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Juli 2012: Der Waterbölles blättert zurück

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2012 – das waren noch Zeiten. Da war eine Pandemie mit einem tückischen Virus, gegen den Masken aufgesetzt werden,  für viele gar nicht vorstellbar. Und gefeiert wurde allerorten. Die Jüngeren zog es in den Stadtpark zu „Open RS“ und fetziger Musik im Rahmen des „Remscheider Sommers“ und die Älteren zur  3. Auflage von „Tischlein-Deck-Dich“  der Lenneper Karnevalsgesellschaft auf den Alten Markt in der Lenneper Altstadt (Foto oben; das Stammpublikum brachte die eigenen Klappstühle mit). Im Laufe des Julis 2012 war dann die Lenneper Altstadt der Treffpunkt vieler Kinder, Jugendlicher und junger Familien: Und der 11. Kinder- und Jugendtag, von der „Welle“ wieder zusammen mit zahlreichen Vereinen veranstaltet, bot nicht nur vieles für den Gaumen (Kuchen, Waffeln, Obstbecher, Bratwürstchen sowie türkische Spezialitäten), sondern auch für Augen und Ohren – vor allem beim „Zumba für alle“ (Fotos Mitte und unten). Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Modern Dance, Theater, Modenschau  und Auftritten von Schülerbands, das auch ältere Zuschauer ansprach.  

Im Freibad Eschbachtal, das vor zehn Jahren sein 100-jähriges Bestehen feierte, zählte ein Lichterfest mit Dämmerschwimmen zu den besonderen Aktionen, Barbecue und Cocktails eingeschlossen. Das sechste Gastronomie-Event „essKULTour“ war ein Publikumsmagnet. Dass die meisten Besucher/innen am Samstag kamen, wohl auch wegen Feuerwehr und Midnight-Shopping, sorgte allerdings für logistische Probleme. Schon gegen 20 Uhr sei in einigen Pagoden-Zelten nicht mehr alles, was auf der Karte stand, auch zu haben gewesen, hieß es. Und es hätten sich Schilder mit der Aufschrift „Wegen Überfüllung geschlossen“ angeboten.

Informationen über das Kommunale Einzelhandelskonzept konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger am 9. Juli 1212 im Großen Sitzungssaal des Rathauses erhalten, zu der die Bauverwaltung eingeladen hatte. Es ging um die wesentliche Bausteine des im Juni vom Rat der Stadt beschlossenen Einzelhandelskonzeptes zur Abgrenzung der zentralen Versorgungsbereiche und der Remscheider Sortimentsliste, die die nahversorgungs-, zentren- und die nichtzentrenrelevanten Sortimente benennt. Das Kommunales Einzelhandelskonzept solle die Grundlage für eine zielgerichtete Steuerung der Einzelhandelsentwicklung in Remscheid sein., hieß es damals. Vor allem die Kommunalpolitiker des Südbezirks sehen das anders. Die Ziele des Konzeptes haben aber weiter bestand: Eindämmung der Tendenzen zur Zersplitterung des Einzelhandels in der Innenstadt und des Nebenzentrums Lennep und deren qualitative Stärkung, Vermeidung der weiteren Zersplitterung der Einzelhandelsstrukturen.

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Über die Zukunft der Innenstadt im Allgemeinen und der Alleestraße im Besonderen
sollte am 3. Juli diskutiert werden. In vier Workshops sollte gestern Nachmittag im Rathaus geredet werden. Doch bei nur 25 Bürger/innen, die der Einladung gefolgt waren, machte nur eine Aufteilung in zwei Gruppen wirklich Sinn. In diesen wurde dann allerdings lebhaft und sachlich diskutiert. Dass dabei die Zielsetzung (Wunschvorstellung) nicht immer die gleiche war, machte es den Experten nicht einfach, ein Fazit zu ziehen. „In der Remscheider Innenstadt fehlen Grünflächen“, begann die Situationsbeschreibung von Stadtplaner Hans Gerd Sonnenschein. Die Wohnungsleerstände seien im unteren Bereich der Alleestraße größer als im oberen. Dies aber sei „logisch, weil im unteren auch mehr Wohnungen sind“. In Häusern, die moderne energetische Standards teilweise nicht erfüllen. Auffällig sei auch, dass sich die meisten Wohnungen eher im nördlichen als im südlichen Teil der Alleestraße befänden, also ohne den schönen weiten Blick bis in die Rheinebene.
Anhand von Plänen zeigte Sonnenschein nicht nur die Leerstände im Einzelhandel (Quelle, Mein Platz, Sinn/Leffers, Schlecker, Betten Gebers) und bei den Wohnungen auf, sondern auch die kleinteiligen Eigentumsverhältnisse an der Alleestraße: „Wir werden mit vielen Eigentümern reden müssen, darunter auch mit auswärtigen Investmentgesellschaften, die mit Remscheid nicht viel im Sinn haben. Und einige davon sind auch noch pleite; da müssen wir dann mit Insolvenzverwaltern sprechen!“
„Die Innenstadt ist das Aushängeschild Remscheids. Daher hat die Stadt in der Vergangenheit immer wieder gemeinsam mit den örtlichen Ak­teuren Planungen für die Innenstadt aufgestellt und Maßnahmen für die Steigerung der Attrakti­vität umgesetzt. Innenstadtentwicklung müssen wir also als eine ständige Aufgabe verstehen“, schrieb Oberbürgermeisterin Beate Wilding in dem Grußwort zu einer Broschüre, die an die Workshop-Teilnehmer verteilt wurde. Am 29. März hatte der Haupt- und Finanzausschuss auf der Grundlage eines Antrages (»Attraktives Einkaufen und Wohnen in der City«) die Verwaltung beauftragt, eine „integrierte und umsetzungsorientierte Konzeption für die Innen­stadt“ zu erarbeiten, „die neben … der künftigen Funktion der Innenstadt Aspekte der Gestaltqualität, des städtebaulichen Umfel­des, der verkehrlichen Anbindung und der Versor­gung mit Grün- und Freiflächen berücksichtigen soll". In diesem Zusammengang, so Wilding, sei die Kooperation von Stadt, Immobilien- und Stand­ortgemeinschaft, Marketingrat und Einzelhänd­lern „eine wichtige Voraussetzung ei­nerseits für eine zielgerichtete Entwicklung auch des privaten Immobilienbestandes und anderer­seits für die Umsetzbarkeit von Maßnahmen". Und heute, zehn Jahre später – steht man erst am Anfang eines Sanierungsprozesses!

