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Channel: Waterbölles - Geschichte
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He reski'eden enn forrbar gruote Schnute

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von Gustav Hermann Halbach

Vörrem halwen Joahrhonget woar römontömm em Remsdied derr Schruonen-Matthes bi gruot on kleng bekanngkt. Ewensu fließeg äs he Schruonen, Lompen on Knoken sammelnden, schlubbernden he ennen Wietshüsern i'enen Frantzen-KIoaren obben angeren. Wann he dann genog Bubbelwater op har, trock he newer siener Eselskaar met gruotem Radau duo Hoff on Dorp on reski'eden enn forrbar gruote Schnute.

I'enes Dags stong nu derr Börgermi'ester van Bohlen, derr domols noch nit lang em Remsched woar, met dre'i Pollze'ien om Matte en derr Medden van derr Hessenensel on kallden met enn üöwer di'enstleche Saken. Seliger, Lorbeer on Quast schri'ewen sech döse dre'i. Do huot märr op i'emol en derr Nöhden kräfteg I-a, I-a schre'ien on terek drop kom uoch alt derr Schruonen-Matthes duo denn Engpaß an der Kerken nomm Matt te trecken. Aes he nu de huoh Bowregki'et van Remsched su nett bini'enstoan sog, goof he sech ganz affsongersch an et Radauschloan. Vörr ji'edem Hus bli'ef he stöhn on ri'ep de Fraulütt öm Lompen, Knoken on Schruonen aan. Kr'ieg he i'erends enn Pöngel Affall, dann schodden he denn en sing Kaar dat et su rappelnden on de Hälfsched Knoken on Schruonen üöwer et Matt terwelnden. Därrtöschen stemmden dann uoch derr Esel wi'e sien Li'edschen aan on song em hellsten Tenur enbrönsteg i'en I-a no demm angeren. Der Spektakel woar knatschweg te doll on wuoden demm Bör­germi'ester endlech te bongkt. „Sehen Sie zu", sait he förr sing Vertreder, „daß Sie den Kerl von hier wegkriegen!". Dat versouten die dre'i dann uoch stantepee. „Mensch, machen Sie nicht solchen Krach hier, noch dazu in Gegenwart des Herrn Bürgermeisters -scheren Sie sich überhaupt von dem Markt!" fouchden äs i'eschter derr Seliger schne'ideg on miletäresch denn Matthes aan. Denn brait dat äwwer nit ut siener Fasseng — ganz fröngkschaftlech stault he sech vörr de dre'i hen, ki'ek se grienlachend met sienen tronegen Süöperschuogen aan on ri'ep geloten, dat märr et üöwer et ganze Matt hüören kuon: „O seliger Lorbeerquast!"    Drop trock he äff.

Enn kotte Tiet därrnoh wuoden Matthes van derr Frau Börgermi'ester an ehr Wohneng em Rothus en derr Elberfelder Stroten förr de Lompen affteholen bestault. Aes he do met sienem Gespann aankom, woar grad Stadtrotssetzeng. Et woar em Suomer on warm därrbuten on noch mi'eh bennen em Setzengssaal on dröm hären die Stadtröt de Fensteren, die noa derr Stroten logen, opengedoann. On grad onger döse Fensteren trock Matthes hen on mackden dobie met sienen Schruonen on Knoken wi'e sonnen Spolt äs enn paar Weeken vörrher om Matte. Doduo wuoden de Stadtrotssetzeng gestuot. Aergerlech stong derr Börgermi'ester sälwer op, gong an i'en Fenster on ri'ep kästeg eronger: „Zum Teufel noch mal, was soll der Lärm da unten bedeuten?" Em sälwen Uogenbleck schratelnden emm äwwer uoch alt derr Schruonen-Matthes engeen: „Sind de Lompen all bini'en?" (Waterbölles: Für „Hergeluopene“: Das ist Remscheider Platt aus: „Remscheider Bilderbogen“ von Max Eulenhöfer aus dem Jahre 1950)


Verlernt, über Alternativen nachzudenken...

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Die Frage, was uns der Trierer Philosophen und politische Theoretiker Karl Marx heute noch zu sagen hätte, brachte gestern im Deutschen Werkzeugmuseum – das Katholische Bildungswerk Wuppertal / Solingen / Remscheid, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB / (Volker Beckmann) Remscheid, „Die Linke“, Kreisverband Remscheid (Gottfried Meyer), und den SPD-Unterbezirk Remscheid (Christine Krupp) zu einer ungewöhnlichen Veranstaltergemeinschaft zusammen: Zu einem Vortrag am Vorabend des 200. Geburtstages von Karl Marx über „Karl Marx und das Opium des Volkes“. Referent war der Theologe und Buchautor Dr. Arnd Küppers, stellvertretender Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach. Küppers habe an dem Marxschen Buch „Das Kapital“ mitgeschrieben, stellte ihn Daniel Weisser vom Katholischen Bildungswerk vor. „Aber bevor Sie sich bei ihm nach dem Geheimnis seiner ewigen Jugend oder gleich nach einer Anti-Aging-Creme erkundigen: Er war 2008 Co-Autor am Buch „Das Kapital“ von Reinhard Marx, heute: Erzbischof von München und Freising!“

