Pressemitteilung der Stadt Remscheid
Das Bundeskabinett hat am 27. August 2014 beschlossen, dass ab dem Jahr 2015 jährlich am 20. Juni der Opfer von Flucht und Vertreibung gedacht werden soll. Mit dem Datum knüpft die Bundesregierung an den Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen an und erweitert das Flüchtlingsgedenken um das Schicksal der Vertriebenen. Flucht und Vertreibung bedeuten für die Betroffenen großes Leid. Flüchtlinge werden ermordet, vergewaltigt und seelisch verletzt, gewachsene Kulturräume werden zerstört. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind zum ersten Mal seit dem ersten Weltkrieg mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht.
Der Weltflüchtlingstag ist den Flüchtigen, Asylsuchenden, Binnenvertriebenen, Staatenlosen und Rückkehrer/innen auf der ganzen Welt gewidmet, um ihre Hoffnungen und Sehnsüchte nach einer besseren Welt zu würdigen. Flucht und Vertreibung sind auch Teil der europäischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, wurden vertrieben oder zwangsumgesiedelt. Der Wille und die Kraft zu Versöhnung und Neuanfang, der gemeinsame Aufbau und Zusammenhalt in der Gesellschaft bilden das Fundament, auf dem Deutschland heute Menschen aus 190 Nationen eine Heimat bietet.
In Remscheid leben seit Jahren Menschen aus 120 Nationen friedlich und respektvoll zusammen. Von Januar bis Juni 2015 sind Menschen aus 55 Flüchtlingsnationen hauptsächlich aus afrikanischen, asiatischen und europäischen Ländern - nach Remscheid gekommen und konnten hier vorerst Ruhe und Sicherheit finden.
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Überall auf der Welt fliehen Familien vor Gewalt. Die Zahlen sind gewaltig, aber wir dürfen nicht vergessen, dass diese Menschen Mütter und Väter, Töchter und Söhne sind, Menschen wie Du und ich bevor der Krieg sie zur Flucht gezwungen hat. Am Weltflüchtlingstag sollten sich alle daran erinnern, was uns verbindet: unsere gemeinsame Menschlichkeit(António Guterres, UNHCR-Flüchtlingshochkommissar)