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Channel: Waterbölles - Geschichte
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Dezember 2014: Der Waterbölles blättert zurück

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Weil die Müngstener Brücke Mitte Dezember 2014 wieder für den Zugverkehr freigegeben werde, hatten die beiden Werbegrafiker Lukas Sembera und Bartosz Kistela von „Berg von Ideen“ (auf Facebook) zum 26. Oktober zu einem „offenen Fotoshooting“ unter ihre „Lieblingsbrücke“ eingeladen, und rund 300 waren dem Ruf gefolgt, um Teil dieses Projektes zu werden. Das Ergebnis waren nach Gut 80 Stunden Kleinarbeit drei Fotomontagen. Die Fotos, die diesen zugrunde lagen, zeigen die Brücke aus bisher ungesehenen Perspektiven; sie entstanden mit Hilfe einer Drohne, an der eine Kamera befestigt war.

Die jahrzehntelangen Bemühungen zur Wiederansiedlung von Wanderfischen in der Wupper tragen Früchte. Wie der Bergische Fischereiverein 1889 e.V. (BFV) schon vor zehn Jahren beobachte, gibt es jährlich viele Laichgruben von Lachsen und Meeresforellen in der Wupper, sogar mitten im Stadtgebiet von Wuppertal-Barmen. Laichgruben befinden sich außerdem auch im Bereich Buchenhofen, Laaken, Beyenburg und oberhalb des Beyenburger Stausees. Sie sind ein Indiz dafür, dass die Wanderfische, die als Jungfische in der Wupper ausgesetzt wurden, nun in großer Anzahl wieder aus der Nordsee in ihren Heimatfluss zurückkehren, um dort für neuen Nachwuchs zu sorgen. Auch die Befischungen im Rahmen des Wanderfischprogramms liefern positive Erkenntnisse. „Die Wupper, die vor Jahrzehnten zu den schmutzigsten Flüssen Europas gehörte, ist inzwischen wieder auf einem guten Weg“, sagte im Dezember 2014 Dr. Marlene Liebeskind vom Wupperverband.

Als Nachfolger des zum 31. Oktober 2014  in den Ruhestand gewechselten Norbert Heider nahm Ralf Krüger vor zehn Jahren eine halbtägige Beschäftigung als Behindertenbeauftragter der Stadt Remscheid auf.  Damit ist der studierte Sozialarbeiter und Diplom-Pädagoge Ansprechpartner für Menschen mit Behinderung in Remscheid und auch Vermittler mit Ombudsfunktion an der Schnittstelle zwischen Verwaltung, Politik und Menschen mit Behinderung. Anfang Dezember 2014 stellte er sich offiziell im Behindertenbeirat vor und beschrieb seine Interessenschwerpunkte. Dazu gehört beispielsweise, den Bereich „Arbeit“ als wesentlichen Lebens- und Kontaktbereich für Menschen mit Handicap zu fördern und zu vernetzen, die Inklusion in Schule und Kindergarten als wesentlichen Lebensort von Kindern und Jugendlichen zu fördern und weiter zu qualifizieren und das Thema „Behinderung und Migration“ wahrzunehmen, zu fokussieren und Lösungen zu entwickeln. Heute ist Krüger auch Schiedsmann in Remscheid-Süd.

Im Allgemeinen werden unsere Vögel in Stadt und Land mit Fütterungen gut durch den Winter gebracht. Wichtig ist aber auch das Angebot an Tränken. „Die Vogelwelt braucht jetzt eisfreie Gewässer“, titelte der Waterbölles am 5. Dezember 2014. Nicht nur brauchen die Vögel das Wasser aus einem kleinen Gartenteich (Foto) als "Getränk", sondern auch zur Gefiederpflege. Kleine Wassertröge sollten möglichst jeden Tag frisch aufgefüllt werden, um die Übertragung von Vogelkrankheiten zu verhindern.

Auf Hinweis des Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V.  (ADFC), Remscheid, wechselte die Stadtverwaltung vor zehn Jahren die Sackgassenzeichen an der Knusthöhe und Platanenallee aus, um darauf hinzuweisen, dass man die Straßen sowohl per Pedes als auch auf dem Rad als Durchgangsstraßen benutzen kann. Denn für Fußgänger und Radfahrer sind Umwege besonders lästig. Beispielsweise kommt man über die Knusthöhe sehr verkehrsarm zum Waldfriedhof an der Schwelmer Straße. Das frühere Sackgassenzeichen hatte viele von dieser Verbindung abgehalten, obwohl sie auch bisher mit dem Rad und zu Fuß legal benutzbar war. "Eigentlich hätte das Ordnungsamt die Schilder schon zum September 2009 austauschen müssen", so Andreas Roeschies vom ADFC. „Allerdings konnte die Verwaltung wegen chronischer Unterbesetzung nicht alle Neuerungen der Vorschriften rechtzeitig umzusetzen."

Dreister Raubüberfall mittags in der Innenstadt: Vier Unbekannte lockten am 11. Dezember 2014 gegen 13.15 Uhr eine 61-jährige Frau an der Schützenstraße / Hochstraße zu dem Auto, in dem  sie saßen. Sie gaben dabei vor, nach dem Weg fragen zu wollen. Als die Frau sich zu dem Fahrzeug herunterbeugte, packte ein Insasse sie am Handgelenk. Dem Opfer wurden mehrere Armbänder vom Handgelenk und eine Kette vom Hals gerissen. Danach flüchteten die Täter mit dem Pkw in Richtung der Elberfelder Straße. Es soll sich bei den Räubern um vier Personen, zwei Männer und zwei Frauen, gehandelt haben. Alle waren etwa 40 Jahre alt und südeuropäischer Herkunft. Eine der Frauen trug ein Kopftuch, ein Mann hatte einen Vollbart.

