Aus: Bergische Wegbahner. Persönlichkeiten und Geschlechter aus Remscheid, Lennep und Lüttringhausen.
von Kapitän a. D. Paul Windgassen
Herausgegeben 1951 vom Vorstand des Bergischen Geschichtsvereins e.V. Abteilung Remscheid. (Text gekürzt)
In der Bevölkerungsstatistik der Stadt Lennep von 1654 bis 1929 sieht man deutlich drei Aufstiegspunkte der Lenneper Tuchindustrie. Erstens die Einführung der spanischen Wolle" 1695, zweitens der Wiederaufbau nach dem 3. großen Stadtbrand 1746" und drittens der Aufstieg nach den Freiheitkriegen 1815". In den nachstehenden Ausführungen sollen diejenigen Tuchmacher bzw. Tuchfabrikanten Erwähnung finden, die am Aufbau der Lenneper Tuchindustrie maßgebend und entscheidend beteiligt gewesen sind. Wenn man bisher immer nur von den Industrie-Kapitänen der eisenschaffenden und eisenverarbeitenden Industrie sprach, so ist es wohl angebracht, einmal derer zu gedenken, die seit uralten Zeiten mit vollem Krafteinsatz daran gearbeitet haben, dass der Spruch wahr wurde: Lenneper Tuche haben Weltruf".
Die großen Stadtbrände von 1325, 1563 und 1746 haben viel urkundliches Material vernichtet. Aus den Aufzeichnungen der alten Lenneper Familien und der Beteiligten selbst, aus Chroniken und persönlichen Mitteilungen sind die nachstehenden Ausführungen zusammengestellt worden. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, je nachdem, die Unterlagen es zuließen. Kindheit und Jugendleben, sowie die Ausbildungsjahre, sind ebenfalls beleuchtet worden.
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