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Channel: Waterbölles - Geschichte
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In der Nacht zum 31. Juli 1943 war der Bombenangriff

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Zu den Fotos oben:Die wegen Einsturzgefahr der Ruinen abgesperrte Alleestraße. - Die Rückfront der zerstörten Rathauses - Ruinen an der Hochstraße; im Hintergrund der Waterbölles.
Darunter: In der Baracke vor dem Hauptbahnhof wurden die Fahrkarten verkauft. - Beim Bombenangriff auf Remscheid in der Nacht zum 31. Juli 1943 wurde auch der Hauptbahn­hof zerstört.
Pioniere des 3. Eisenbahnpionier-Regiments bauten die Gleisanlagen wieder auf. - So sah der Bahnhofsvorplatz aus (mit Blick auf die ebenfalls zerstörte St. Suitbertus-Kirche).

Vor 76 Jahren, in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli 1943, fiel Remscheid einem Bombenangriff zum Opfer. Große Teile Remscheids wurden innerhalb einer Stunde zerstört, die Innenstadt versank in Schutt und Asche. 1.063 Menschen verloren ihr Leben, und viele Remscheider standen nach diesem Bombenangriff vor dem Nichts; sie hatten Hab und Gut verloren und waren obdachlos.

„Sommer 1943! Die deutsche Wehrmacht ist in Russ­land, Nordafrika und Italien in die Defensive ge­drängt. Engländer, Truppen des Commonwealth, Amerikaner, Polen und Franzosen fassen Fuß auf dem Kontinent und erobern in Italien nach langem Kampf die ehrwürdige Mutterabtei der Benediktiner, Monte Cassino. Unter diesen Schlägen bricht das faschistische Italien zusammen, und die Armee zer­fällt. Mussolini wird gestürzt und verhaftet, und der König von Italien verhandelt mit den Gegnern, um den aussichtslosen Krieg zu beenden. Juli 1943! Eine neue Phase des Luftkrieges ist aus­gelöst! Unter Einbeziehung der amerikanischen 8. Luftflotte steigern sich die Angriffe auf deutsche Industriestädte und Verkehrsknotenpunkte. Zum ersten Mal werden ab diesem Zeitpunkt sogenannte „round the clock-bombings", d. h. sich abwech­selnde Nacht- und Tagesangriffe innerhalb von 24 Stunden, auf ein und dasselbe Objekt geflogen. Unter den täglich schwerer werdenden Bombardie­rungen durch die englisch-amerikanische Luftwaffe werden die Städte Berlin, München, Köln oder Ham­burg genau so schwer getroffen wie Objekte in den noch besetzten Ländern.

In der Zeit vom 27. Juli bis zum 3. August 1943 wird von den Alliierten eine Serie von Großangriffen auf Hamburg gestar­tet. Die bisher größten Schäden in einer Stadt mit den höchsten Verlusten unter der Zivilbevölkerung - ca. 40.000 Tote in Hamburg, davon etwa 5.600 Frauen und Kinder - waren die traurige Bilanz. Bei diesen Angriffen wurde die deutsche Abwehr, vor allem die Ortung durch Funkmessgeräte (Radar) durch den überraschenden Einsatz von Störmitteln (Stanniolfolien, die abgeregnet wurden) fast völlig ausgeschaltet. Unter der deutschen Bevölkerung ging die Mär, dass es sich bei den Stanniolfolien um vergiftete Streifen handele, die das Vieh auf den Weiden vernichten sollten. Es war die Zeit, als tagtäglich die Kondensstreifen am Himmel verrieten, dass riesige Bombenpulks landeinwärts flogen, um ihre tödliche Last abzuwerfen, man hatte sich an das ewige Heulen der Alarmsirenen schon gewöhnt, rannte in den nächsten Bunker oder in den Keller und wartete mit bangem Herzen auf die Entwar­nung.

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