Damit war klar: Es ging um das spannungsvolle Verhältnis zwischen dem Ökonomen und Religionskritiker Karl Marx (*5. Mai 1818 in Trier, +14. März 1883 in London) und der Kirche, es ging um Kapitalismus-Kritik und katholischen Soziallehre in jener Zeit, die Remscheid In Remscheider Zeitrechnung ausgedrückt beinhaltet sie die Amtszeiten von nicht weniger als 22 Bürgermeistern bzw. Oberbürgermeistern bescherte und der katholischen Kirche 13 Kölner Erzbischöfen und 16 Päpsten, wie Daniel Weisser herausgefunden hatte.

Karl Marx, ein Freund der Kirche? Keineswegs. „Bei dieser Tour durch Belgien, Aufenthalt in Aachen und Fahrt den Rhein herauf, habe ich mich überzeugt, dass energisch, speziell in den katholischen Gegenden, gegen die Pfaffen losgegangen werden muss. Ich werde in diesem Sinne durch die Internationale wirken. Die Hunde kokettieren, ...wo es passend scheint, mit der Arbeiterfrage,“ zitierte Weisser aus einem Brief, den Marx 1969 während einer Reise durch das Rheinland geschrieben hatte.

„Hätte es auch ohne Marx eine katholische Soziallehre gegeben?“, fragte Dr. Arnd Küppers. Und gab gleich die Antwort: „Nein!“ Denn Geschichte sei ein fortlaufendes Geschehen, da führe Bewegung zu Gegenbewegung. Und die Kirche habe auf Marx reagieren müssen. Als „Nestor der katholischen Soziallehre“ gilt.[Oswald von Nell-Breuning (1890 - 1991). Der Jesuit, Nationalökonom und Sozialphilosoph war Berater von Papst Pius XI. und wirkte maßgeblich an dessen Sozialenzyklika Quadragesima anno von 1931 mit, in der die Sozialbindung des Eigentums gefordert wurde. Eine Verteidigung des Privateigentums, zugleich aber auch die Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit. Von Nell-Breuning stammt das Zitat: „Wir stehen alle auf den Schultern von Karl Marx!“ Auch der gegenwärtige Papst Franziskus. Da hatte gestern Abend Dr. Arnd Küppers keine Zweifel: Aus dessen Texten spreche eine klare Kapitalismus-Kritik. Doch während Marx die These vertrat, bessere Lebensbedingungen (über das Existenzminimum hinaus) könnten Arbeiter nur durch einen Umsturz erreichen, hält dies katholische Soziallehre diese Verbesserungen auch innerhalb des bestehenden Systems für möglich. Küppers: „Aber Karl Marx hat die Wandlungsfähigkeit des kapitalistischen Systems unterschätzt!“ Eine Zeitlang habe es so ausgesehen, als habe die Gesellschaft die Konflikte zwischen Arbeit und Kapital gelegt („Soziale Marktwirtschaft“, Mieterrecht, Konsumentenschutz, Arbeitsrecht). Doch die Interessengegensätze bestünden wie eh und je. „Bei Ungleichheit der Kontrahenten!“ Und so brächen die Konflikte denn wieder auf, verbunden mit rechten Angriffen auf die Demokratie, stellte der Referent fest. Und bedauerte zugleich die fehlende Bereitschaft der Menschen, über notwendige grundsätzliche Veränderungen zu reden. Über Alternativen nachzudenken, hätten sie offenbar leider verlernt...

Wochenrückblick vom 30. April bis 6. Mai 2018

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Ins scheinbare Rundlingsdorf führten viele Wege

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von Dr. Wilhelm R. Schmidt

Die schon im Mittelalter sehr günstige Verkehrslage Lenneps ist häufig und immer wieder beschrieben worden. Die Lage war geografisch so günstig, weil Lennep jeweils zwei Tagesreisen von Köln und Dortmund entfernt an der frühmittelalterlichen Fernhandelsstraße nach Magdeburg lag. Weiterhin gab es schon früh neben dieser Süd-Nord-Verbindung auch eine West-Ost-Verbindung über Altena bis Soest. Schon daran erkennt man, dass Lennep niemals ein so genannter Rundling war, auch wenn dies bis in die Gegenwart immer wieder leichtfertig  behauptet und abgeschrieben wird. In ein Rundlingsdorf  führt nämlich immer nur ein Weg hinein und derselbe auch wieder hinaus. Auch der in Lennep unvergessene Heimatforscher Egon Viebahn, den viele von uns auch über seine markanten Stadtführungen noch im Gedächtnis haben, widmete sich dem Thema Fernstraße, was u.a. in dem Band „Historische Schauplätze  in Wuppertal, Solingen und Remscheid (Born Verlag Wuppertal 1990, Hrsg. Klaus Goebel) seinen Niederschlag fand. Viebahn hob dabei vor allem den Aspekt des Zustands der damaligen Fernwege  hervor und nannte seinen Beitrag, den wir im Folgenden unverändert zitieren, „Durch Morast und Staub“:

