
In Kooperation mit dem Bergischen Geschichtsverein, Abteilung Remscheid e.V. war es dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Remscheid gelungen, die Ausstellung Deportiert ins Ghetto nach Remscheid zu holen. Einführen in die Dokumentation wird am 2. Mai Elke Stoll-Berberich vom Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V.
In der Woche vom 5. bis 10. Mai hat die EMA Ausstellungsbesuche von Schülerinnen und Schüler eingeplant. Am Wochenende des 10. und 11. Mai ist die Ausstellung vorrangig für die Öffentlichkeit geöffnet, und in der Folgewoche soll sie den übrigen Remscheider Schulen vorbehalten sein. Schüler der EMA lassen sich als Ausstellungsführer ausbilden und sich danach gerne kostenlos buchen, so Schulleiter Hans Heinz Schumacher. Ein Katalog zur Ausstellung kann zum Preis von zehn erstanden werden.
Hintergrund der Ausstellung Deportiert ins Ghetto: Im Herbst 1941 verließen drei Transporte in Richtung Polen das Rheinland. Von den Städten Köln und Düsseldorf aus wurden insgesamt rund 3.014 Juden in das Ghetto von Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Ein Teil der Deportierten starben im Ghetto, andere wurden von dort ins Vernichtungslager Kulmhof gebracht und ermordet. Diejenigen, die 1944 noch im Ghetto lebten, wurden im Zuge der Auflösung des Ghettos in verschiedenste Konzentrations- und Vernichtungslager zur Zwangsarbeit gebracht und fanden dort den Tod. Nur 36 Personen überlebten das Kriegsende dauerhaft.Die Ausstellung Deportiert ins Ghetto befasst sich mit der Geschichte der Deportierten vor und schwerpunktmäßig in ihrer Zeit im Ghetto. Die Geschichte der Juden im Ghetto von Litzmannstadt (Łódź) wird anhand biografischer Zeugnisse und vieler Originaldokumente aufbereitet und erklärt.