Auf der Remscheider Eschbachtalsperre zu Hause ist auch die Familie des Jungschwans. Schneeweiß sind die Altvögel. Ihr Jungschwan war noch nicht ausgefärbt, als er im Dezember 2014 bei der Morgentoilette  fotografiert wurde. Mit etwa 150 Zentimetern Flügelspannweite ist der Höckerschwan die größte schwimmfähige Vogelart. Wenn die Vögel auffliegen, vernimmt man ein laut singendes Fluggeräusch. Im Foto pflegt der Jungvogel sein Gefieder. Immer wieder reckt er den Kopf in Richtung der Schwanzfedern, wo die Bürzeldrüse sitzt. Diese sondert ein Fett ab, welches das Gefieder "wasserdicht" macht. Im Wasser rollend, mal mit den Flügeln schlagend und mit dem Schnabel die einzelnen Federn bearbeitend, fettet der Schwan seine Federn ein. Am Ende der Prozedur stellt er sich auf, um das Wasser wieder aus seinen Flügeln zu schlagen.

Anfang Dezember 2014 legte der Paritätische Wohlfahrtsverband eine Studie zum ehrenamtlichen Engagement vor. Demnach engagierten sich damals in Remscheid 473 Menschen in den Einrichtungen und Diensten des Verbandes für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger. „Freiwilliges Engagement ist unverzichtbar für die soziale Infrastruktur in Remscheid, ersetzt jedoch nicht die hauptamtliche Arbeit“, sagte Ute Feldbrügge, Geschäftsführerin des Paritätischen in Remscheid. Von den 32 Mitgliedsorganisationen der Kreisgruppe Remscheid hatten sich 22 an der Studie beteiligt.

Der Waterbölles, der seit dem 19. Januar 2006 täglich im Internet erscheint, hatte einen Vorgänger – die Schülerzeitung der Leibniz-Schule. Die Nr. 1 von 1969 nannte als Redaktionsteam Wolfgang Kierdorf, Jürgen Donath und Wolfram Goldapp. Diese fanden damals Unterstützung bei der „kulturellen Arbeitsgemeinschaft Remscheid“ mit ihren Mitgliedern Eugen Göbel, Eberhard Schlichting, Hans-Hermann Krielke, Norbert Feigl, Peter Heckmann und Jürgen Straube – Namen, die alteingesessene Remscheidern auch aus anderen Zusammenhängen bekannt sein dürften. Dass es sich bei der Schülerzeitung, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, um ein ausgesprochen „linkes“ Blatt handelte, ergibt sich aus den Themen, die der Redaktion wichtig waren: Die Außerparlamentarische Opposition (APO), Kriegsdienst versus Kriegsdienstverweigerung, Staatsbürgerkunde (Schutzhaft, Vorbeugehaft), Faschismus in Griechenland, Gammler in Paris. Das hielt heimische Unternehmer und Einzelhändler jedoch nicht davon ab, das Blatt durch Anzeigen finanziell zu unterstützen. In der Ausgabe 1/1969 finden sich u. a. Inserate von Juwelier Lucas, Autohaus Scheider, Opel Nusch, Modehaus Fritzsche, Edscha, Karstadt, Neckermann, Liesendahl und sogar Vaillant. (Selbstverständlicher war da schon das Inserat der Diskothek "Oskar", Vieringhausen 50.)
Auch Hans-Hermann Krielke inserierte damals im der Schülerzeitung „Waterbölles“. Sein Antiquitäten- und Kramladen, eine wahre Fundgrube, befand sich damals im Haus Rosenstraße 1 – der "Knolly Bolly Shop". Und auf der Seite „Wirtschaft“ der Schülerzeitung findet sich der bärtige, langhaarige „Gründer des Knolly Bolly Konzerns“ in einem ganzseitigen Feuilleton gleich auf fünf Fotos in unterschiedlichen Posen - bewundert wahrscheinlich hauptsächlich von weiblichen Lesern. Letzter Satz aus dem Artikel: “Schon der Auerhahn vollführt imponierende Balztänze!“ (aus dem Blog „Waterbölles“ vor zehn Jahren)

Kita Eberhardtstraße wegen Schimmelpilzen ab sofort dicht“, hieß es „Waterbölles“ am 22. Dezember 2014: Weil Gutachter Schimmelpilzsporen im Küchenbereich der Kindertageseinrichtung festgestellt hatten, wurde damals der Betrieb der städtischen Kindertageseinrichtung Eberhardtstraße eingestellt und das Objekt unmittelbar abgemietet. Ab dem 5. Januar werde die Betreuung der rund 65 Kinder in den Mehrzweckräumen der umliegenden Kindertageseinrichtungen von den Mitarbeiter/innen der Kita Eberhardtstraße sichergestellt. Bis zur ohnehin beabsichtigten Baufertigstellung des ehemaligen Schulgebäudes Holscheidsberg als Ersatzstandort werde der Kita-Betrieb ab März 2015 in Containermodulen auf der Rollschuhbahn im Stadtpark stattfinden.


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