„Am 10. November 1225 wurde der Reichsverweser des deutschen Kaisers, Erzbischof Engelbert von Berg, der auch die Grafschaft Berg regierte, in einem Hohlweg bei Gevelsberg ermordet. Es war ein persönlicher Racheakt seines Neffen Friedrich von Isenburg. Die Leiche wurde auf dem Weg nach Schloss Burg durch die Ortschaft Lennep über die heutige Schwelmer und Kölner Straße gebracht. Das klingt so. als ob der Stellvertreter des Staufenkaisers Friedrich II. im Dickicht naher westfälischer Wälder vom Wege abgekommen sei. Nein: Engelbert befand sich auf einer Hauptverkehrsader des alten Reiches, der Route von Lübeck zur damaligen Welthandelsstadt Brügge im heutigen Belgien.

Auch derart bedeutende Verbindungen waren damals unbefestigt, nicht anders als Feldwege es heute sind. Hangstrecken wurden zu Hohlwegen, weil Pferdehufe und Wagenräder die Erde lockerten und Niederschläge sie zu Tal spülten. Lennep war Rastpunkt an der Strecke von Köln nach Dortmund, wo die Straße auf den Hellweg traf. Die Ansiedlung wuchs zwischen 1230 und 1260 aus „Wilder Wurzel" durch Sammeln von Vorrechten zur Stadt, die schließlich gebündelt ein Stadtrecht darstellten.

Der Altstadtkern, ein Oval von etwa 375 mal 325 Metern, ist heute - auch ohne Stadtmauer – bestens auszumachen Wer vom Norden an den Rhein wollte, benutzte im Hoch- und Spätmittelalter weitgehend diesen Streckenverlauf. Das brachte Leben und Arbeit. Der Ortshandel florierte, solange Frieden herrschte. Oft marschierten Kriegsscharen durch den Morast oder den Staub der Heerstraße. Es ist denkbar, dass Karl der Große seine Franken im Jahre 775 über diese nächste Verbindungslinie von Köln zur Sigiburg (Hohensyburg bei Hagen) ziehen ließ, wo die heidnischen Sachsen eine heute noch in Resten vorhandene Befestigung besaßen. Karl nahm das Bollwerk.

Römermünzen aus der Zeit nach 353 grub man in Vogelsang bei Gevelsberg aus, unmittelbar an unserer Straße! Zogen Römer darüber? Es muss Spekulation bleiben. Belegt aber ist neben vielen anderen Ereignissen, dass im Jahre 1475 Osnabrücker Krieger die Straße benutzten, die zusammen mit anderen Einheiten des Reiches von Köln aus das belagerte Neuss befreien sollten. Noch 1735 wälzte sich eine Soldatenschar aus Lippe-Detmold über die damals immer noch nicht gepflasterte Strecke. Bis zur Reformation wallfahrten Pilger über die Straße. Sie wollten nach Santiago de Compostela in Spanien. In einem Pilgerwegeverzeichnis wird zwischen Köln und Dortmund nur Lennep angegeben. Der vom 14. Jahrhundert an benutzte Seeweg von Brügge um Dänemark zur Ostsee ließ den Verkehr auf dem Landweg nach und nach schwächer werden. Mit der Entdeckung Amerikas (1492) und dem Niedergang der Hanse im 16. Jahrhundert setzte sich dieser Trend fort. Um 1600 war die Straße nur noch eine unter vielen. Für Lennep besaß sie die Funktion eines Geburtshelfers, ohne sie hätte es keine „älteste und führnehmste bergische Hauptstadt Lennep“ gegeben, wie die Stadt in Urkunden des 17 und 18. Jahrhunderts genannt wird. "

