mitte Lüttringhausen“. Das damals befürchtete Chaos bei drei Bushaltestellen vor dem Rathaus Lüttringhausen ist übrigens ausgeblieben.

Der Waterbölles. Seit 150 Jahren versorgt der Wasserturm an der Hochstraße Teile der Stadt mit Trinkwasser. Mit dem Bau des „Waterbölles“ nahm in der Stadt die zentrale Wasserversorgung ihren Anfang. Aus neun Brunnen im Eschbachtal förderten Kolbenpumpen, die von Dampfmaschinen angetriebenen wurden, das Wasser zu dem 190 Meter höher gelegenen Wasserturm. Das Blechbassin in dem Hochbehälter fasste 400 Kubikmeter. Damit erhielten die ersten 720 Haushalte in Remscheid fließendes Wasser aus der Leitung. Gut 20 Jahre später wurde der Wasserturm erheblich erweitert. Dazu bauten die Remscheider eine neue Hülle um den alten Turm und setzten einen 1.500 Kubikmeter fassenden Behälter oben drauf. Seitdem versorgt der Wasserturm die ganze Innenstadt mit Trinkwasser. Er ist der älteste noch funktionierende Turm seiner Art im Bergischen Land.


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