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Diskussion unter Brüdern über einen Generalfeldmarschall

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Aufnahmen von der Rallye aus vergangenen Jahren. (Foto: Michael Möller)

Pressemitteilung der SPD

 

Das Vorurteil, dass Politik in verrauchten Hinterzimmern stattfindet, hält sich trotz des seit einigen Jahren geltenden Nichtraucherschutzgesetzes in der Gastronomie immer noch hartnäckig. Dass politische Diskussion im wahrsten Sinne des Wortes „in aller Öffentlichkeit“ stattfinden kann, bewies der SPD-Ortsverein Stadtmitte / Hasten am Donnerstag auf dem Karl-Jarres-Platz bei einer Bürgerdiskussion über eine mögliche Umbenennung der Hindenburgstraße. Als leidenschaftlicher Befürworter einer Umbenennung hatte sich Max Franzen (rechts im Bild) mit einem selbst gestalteten Plakat zur Veranstaltung aufgemacht,. Darauf waren historische Wahlplakate zu sehen, in denen die Rolle Hindenburgs bei der Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler im Jahre 1933 deutlich wurde. Max Franzen schlug vor, der Hindenburgstraße ihren ersten Namen – „Neuscheider Straße“ – zurückzugeben.

Als eloquenter Gegenredner hatte sich Detlef Franzen auf diesen Nachmittag vorbereitet. Er führte u.a. aus, dass Hindenburg in mehr als 300 Städten als Namensgeber von Straßen und Plätzen diene. Und die Namensgebung sei nicht durch die Nationalsozialisten erfolgt, sondern bereits im Jahre 1920. Sie habe folglich dem damaligen Generalfeldmarschall gegolten. Er schloss seine Rede damit, dass er sei wie sein Bruder Max Franzen gegen Hindenburg sei, aber für den Namen Hindenburgstraße. In der darauffolgenden Debatte wurde von den zahlreich erschienenen Anwohnern und Geschäftsleuten das Kostenargument am häufigsten genannt. Eine durch den Bezirksbürgermeister Otto Mähler erstellte schriftliche Umfrage ergab eine sehr deutliche Mehrheit für eine Beibehaltung des Namens.

 


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