Eintritt
verboten, aber technisch auch gar nicht möglich: Nicht als Regenunterstand oder
Not-Toilette soll dieser gut acht Tonnen schwere, in die Jahre gekommene
Betonkoloss dienen, der seit gestern in Lennep am Rande des dm-Parkplatzes
gleich neben dem Asphaltband der Balkantrasse steht. Sondern er ist ein Relikt
aus dem zweiten Weltkrieg. Damals rettete der Einmann-Bunker auf seinem ursprünglichen
Standort, 300 Meter entfernt an der Karlstraße, auf der anderen Seite des
Lenneper Bahnhofsgeländes, bei einem Bombenangriff der Alliierten einem
Bediensteten der Eisenbahn das Leben. Lange Jahre geriet er dann in Vergessenheit
bis er jetzt bei der Umgestaltung des Geländes zu einem neuen Gewerbegebiet
im Wege war. Die Frage war: Entsorgen auch keine Kleinigkeit oder der Nachwelt
erhalten? Die Stadt Remscheid entschied sich für Letzteres und beauftragte die
Firma Alfred Berghöfer mit der Umsetzung des Bunkers. An der Balkantrasse steht
er jetzt - zugegeben etwas schief - auf einem neuen Schotterbett in Erwartung einer neuen Türe. Aber
auch die wird verschlossen sein.
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Relikt aus dem zweiten Weltkrieg kam zur Freizeittrasse
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