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Für neue Wasserleitungen mittels modernster Technologien sorgten die Stadtwerke Remscheid vor zehn Jahren auf der Freiheitstraße. Hierbei wurde speziell für Trinkwasser zugelassener Gewebeschlauch in das bestehende Rohr eingebracht und mit der Rohrinnenwand verklebt. Der größte Teil der Sanierung fand also im Untergrund und ohne offenen Graben statt. Bei der Gelegenheit teilten die EWR mit, dass siedurchschnittlich rund 20 Millionen Liter bestes Trinkwasser täglich über ihre Versorgungsleitungen mit einer Länge von mehr als 400 km an die Remscheider Bürger verteilen.

Umgestaltet wurde vor zehn Jahren der Kreisverkehr Königstraße. Um ihn besser erkennbar  zu machen, wurde der innere Kreisel rot asphaltiert und mit einer Überhöhung versehen. Dadurch sollte erreicht werden, dass der Mittelkreis weniger häufig überfahren wird. Ob das gelungen ist, ist strittig.

Eine Knochenmarkspende ist für viele Leukämie-Patienten der einzige Rettungsanker. 2008 hatte der Dennis Lichtenthäler, Systemadministrator bei der Evangelischen Stiftung Tannenhof, bei der Deutschen Knochenmark-Spenderdatei in Köln seine DNA speichern lassen. Und kurze Zeit später wurde, wie bei einer Dialyse, das Mark aus seinem Blut gefiltert und konnte dann der 54 Jahre alten amerikanischen Patientin transplantiert werden.

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Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der EWR GmbH und der Stadtwerke Remscheid GmbH, Manfred Schwick (CDU), beendete im Juli 2012  seine 20-jährige Tätigkeit in den Gremien des Unternehmensverbundes. Von 2002 an hatte er den Aufsichtsrat der Stadtwerke Remscheid GmbH und den der EWR GmbH geleitet. Zum Dank gab’s Blumen von Geschäftsführer Dr. Thomas Hoffmann.

„Stadtkämmerin Bärbel Schütte will in den Ruhestand“, titelte der Waterbölles am 13. Juli 2012, nachdem Stadtkämmerin Bärbel Schütte (49) - seit längerer Zeit krankgeschrieben (zum wiederholten Male seit ihrem Amtsantritt am 1. April 2009) - Oberbürgermeisterin Beate Wilding gebeten hatte, sie in den Ruhestand zu versetzen. Und so geschah es dann später. Der Amtsarzt, hatte Schütte dauerhafte Dienstunfähigkeit attestiert.

Ein schlimmer Unfall im Remscheider Hauptbahnhof beschäftigt beschäftigte vor zehn Jahren die Ermittler der Bundespolizei. Ein 23 Jahre alter Mann aus Kamen hatte auf Gleis 1 in die RB 47, den „Müngstener“, in Richtung Wuppertal einsteigen wollen und war dabei zwischen die Kante des Bahnsteigs und den anfahrenden Zug geraten. Dabei wurde ihm nach Angaben der Bundespolizei der rechte Arm fast bis zur Schulter abgetrennt. „Das Unfallopfer wurde von Rettern sofort in eine Spezialklinik gebracht und ist inzwischen außer Lebensgefahr“, berichtete die Polizei damals. Der Versuch der Ärzte, den Arm wieder anzunähen, sei allerdings gescheitert. In der Bahn gab es keine Video-Kameras, die das Geschehen hätten aufzeichnen können.


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