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Channel: Waterbölles - Geschichte
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Gottes Wort als Zuspruch und Anspruch

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Eine kleine Torte machte gestern Abend im Vaßbender Saal am Remscheider Markt den zahlreichen geladenen Gäste schon bei der Begrüßung am Eingang durch Superintendent Hartmut Demski schnell klar: Dieser Jahresempfang war etwas Besonderes. Nicht wegen der größeren Zahl der Teilnehmer im Vergleich zu den Vorjahren, sondern weil er im Zeichen des Doppeljubiläums von 500 Jahren Reformation und 200 Jahren Kirchenkreis Lennep stand. Letzteres war auf der Torte nicht zu übersehen. Sie stamme „aus berufener Wermelskirchener Hand“, verriet Pfarrerin Kristiane Voll, Assessorin des Kirchenkreises. Und auf das einsetzende Geraune und leise Lachen im Saal  - viele wussten, welcher Konditor gemeint war - reagierte sie schmunzelnd: „Der Superintendent hat sie nicht gemacht!“

Die Jubiläumstorte. Foto: Lothar KaiserEs blieb nicht bei diesem einzigen Zeichen von Humor und guter Laune. Gut aufgelegt war musikalisch auch der Gospelchor „Mixed generations" unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Christoph Spengler. Und was Hartmut Demski aus dem druckfrischen Buch„„200 Jahre Ev.  Evangelisch im Bergischen Land. Der Kirchenkreis Lennep und seine Gemeinden 1817 - 2017“Kirchenkreis Lennep" von Wolfgang Motte berichtete, das ab sofort für 24 Euro zu haben ist, stimmte nicht nur nachdenklich, sondern war manchmal auch erheiternd. Beides galt auch für die persönlichen Erinnerungen von Pfarrer i. R. Karlheinz Potthoff, der 1990 bis 1995 Superintendent des Kirchenkreises Lennep war.  „Vergnügt, erlöst, befreit" intonierten die „Mixed generations“ dazu. Der abwechslungsreiche Abend klang aus mit guten Begegnungen und Gesprächen bei einem Imbiss. Letzterem hatte Kristiane Voll ein Luther-Zitat vorausgeschickt: „Iss, was da ist; trink, was klar ist, red‘, was wahr ist!“

Im Vorwort zu dem neuen Buch betont Superintendent Demski, Autor Wolfgang Motte habe darin seine langjährige und umfängliche Beschäftigung mit der Rheinischen Kirchengeschichte einfließen lassen – als Pfarrer einer Gemeinde und als langjähriger Assessor des Kirchenkreises, „den die Beschäftigung mit dem Weg seiner Kirche nie losgelassen hat. Entstanden sei so ein „Protokoll des Wandels“. Wir sehen vor uns die wesentlichen Stationen eines 200-jährigen Prozes­ses der Entwicklung und der Veränderung. „Jeder von uns ist zu seiner Zeit mitverantwortlich für den Weg, den Kirche und Gemeinde nehmen. Darum wünsche ich diesem Buch viele interessierte und auch kritische Leser. Was können wir lernen aus den Prozessen der vergangenen 200 Jahre? Welche Kräfte wollen wir stärken für den weiteren Weg unseres Kirchenkreises? Inmitten aller Veränderung und Bewegung bleibt unübersehbar das Wort Gottes als Zuspruch und Anspruch für unser ganzes Leben. (...) „Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit" schrieb die Bekenntnissynode 1934 unter die Barmer Theolo­gische Erklärung. Weil das gilt, können wir auch die Veränderungen in unserer Kirche unaufgeregt und gelassen betrachten.“


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