Der Dienes-Hammer im Marscheider Bachtal bei Lüttringhausen ist älteren Bürgern noch als Hammer C.G. Kotte in Erinnerung, jedoch war ein Dienes der letzte langjährige Hammerschmied in diesem Hammer. Der wird 1669 zum ersten Mal erwähnt, 1734 als Rohstahlhammer des Arnold Haddenbrock, 1800 als "Stahl- und Eisenhammer Gebr. Motte". Bereits 1804 liest man von einem "Reckstahlhammer des Johann Friedrich Motte zu Sporkert, der kürzlich diesen Hammer aus einem Rohstahlhammer umgebaut hat".
1824 wird Peter Friedrich Motte (Ronsdorf) der Besitzer, ein selbstständiger Lohnschmied. 1829 ist dann etwas genauer beschrieben, womit er sein Geld verdient: "Der Eigentümer verarbeitet allein eigenes Material zum Handeln und ist somit von der Gewerbesteuer befreit." 1838 arbeitet Motte in der Regel auf Bestellungen. Fehlen diese, so verarbeitet er zuweilen altes aufgekauftes Schrotteisen für eigene Rechnung. Es sind drei Wasserräder installiert, die oberschlächtig betrieben werden. Sie treiben den Hammer und zwei Gebläse für die Feuerstellen. 1846 tritt die Firma Erbslöh als Pächter auf. Sie arbeitet mit zwei Feuerherden, drei Arbeitern und einem Amboss. 1869 kaufte die Firma C.G. Kotte aus dem Herbringhauser Bachtal den mittleren Hammer auf. Kotte selbst zog aus dem Motte-Hammer dort ein und schmiedete auf eigene Rechnung.
1898 kam dann Franz Carl Diederichs aus dem Nachbartal Herbringhausen und schmiedete in diesem Hammer Flachstahl. Das geschah nur etwa ein halbes Jahr, weil Diederichs den oberen Hammer von der Familie Schmidt 1899 gepachtet und 1902 gekauft hatte. Üblicherweise arbeiteten in diesen Kotten oder Schmieden zunächst zwei Mann, der Schmied mit seinem Knecht. Gunter Diederichs wusste 2002 zu berichten, dass in der ältesten Form nicht nur die Gebäude Eigentum der Firma Kotte waren, sondern Kotte auch für die Auftrage und das Material sorgte. Dafur bekam der Schmied am ersten Januar in einer kleinen feierlichen Zeremonie "im schwarzen Anzug" seinen Jahreslohn von 1.500 Goldmark als Vorauszahlung für das ganze Jahr. Dieses musste er sich nicht nur gut einteilen, sondern er musste davon auch noch seinen Knecht bezahlen.