Soweit der Beitrag von Egon Viebahn. Was er den Lennepern vor ca. dreißig Jahren populär in Erinnerung brachte, wurde vom Historiker Gerd Helbeck im Jahre 2011 in einem wissenschaftlichen Aufsatz ausführlich beleuchtet. In Heft 3 des 61. Jahrgangs der Zeitschrift Romerike Berge legte er „Neue Überlegungen zur Frühgeschichte der Stadt Lennep“ vor, wobei er sich -u.a.- mit dem Lenneper Stadtgrundriss, den historischen Problemen von Versorgung und Entsorgung und eben auch der Bedeutung des durch Lennep führenden Fernhandels- und PIlgerweges beschäftigt. Dort heißt es zu Beginn: „Wie alle mittelalterlichen Städte entstand Lennep inmitten einer agrarischen Umgebung als Ort des Handels und des Handwerks. Diese Städte benötigten in jedem Fall eine Straße als Ausgangspunkt ihrer Entstehung und Entwicklung. Für Lennep besteht kein Zweifel, dass dies nur die Straße von Köln nach Dortmund am Hellweg gewesen sein kann, die ein Stück der für den Fernhandel sehr bedeutsamen Verbindung zwischen Nordostdeutschland und der Rheinmetropole darstellte … Diese Fernhandelsstraße führte im Bereich Lennep vom Kölner Tor durch die Wetterauer und Berliner Straße und verließ die ummauerte Stadt durch das Schwelmer Tor“.

Schon seit geraumer Zeit betreibt der Verein „Lennep Offensiv“ in Lenneps Berliner Straße eine offizielle Stempelstelle für die Pilger des historischen Jakobswegs und knüpft damit an Lenneps mittelalterliche Tradition an. Genau hier an der gegenwärtigen Stempelstelle dürften wohl auch die frühen Pilger und Handelsleute vor vielen Jahrhunderten vorbei gekommen sein, denn der direkte Weg von der Kölner über die Schwelmer Straße entstand nach Gerd Helbeck ja als zweite Durchgangsstraße erst später bei der Stadterweiterung. Gleich neben dem heutigen Lennepladen musste man in früher Zeit einen der beiden Quellbäche der Lennepe überwinden. Sein Wasser floss im offenen Bett vom Gänsemarkt her in die nicht ohne Grund so genannte Bachgasse. Das wurde erst 1883 bei der Erneuerung der Kanalisation wieder bekannt, als man genau dort frühe Knüppeldämme ausgrub, über die schon unsere Ahnen und die Pilger trockenen Fußes des Weges ziehen konnten. (Wie sehr das Wasser Lenneps Stadtbild beeinflusste, kann man übrigens auch hier nachlesen:  https://www.lennep.eu/lenneps-unterwelt-baeche-teiche-und-kanaele/.)

Die "Neustadt" mit "Waterbölles" in alten Tagen

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Der Waterbölles (waterboelles.de) hat gestern die Zahl von vier Millionen Klicks übertroffen. Dafür Dank an alle Leserinnen und Lesern. Denn mit den Klickzahlen/der "Einschaltquote" steigt das Interesse der Werbetreibenden im Internet für die betreffende Seite. Die Erlöse des Waterbölles aus Bannerwerbung kommen bekanntlich über die angeschlossene Stiftung gemeinnützigen Institutionen in Remscheid zugute.

Der Waterbölles, das Forum zur Remscheider Kommunalpolitik und zu Geschichte(n) aus dieser Stadt, existiert seit dem 19. Januar 2006.

„Der Wasserturm an der Hochstraße ist einer von sieben auf sieben Bergen Remscheids. Er wurde als Erster 1883 mit einem großen Festakt in Betrieb genommen. In der Tageszeitung liest man pathetisch: „Tausende begrüßten das silberne Nass auf dem Bergkegel“. Tatsächlich war der Bau des Wasserturms für die Versorgung von über 900 Haushalten dringend notwendig geworden. Im Laufe der Zeit wurde sein Fassungsvermögen mit einer neuen Ummantelung um 1.100 Kubikmeter erweitert. Im Krieg zerstört, wurde er 1953 wieder aufgebaut und 2002 noch einmal restauriert. Bekannt ist er unter dem Namen „Waterbölles“ oder früher auch „Der dicke Daumen des Kämmerers“ und ziert als Wahrzeichen, schon von weitem zu sehen, neben dem Rathausturm die Silhouette der Stadt.“(aus dem neuen378meter.de–Online-Stadtführer, geschrieben von Melanie Clemens für Besitzer von Smartphones oder Tablets, die zugleich Nutzer des ÖPNV sind.) (Historische Fotos aus: „Remscheider Bilderbogen“ von Max Eulenhöfer, 1950)

Wochenrückblick vom 7. bis 13. Mai 2018

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Auf Erkundung mit einem Remscheider Stadtführer

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Foto aus dem Programm 2017 der Remscheider Stadtführer.

Montag, 14. Mai, 18 Uhr
Herr Röntgen zeigt seine Stadt
Am 27. März 1845 wurde Wilhelm Conrad Röntgen in Lennep geboren. Die Entdeckung der Röntgen Strahlen und die Auszeichnung mit dem 1. Nobel Preis machten ihn weltberühmt. In Zylinder, Gehrock und Gamaschen wird Lenneps Ehrenbürger wieder lebendig.  Leitung: Harald Blondrath. Preis: fünf €. Treffpunkt: Deutsches Röntgen Museum. Anmeldung: C . Holtschneider, Tel. RS79 13 052.

