Inzwischen gibt es mehrere Vorschläge für einen neuen Namen des Gymnasiums an der Elberfelder Straße, dass im Volksmund nur EMA heißt, die Abkürzung für Ernst Moritz Arndt. Geschichtslehrer Stefan Otto sammelt sie, um sie im nächsten Monat einer Kommission vorzulegen. Die übergibt sodann ihre Prioritätenliste der Schulkonferenz zur Entscheidung. Im Schulausschuss schloss Otto am Mittwoch nicht aus, dass der Rat der Stadt, der darüber das letzte Wort hat, nicht nur einen Namensvorschlag präsentiert bekommen werde, sondern gleich drei.
Bis dahin gibt es für die Politik nichts zu entscheiden. Das hatte Arndt Liesenfeld (Fachdienstleiter Schulverwaltungsamt) schon am 18. August in der Beschwerdekommission klar gemacht. Ein Ratsbeschluss, den alten Namen der Schule aufzuheben, ohne zugleich über einen neuen Namensvorschlag der Schulkonferenz zu entscheiden, sei nicht möglich.
Gleichwohl konnten Schulleiter Rainer Schulz und Stefan Otto mit dem zufrieden sein, das sie aus dem Kreis der Ausschussmitglieder hörten. Nachdrücklich befürworteten Erden Ankay-Nachtwein (SPD) und Brigitte Neff-Wetzel (Linke) die von der Schulkonferenz mit großer Mehrheit beantragt Namensänderung. Diese sei endlich an der Zeit. Die Gestaltungsmehrheit stehe hinter der Schulkonferenz, so Erden Ankay-Nachtwein. Und auch Alexander Schmidt (CDU) deutete Wohlwollen an und sprach von einem breiten Rückenwind aus der Politik. Lediglich Waltraud Bodenstedt verwies darauf, dass der Juden-Hasser und Nationalist Ernst Moritz Arndt auch eine positive, freiheitliche Seite gehabt habe und vermutete, dass insbesondere die Schar der ehemaligen EMA-Schüler sich mit einer Namensänderung schwer tun würde. Ausschussmitglied Manfred Ebert hielt dagegen; er erinnerte sich, schon vor 50 Jahren als EMA-Schüler im Geschichtsunterricht mit kritischem Unterton von einem Arndtschen Loblied auf die germanische Rasse gehört zu haben