Die Stadt werde die Einrichtung einer Erotik-Sauna in der Straße Am Blaffertsberg ablehnen, sagte Arnd Zimmermann, damals Leiter des städtischen Beschwerdemanagements, im September 2003. Oberbürgermeister Schulz hatte sich zuvor klar gegen das Projekt ausgesprochen. Der Betreiber der Erotik-Sauna kritisierte, -aus dem Rathaus sei ihm zuvor eine Genehmigung des Erotik-Clubs klar signalisiert worden.
Wegen der nicht eingeplanten Ausgaben in Höhe von rund 3,8 Millionen Euro im Jugend- und Sozialhilfebereich, musste die Stadt im September 2003 weitere Kredite zur Finanzierung aufnehmen. Durch Einsparungen sei diese Lücke nicht zu schließen, so Sozialdezernent Burkhard Mast-Weisz damals.
Nachdem Anwohner eine Baumfällaktion im Neubaugebiet Hohenhagen gestoppt hatten, erklärte im September 2003 der damals Remscheider Baudezernent Helmut Kennepohl, die zuständige Baufirma habe sich an gültige Pläne gehalten, allerdings seien für einen neuen Fußweg offenbar mehr Bäume entfernt worden als vorgesehen. Diese Bereiche würden später wieder aufgeforstet. Ist das eigentlich passiert?
Vor zehn Jahren kündigte die Stadtverwaltung an, einem Verband beitreten zu wollen, der die Belange von Kommunen gegenüber den Herstellern von Verkehrs-steuerungen vertritt. Beispielsweise bei Ampelanlagen seien die Städte zu sehr an einzelne Hersteller gebunden. Die Systeme der verschiedenen Firmen seien kaum miteinander kombinierbar. Merke: Die Ampelschaltungen in Remscheid stehen nach wie vor in der Kritik, weil viele Anlagen veraltet sind und das Geld für neue fehlt.
Im September 2003 waren es landesweit nur fünf Gemeinden, die einen so genannten Expresspass innerhalb von nur 72 Stunden ausstellten. Eine dieser Städte war Remscheid. Die Remscheider Passbehörde bearbeite auch Anträge von Einwohnern anderer Gemeinden, wie Gelsenkirchen und Duisburg, teilte die Verwaltung damals mit. etwa. Der Expresspass kostet vor zehn Jahren durchschnittlich 30 Euro mehr als ein normaler Reisepass.
Nach Auflösung der insolventen Wirtschaftsförderungsgesellschaft vergab die Stadt Remscheid im September 2003 auf eigene Rechnung noch nicht beendete Erschließungsarbeiten an private Firmen. Straßen und Spielplätze in neu entstandenen Siedlungen mussten damals fertiggestellt. Anwohner hatten sich beschwert, nachdem mehrere Fristen für den Abschluss der Arbeiten verstrichen waren.
In den Jahren 2003 und 2004 werde es keine Beförderungen städtischer Mitarbeiter in Remscheid geben, verlautete vor zehn Jahren aus dem Rathaus. Und freiwerdende Stellen würden nur intern besetzt. Damit reagierte die Stadt damals auf die Mitteilung der Düsseldorfer Bezirksregierung, dass das Remscheider Haushaltssicherungskonzept nicht genehmigt werde. Die Bezirksregierung hatte vor allem kritisiert, dass die Personalausgaben in Remscheid um 4,3 Prozent auf mehr als 83 Millionen Euro gestiegen waren. Erlaubt war nur eine Steigerung um ein Prozent.
Remscheider Sana-Klinikum feiert im September 2003 Richtfest. In den mit rund 70 Millionen Euro veranschlagten Neubau würden voraussichtlich bis Mai 2005 die Frauen- und Kinderkliniken einziehen, teilte die Klinik damals mit. Das Lenneper Krankenhaus werde danach geschlossen. Es steht heute noch als Ruine.
Im September 2003 stellte die Untere Landschaftsbehörde eine neue Reitwegekarte vor. Als erste im Bergischen Städtedreieck verzeichnete sie die Wald‑Reitwege im gesamten Stadtgebiet. 1984 hatte der Rat der Stadt die Reitwegekarte beschlossen. Doch es dauerte fast zwanzig Jahre, die insgesamt rund 35 Kilometer Wege herzurichten und zu beschildern. Abgestimmt werden musste die Reitwegekarte mit Forstamt, Wandervereinen, Waldeigentümern und Reitern. Rund 15.000 Euro jährlich kostet die Unterhaltung der Wege, hieß es damals. Bezahlen sollten das die Reiter über eine jährliche Reitplakette (30 Euro) pro Pferd. Das Problem sei, beklagte damals Norbert Werner von der Unteren Landschaftsbehörde, dass 250 Pferde gemeldet, viele weitere Pferdebesitzer aber nicht bereit seien, sich an der Unterhaltung der Reitwege zu beteiligen.
Was ist in Remscheid nicht schon alles versprochen und geplant worden, das sich über kurz oder lang als Luftnummer erwies. Vor zehn Jahren war beispielsweise von neuen Plänen für das alte Fabrikgelände der Kipper-Brauerei die Rede; es solle zusammen mit dem Hauptbahnhof saniert werden. Die Pläne seien mit der Düsseldorfer Bezirksregierung abgesprochen. Die Grünen schlugen daraufhin das Terrain an der steilen als Standort für das geplante "Kompetenzzentrum Remscheid" vor. Das wurde übrigens auch nie realisiert.
Vor zehn Jahren ernannte die Bergische Universität die Remscheider "Forschungsgemeinschaft Werkzeugforschung und Werkstoffe", kurz FGW, zum sogenannten An-Institut. Vertraglich vereinbart wurde neben gemeinsamen Forschungsvorhaben auch die Einbindung der FGW in das Vorlesungsprogramm der Universität vor sowie die gemeinsame Betreuung von Studien- und Diplomarbeiten.