"Auf Erkundung mit einem Remscheider Stadtführer" vollständig lesen

Geschichtsverein will beim Museumsarchiv helfen

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„Die weltweite Bedeutung des Deutschen Röntgen-Museums für die wissenschaftliche Forschung ist von überragender Bedeutung für die Stadt Remscheid. Die Strahlkraft des Museums für die Stadt Remscheid ist unbedingt auch in Zukunft zu unterstützen und auszubauen. Die Stadt Remscheid ist Projektpartner des Bergischen Geschichtsvereins und hat in ihm einen wissenschaftlich kompetenten Partner für die Erschließung und Digitalisierung der Sammlung des Deutschen Röntgenmuseums gefunden,“ heißt es in einem Förderantrag des Bergischen Geschichtsverein (BGV) an den Landschaftsverband Rheinland (LVR) vom 28. Februar, von dem die Stadtverwaltung den Ausschuss für Kultur und Weiterbildung zur Sitzung am 15. Mai in Kenntnis setzt. Der BGV möchte die beantragten 157.400 Euro aus dem LVR-Etat der regionalen Kulturförderung in den nächsten beiden Jahren dafür einsetzen, die bisher nur rudimentär erschlossenen Archivalien und Objekte des Röntgenmuseums zu erschließen und zu digitalisieren, um sie im Röntgenjahr 2020 (175. Geburtstag  von Wilhelm Conrad Röntgen und 125. Jahrestag der Entdeckung der nach ihm benannten Strahlen) für die interessierte Öffentlichkeit und die Forschung zugänglich machen zu können.

Dies gilt für Akten, darunter auch fremdsprachige Patentschriften, und Fotos (auf Papierabzügen und Glasnegativen) von Personen, technischen Geräten, Gebäuden und Räumen, für Drucksachen (Bücher, Dissertationen, Zeitschriften, Sonderdrucke, Firmendokumentationen, Werbebroschüren und Gebrauchsanweisungen, für Röntgenbilder und Röntgenfilme, für Nachlässe bedeutender Radiologen und Medizinhistoriker. Und dies gilt auch für die größeren Objekte in dem Museumsarchiv, das sich in einer ca. 1.600 Quadratmeter großen ehemaligen Fabrikhalle in Radevormwald-Dahlerau befindet, darunter ein kompletter Röntgenbus (seine Waterbölles-Video vom 15. Januar). Eine (wissenschaftliche) Nutzung des Archivbestandes sei gegenwärtig nur sehr beschränkt möglich, heißt es im Förderantrag. Auch der persönliche Nachlass von W.C. Röntgen sei bisher nicht vollständig erschlossen. Das Problem: Der finanzaschwachen Stadt Remscheid als Trägerin des Deutschen Röntgen-Museums fällt schon eine sachgemäße Lagerung der Objekte und Archivalien schwer, ganz zu schweigen von der Besetzung wissenschaftlicher Fachstellen.

In die Bresche will nun mit finanzieller Unterstützung des LVR der Bergische Geschichtsverein springen, zu dessen satzungsgemäßen Aufgaben die Erschließung von Sammlungen und Archiven gehört. Zitat aus dem Antrag: „Diese Aufgaben können mit dem vorhandenen DRM-Personal nicht geleistet werden, daher soll mit Hilfe des BGV als Projektträger eine Vollzeitstelle als wissenschaftliche Fachkraft für zwei Jahre geschaffen werden. Die Teilung ... auf zwei halbe Stellen hat sich ... als vorteilhaft herausgestellt. Dem BGV stehen hier zwei Wissenschaftler mit ausgewiesener Expertise für diese Art von Projekten zur Verfügung.“ So verfügen die beiden Wissenschaftler nach Angaben des BGV über Erfahrungen in der Datenbankerfassung mit dem Programm AUGIAS (Archiv und Museum), „da der BGV seine eigenen Bestände mit dieser Software erfasst, verwaltet und mit öffentlichen Institutionen austauscht“. Für die Arbeit im Röntgen-Museum will der BGV seine technische Ausstattung wie Kamera, Leuchten, Lupen, konservatorisches Werkzeug, EDV etc. zur Verfügung stellen. Die Sparkassenstiftung Remscheid will sich an dem Projekt mit 4.000 Euro beteiligen, so dass die Stadt Remscheid nur noch 8.000 Euro an Eigenkitteln aufbringen müsste.


