Der Bezirksvertretung Alt-Remscheid liegt zur Sitzung am 23. April die Empfehlung der Verwaltung vor, in der Parkanlage auf dem Quimperplatz mit finanzieller Unterstützung des Verein Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall e.V. eine Skulptur von Gad Frank errichten zu lassen. Die Stadt bzw. die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) wollen den Verein dabei mit den notwendigen Vorbereitungen und Fundamentarbeiten unterstützen. Mit dem Partnerschaftsverein Remscheid-Quimper e. V. sei mit Blick auf die im Park vorhandene Stele der Stadt Quimper bereits Einvernehmen über das neue Kunstprojekt hergestellt worden, so die Verwaltung. Zitat: „Es ist unser aller Auftrag, die Gräueltaten des Faschismus als ständige Mahnung für heutiges verantwortliches Handeln und das klare Einstehen für unsere Verfassung, unsere Demokratie zu verstehen.“
Zur geschichtlichen Einordnung und zur Geschichte der geplanten Statue liegt der Stadt die folgende Stellungnahme des Vereins Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall e.V. vor:
„Im September 2018 wurde der Vorsitzende des Vereins Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall Remscheid e.V., Hans Heinz Schumacher, von der jüdischen Kultusgemeinde Bergisch Land telefonisch kontaktiert. Es wären zwei Israelis vorstellig geworden, die etwas über die Vergangenheit ihrer Familie erfahren möchten. Man könne ihnen von Wuppertal aus nicht weiterhelfen. Ob der Verein helfen könne?
Am Folgetag fand ein Treffen von Gad Frank (Jg. 1930), seinem Enkel Aharon Faran (Jg. 1989), Hans Heinz Schumacher und Jochen Bilstein statt. Jochen Bilstein ist Experte für die Geschichte der Remscheider jüdischen Bevölkerung (veröffentlichte mit Frieder Backhaus 1992 „Die Geschichte der Remscheider Juden“).
„Diese Statue soll Deutschland in der Vergangenheit mit der tätowierten und toten Hand darstellen. Die andere Hand, die ihr Zuhause hält, baute sie in der Gegenwart. Und die Hand, die die Blume trägt, symbolisiert die Zukunft für diejenigen, die ihr Zuhause / ihre Heimat richtig bauen werden. Auf diese Weise habe ich mich entschieden, die dunkle Vergangenheit mit der beeindruckenden Gegenwart und der vielversprechenden Zukunft zu verbinden. Ich glaube nicht an die Gerechtigkeit von Kriegen. Und wer so denkt, findet in dieser Skulptur einen Ausdruck dieser optimistischen Sehnsucht nach dem Herzen. So wird eine bessere und schönere Welt für uns gebaut. Wir dürfen Deutschlands glorreiche Vergangenheit nicht vergessen, Beethoven und Mozart,vGoethe und Schiller, Mendelssohn und all das reiche kulturelle Erbe, das Deutschland für die ganze Welt hinterlassen hat. Ich bemerkte dies mit Hilfe des Zweiges, der wächst und sich vom Fuß der Statue zu den Erbauern ihres heutigen friedlichen Zuhauses erhebt.“ |