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Channel: Waterbölles - Geschichte
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Juli 2006: Der Waterbölles blättert zurück

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Zum 1. Juli 2006 erhöhten die Stadtwerke Remscheid den Preis für einen Kubikmeter Trinkwasser auf 2,48 Euro. Machte aufs Jahr gesehen, bezogen auf ein Einfamilienhaus bzw. eine Mehrfamilienhauswohnung, acht bis zehn Euro mehr. Begründet wurde der Preisanstieg damit, dass man weniger Wasser verkauft habe; in den vergangenen fünf Jahren sei der Wasserverbrauch in Remscheid um fast 13 Prozent zurückgegangen. Deshalb sei beim Geschäft mit dem Trinkwasser 2005 ein Verlust von fast einer Million Euro entstanden. Als Grund für den rückläufigen Wasserverbrauch wurden damals „verbesserte Technologien beim Wassersparen“, aber auch den Bevölkerungsrückgang in Remscheid und Firmenschließungen genannt.
Die Preiserhöhung lasse sich durch einen sorgfältigeren Umgang mit Reinigungsmitteln leicht kompensieren, schrieb der Waterbölles damals: Weil das Remscheider Trinkwasser ausgesprochen weich sei (Härtegrad 1), könnten Wasch-, Reinigungs- und Spülmitteln sehr sparsam dosiert werden. Ist das Remscheider Wasser eigentlich so weich geblieben?

Sterben Spatzen aus? Im Internet wurde das lange Jahre diskutiert: Auch auf dem Hohenhagen ward lange Zeit kein einziger Spatzen-Schwarm mehr gesichtet. Im Juli 2006 waren die munteren Vögel plötzlich im Dutzend wieder da, scheuer zwar als früher, aber immerhin. 2002 war der Haussperling „Vogel des Jahres“. „Der Spatz ist bedroht!“, stellte damals der Naturschutzbund Deutschland (NABU), fest und machte dafür nicht genügend Nahrung und Nistplätze verantwortlich.

Fast jedes Unternehmen, das häufiger im Focus der Öffentlichkeit steht, hat mittlerweile ein Leitbild. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines solchen Unternehmens bedeutet es die (Selbst-)Verpflichtung auf bestimmte Verhaltensweisen (Kodex). Das Remscheider Sana-Klinikums gab sich 2006 ein solches Leitbild – und hat es im Internet veröffentlicht. Dazu gehört auch der Satz „Nur betriebswirtschaftlich geführte Krankenhäuser, Pflege- und Reha-Einrichtungen sowie Dienstleistungstöchter können eine qualifizierte Patientenversorgung bieten. Jeder von uns hat daran einen positiven Anteil und trägt auch so zu einer angemessenen Rendite des Gesellschaftskapitals bei“.

Vor zehn Jahren berichtete der Waterbölles  über das NRW-Landesprogramm "Sicherheit und Service im ÖPNV". Dazu gehörte auch eine Ordnungspartnerschaft zwischen den Stadtwerken Remscheid (SR) und der Polizei, die die Benutzung von Bus und Bahn noch sicherer machen und das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste verstärken sollte, indem die Busse als "fahrende Notrufsäulen" dienen, d. h. jeder Busfahrer im Bedarfsfall über Funk und ohne Zeitverlust einen Notruf unmittelbar an die Leitstelle des Verkehrsbetriebes absetzt. Der werde dann von dort sofort an die Polizei oder an Rettungsdienste weitergeleitet. Insbesondere an Haltestellen, in den Abend- und Nachtstunden sowie auf den NachtExpreß-Linien sei dieser Service wichtig, hieß es damals.
Eine Nachfrage bei den Verkehrsbetrieben hat ergeben, dass sich der Service längst eingespielt hat und statistisch gar nicht mehr festgehalten wird. Mit einer Ausnahme: Die Bitten der Polizei um Videoaufzeichnungen aus den Bussen werden registriert; es seien in der Regel drei im Monat, und sie beträfen zumeist angezeigte Belästigungen.

„Morsbachtalstraße nach Felsabbruch halbseitig gesperrt“, titelte der Waterbölles am 26. Juli 2006. Zwischen Platz und Gründerhammer war Geröll auf der Fahrbahn gelandet. Inzwischen hat der Landesbetrieb Straßen NRW mit der Landstraße im Morsbachtal ein weit längeres Problem als damals...

Ein stärkerer Bezug der jährlich zu ehrenden Sportler zu Remscheid wurde 2006 von Sportverwaltung und Sportbund in die Sportförderrichtlinien der Stadt eingebaut. Denen stimmte der Rat der Stadt damals im Juli zu – in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause. Seitdem können aktive Sportlerinnen und Sportler, die im Laufe des Jahres besondere Erfolge errungen haben, von der Stadt Remscheid geehrt werden, wenn sie in Remscheid wohnen oder als aktives Mitglied einem dem Sportbund angeschlossenen Remscheider Sportverein angehören oder als passives Mitglied einem dem Sportbund angeschlossenen Remscheider Sportverein angehören und darüber hinaus dem Remscheider Sport verbunden sind (z.B. aktives Engagement bei Remscheider Sportveranstaltungen, Mitwirken beim Ferien- und Freizeitprogramm usw.).


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