April 2008: Der Waterbölles blättert zurück

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Oberbürgermeisterin Beate Wilding und Helmut Schaube, Geschäftsführer der Investorengruppe HBB, besichtigten vor zehn Jahren die große Baustelle am Hauptbahnhof (Kaufland). Die Mauern der künftigen Rasenrampe zwischen den Betonfundamenten des Südstegs und dem Südplatz sowie die Außenmauern des neuen Einkaufszentrums waren damals schon sichtbar (Foto rechts)

Der "Freundschaftsvereins Kirsehir - Remscheid" habe sich gegründet, meldete vor zehn Jahren der Evangelischen Kirchenkreises Lennep: „Menschen aus mehr als einhundert Nationen haben in Remscheid eine neue Heimat gefunden. Ein Ausdruck dieser Internationalität sind auch die Remscheider Städtepartnerschaften. Von einer Partnerschaft mit einer türkischen Stadt – in Remscheid leben zahlreiche Türken aus Kirsehir - existierte allerdings in vielen Köpfen bislang nur eine Idee. Nun nimmt sie Gestalt an: Ausgehend von der Vielzahl privater Beziehungen möchte die Initiativgruppe "Freundschaft mit Kirsehir" eine Städtefreundschaft zwischen Remscheid und Kirsehir entwickeln.“ Und das gelang, die Städtepartnerschaft Remscheid-Kirsehir besteht seit einigen Jahren, brennt dank der politischen (undemokratischen) Verhältnisse in der Türkei auf Sparflamme.

Zu denken gab im April 2008 ein schriftlicher Bericht, den das städtische Migrationsbüro den Mitgliedern des Migrationsausschusses vorgelegt hatte. Unter der Überschrift „Migrantenselbstorganisationen“  hieß es darin: „Anschreiben an die Vereine zur Kontaktaufnahme bzw. Kontaktpflege erstmals im November 2007. Mangels Resonanz erneutes Anschreiben Anfang Januar 2008. Von den über 30 angeschriebenen Vereinen haben lediglich neun Vereine reagiert.“ Ähnlich gering war auch die Reaktion auf die angebotenen Integrationskurse: „Die Arbeitsgruppe Migrationserstberatung, Ausländeramt und Migrationsbüro hat aus dem Innenstadtbereich Zugewanderte aus der Türkei, die nach dem 1. Januar 2005 eingereist sind und bisher nicht an einem Integrationskurs teilgenommen haben, am 4. März 2008 zu einer zweisprachigen Informationsveranstaltung eingeladen. Von 32 angeschriebenen Personen sind zehn der Einladung gefolgt.“

Die Düsseldorfger Anwälte bei der Pressekonferenz im Rathaus. Bildmitte: Gerhart R. Baum. Foto: Lothar KaiserDie Rechtsanwälte Gerhart R. Baum, Bundesminister a.D., Dr. Julius F. Reiter und Olaf Methner bescheinigten der Stadt Remscheid vor zehn Jahren vollen Anspruch auf Schadensersatz gegenüber der WestLB. Wie zahlreiche andere Städte in der Bundesrepublik hatte die Stadt Remscheid über mehrerer Jahre hinweg über die WestLB mehrere so genannte Zinsswaps (Zinsaustauschgeschäfte) abgeschlossen. Diese Geschäfte führten jedoch teilweise zu erheblichen Verlustrisiken auf Seiten der Stadt Remscheid, so dass einige der Zinsswapgeschäfte zur Vermeidung höherer Verluste vorzeitig aufgelöst werden mussten. Die Stadt Remscheid klagte tatsächlich später gegen die WestLB wegen der Verletzung von Anlageberatungspflichten. Über den abschließenden Vergleich wurde allerdings Stillschweigen vereinbart.

Im April 2008 gab der Rat der Stadt grünes Licht geben für eine europaweite Suche nach einem Investor zum Bau des seit langem geplanten Altenheims am Otto-Lilienthal-Weg auf dem Hohenhagen. Am 11. Dezember 2006 hatte der Rat der Stadt die Vergabe des Grundstücks im städtebaulichen Entwicklungsbereich Hohenhagen an die Evangelische Alten- und Krankenhilfe Remscheid e.V. bzw. einer von ihr zu gründenden GmbH beschlossen. Die Alten- und Krankenhilfe wollte auf dem Grundstück ein Pflegeheim sowie weitere altengerechte Einrichtungen errichten und betreiben. Dem Vergabebeschluss war ein Wettbewerbsverfahren nach der bis dahin gängigen Praxis vorausgegangen, d.h. nicht in Form eines europaweiten Vergabeverfahrens.  Pech: Nach späterer Rechtsprechung stellt der vorgesehene Grundstücksverkauf wegen der im Kaufvertrag zu treffenden Regelungen zur Bauverpflichtung einen öffentlichen Bauauftrag dar. Und der setzt ein europaweites Vergabeverfahren voraus.

