Mit einer zweistündigen Führung durch den Honsberger Bunker nach Ende des zweiten Weltkrieges mal Boxbude, mal Kino, inzwischen ein privates Museum von Markus Bertram und Freunden mit Exponaten aus jener Zeit - startete das Jugendzentrum Kraftstation des Freie Jugendarbeit Remscheid Mitte e.V. am vergangenen Montag das Projekt Zeitkapsel. Der Besuch diente zum einen als Ortsbesichtigung, zum anderen aber auch als künstlerischer Impuls für die zwei Folgetage, in denen die Kinder und Jugendlichen unter der Anleitung von Erwin Paech und Hüsnü Turan ein Drehbuch erarbeiteten. Es soll ein Kunstfilm werden rund um den Honsberger Bunker. Und gestern wurde gedreht.
Julia Dill, Leiterin des Jugendkulturbereichs der Kraftstation: Unser Film verfolgt keinen fiktionalen Plot, stattdessen versuchen wir die Eindrücke des Bunkers darzustellen und dabei ohne Sentimentalität eine Reise in die Vergangenheit anzutreten. Dazu knüpfen wir an die Lebenswelt der Teilnehmer/innen an und verwenden zum Teil aktuelle Youtube-Songs. Einfließen soll in den Film auch die familiäre Fluchtgeschichte einer jungen Teilnehmerin.
Heute um 14 Uhr soll der erste Cut einer kleinen Öffentlichkeit in der Kraftstation gezeigt werden. Zur Nacht der Kultur wird es dann eine offizielle Außenvorführung an der Außenwand des Bunkers geben. Die verschlossene Zeitkapsel öffnet sich dann dem Publikum. (Der Film Die Zeitkapsel: Künstlerische Leitung: Hüsnü Turan; Kamera und Schnitt: Abdulkadir Çakar; Musik: Erwin Paech; Orga und Idee: Julia Dill. Die mitwirkenden Kinder und Jugendlichen: Joel, Lucie, Giuseppe, Leann, Danielle, Michelle, Melek, Lea, Chiara, Phillip, Iley und Mert.)