Als gegen Ende des 18. Jahrhunderts das "heilige Römische Reich deutscher Nation" unter den Revolutionskämpfen zusammenbrach und Napoleon mit gewaltiger Hand die politischen Verhältnisse Deutschlands umgestaltete, wurde auch das bergische Land von seinen Gewaltmaßregeln betroffen. ( ) Nach der Demütigung Preußens betrachtete sich Napoleon ganz als Herrscher des (Bergischen) Landes und übernahm 1808 die Regentschaft. ( ) Eine neue Verwaltungsordnung, die Aufhebung der Leibeigenschaft und des Lehnwesens, die Einführung einer neuen Gerichtsverfassung und umfangreiche Straßenbauten sind vordergründig anzumerken. Er legte die Elberfelder Straße bis in die Gerstau an und baute die Solinger Straße bis Müngsten. Der Rest der Straßen war zu dieser Zeit in mehr oder weniger befestigten Wegen, teils mit Schotter oder Schlacken ausgebessert, zu sehen.
In amtliche Bekanntmachungen (1811 und 1812), in der Morsbach zu lesen, wurden miserable Zustände angeprangert: "Die Communikationswege und Außenpfäder zwischen dem Dorff und den Höfen sind in dergestalt verwahrlostem Zustand, durch überhängende Hecken derart verwachsen, dass ein Austrocknen selbst bei anhaltend gutem Wetter verhindert und ein passieren fast unmöglich gemacht ist. Es wird ungesäumte Abstellung dieses polizeiwidrigen Umstandes verlangt, Strafe und sonsten Ausführung durch Tagelöhner auf Kosten der Nachlässigen, angedroht. Die Hammerschmiede sollen die Singeln (Schlacken) statt sie zum Ausbessern der Wege zu benutzen, nicht in die Bäche werfen".
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