Im Mai 2007 nahm der Bauausschuss mit Verwunderung zur Kenntnis, dass der Verkehrsausschuss des Regionalrates den Beginn der Arbeiten am Kreisverkehr Eisernstein erst für das Jahr 2010 vorgesehen hatte. Die Bezirksvertretung (BV) Lüttringhausen hätte diesen vielbefahrenen Verkehrsknotenpunkt jedoch lieber heute als morgen ausgebaut. Darauf wartet die Bezirksvertretung Lüttringhausen heute noch.

Vor zehn Jahren waren in Remscheid Entwürfe von jungen Graffiti-Künstlern erwünscht. Auf Initiative der Remscheider Grünen stellte die Stadt Betonflächen am Fußgängertunnel Hauptbahnhof, einer Stützmauer an der Haddenbacher Straße / Ausfahrt Dorfmühler Straße, an der Bushaltestelle Ulmenstraße, am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium / Ludwigstraße und am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium / Alte Rathausstraße „für die künstlerische Gestaltung durch interessierte junge Bürgerinnen und Bürger“ zur Verfügung. „Sehr zufrieden mit der Auswahl der Flächen“ zeigte sich im Jugendhilfeausschuss David Schichel von den Grünen. Den „Graffiti-Antrag“ habe die Verwaltung sehr gut umgesetzt. Schichel damals: „Ich verstehe das als Startschuss für weitere Aktionen dieser Art!“ Doch der blieb dann leider aus.

Der Hilferuf: „Gymnasien brauchen dringend neue Lehrbücher“ ertönte im April 2008. Nach Jürgen Gottmann, damals Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Stadtverband Remscheid, meldete sich auch Michael Birker, damals Leiter des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums, zu Wort. Das hatte etwas zu tun mit der Schulzeitverkürzung auf acht Jahre an Gymnasien. Denn die gültigen Fachlehrpläne mussten entsprechend gekürzt und verschlankt werden.

Mit einer Projektwoche zu verschiedenen Aspekten der Schulgeschichte und der allgemeinen Gesellschaftsgeschichte feierte das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg, einst Mädchenberufsschule,  im April 2008 die zurückliegenden 50 Jahren im Gebäude Freiheitstr. 146. Am 18. März 1958 war das Gebäude seiner Bestimmung übergeben worden. Seitdem hat es mancherlei Umbauten erlebt.

Um die breite Remscheider Öffentlichkeit über die verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Wirtschaftsförderung zu informieren, um über aktuelle Vorhaben und Projekte zu berichten und um Ansprechpartner und Kontakte zu kommunizieren, werde der Fachbereich Wirtschaftsförderung künftig regelmäßige Pressemitteilungen veröffentlichen, kündigte die Stadtverwaltung im April 2008 an. Einige hat der Waterbölles in den vergangenen zehn Jahren tatsächlich erhalten. In Erinnerung: Die „Wasserstandsmeldungen“ zu den Teilnahmen an der „Repo Real“ in München.

Im April 2008 stahlen unbekannt gebliebene Einbrecher aus dem Röntgen-Gymnasium in Lennep  16 Laptops. Kurz zuvor hatten im städtischen Schulausschuss Schulleiter ihrem Ärger Luft über teilweise eklig verschmutzte, beschmierte und verwüstete Schulhöfe. Am Röntgen-Gymnasium zerstörten Unbekannte 28 Felder der wertvollen Bleiglasfenster. Wegen fehlender Spielplätze in der Innenstadt hatte die Politik die Schulhöfe geraume Zeit vorher für die unterrichtsfreien Zeiten als Spielflächen freigegeben.

Vor zehn Jahren wurde Remscheider Stadtverwaltung umgebaut. Die Zuständigkeitsfelder der drei Dezernenten veränderten sich, Aufgabenbereiche wurden in neuen, so genannten Fachdiensten gebündelt. Handlungsbedarf bestand schon lange. Jetzt hat Oberbürgermeisterin Beate Wilding gehandelt. In eigener Zuständigkeit und ohne langwierige Konsultationen mit den Fraktionen hatte Oberbürgermeisterin Beate Wilding das entschieden. Ein neuer Dezernatsverteilungsplan trat am 2. Mai 2008 in Kraft.

"Ein gesundes Frühstück macht unsere Kinder fit für das Lernen in der Schule. Und es macht sie fit für den schulischen Alltag. Schulmilch ist ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Frühstücks. Deshalb freut es mich sehr, dass mit der KG Palmstraße, der GG Hasten, der GG Goldenberg, der GG Eisernstein und KG Menninghausen gleich fünf Remscheider Grundschulen den Zuschlag für die Teilnahme am Modellprojekt "Schulmilch" bekommen haben," sagte vor zehn Jahren die damalige CDU-Landtagsabgeordnete Elke Rühl. Rund 600 Schulen in NRW nehmen an dem Modellprojekt teil, ausgewählt nach einem statistischen Zufallsprinzip. Insgesamt standen dafür von 2008 bis 2010 knapp zehn Millionen Euro zur Verfügung. Das Modellvorhaben sollte in der Praxis erproben und wissenschaftlich belegen, wie Schulmilch wieder an Attraktivität gewinnen kann. (Hier der Ergebnisbericht).

Dank für Spende zur neuen Gedenk- und Bildungsstätte

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„Ich frage mich, was kann uns Besseres passieren in einer Zeit, in der Menschen, die sich als Juden zu erkennen geben, auf offener Straße geschlagen werden, in der sich die Bundesregierung genötigt sieht, einen Antisemitismusbeauftragten zu bestellen, in der durch Anbringung von Symbolen in öffentlichen Gebäuden Menschen klargemacht werden soll, dass sie nicht erwünscht sind, nicht dazugehören, in der die größte Oppositionspartei im Bundestag von Rechtsextremen gestellt wird? Was kann uns in dieser Zeit Besseres passieren als dass es junge Menschen gibt, die sich für die Vergangenheit interessieren und dabei herausfinden, welche Gräueltaten vor rund 80 Jahren in den 12 Jahren der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland und eben auch hier in Remscheid begangen wurden?

Sie fanden heraus, dass auch in Remscheid Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit, ihrer Herkunft, ihrer Behinderung, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer politische Überzeugungen und eben auch ihrer Zugehörigkeit zu einer Gewerkschaft in den Jahren 1933 bis 1945 inhaftiert, gefoltert, deportiert und letztlich umgebracht wurden.

In Remscheid waren die Gefängniszellen des Polizeipräsidiums am Quimperplatz sowie die Kellerräume durch diese Menschen zeitweise überfüllt, sodass sie auch im Pferdestall des Präsidiums eingepfercht wurden. Und eben diese jungen Menschen, wovon einer, Francesco Lo Pinto, heute neben mir steht, fragen sich, warum es in Köln, in Düsseldorf oder Münster, aber nicht in Remscheid eine Stätte gibt, an der dieser Menschen und deren Verfolgung gedacht werden kann. Seit zwei Jahren verfolgen diese jungen Menschen gemeinsam mit anderen Interessierten die Idee, den gut erhaltenen Pferdestall als authentischen Gedenkort herzurichten.

Im November konnten wir im Pferdestall schon eine erste Ausstellung zur Verfolgung von Menschen im 3. Reich mit lokalen Bezügen zeigen. Dabei hat uns u.a. auch die Gewerkschaft IG Metall sowie die „Gesellschaft Gemeinnützige Respekt! Kein Platz für Rassismus“ bereits ideell als auch finanziell unterstützt.

Die Idee, den Pferdestall zu einer permanenten Gedenk- und Bildungsstätte umzugestalten, trifft noch auf viele Hindernisse. Wir kämpfen weiter für diese Idee und bedanken uns ganz herzlich bei euch allen, dass ihr uns auch heute wieder unterstützt. Nur eine Gesellschaft, die ihre Vergangenheit kennt, kann aus früheren Fehlern lernen und hoffentlich verhindern, dass es wieder zur Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen auch hier in Remscheid kommt! Vielen Dank!!!“

(Hans Heinz Schumacher, Rektor a.D. des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, gestern zu Beginn der Mai-Kundgebung auf dem Rathausplatz, nachdem der DGB-Stadtverband Remscheid bekannt gemacht hatte, dass er die Spenden-Einnahmen dieses Kulturfests dem Projekt des EMA-Gymnasiums zur Schaffung einer dauerhaften Gedenkstätte im früheren Pferdestall der Polizeiwache widmen werde.)

Der Gedenkstätte einen ersten Schritt näher

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Eine frühe Skizze des von Klaus Küster entweorfenen GedenkobeliskenSo könnteb ein Siignet für die künmftige Gedenk- und Bildungsstätte 'Pferdeststall' aussehen. Der Entewutrf dstammt von der EMA. Fritz Beinersdorf, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Rat der Stadt Remscheid, erinnerte in der gestrigen Ratssitzung (im Video mit der Sprecherin der Grünen, Beatrice Schlieper) an den Ratsbeschluss vom 25. Februar 2010, in Remscheid einen zentralen Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft einzurichten. Der war damals auf einen Antrag der Linken zurückgegangen. Als Standort des von Klaus Küster (Linke) entworfenen Gedenkobelisken in Cortenstahl (Foto rechts) war damals der „Bahnhofsgarten“ am Hauptbahnhof vorgesehen. Doch der Gedenkstein musste dem neuen Kino weichen. Wenn alles gut geht, könnte der künftig einen Platz vor dem alten Pferdestall im Hof der ehemaligen preußischen Polizeikaserne an der Uhlandstraße finden. Denn der Rat der Stadt beauftragte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz gestern mit den Stimmen aller Fraktionen und Ratsgruppen, in Gesprächen mit dem Eigentümer des Gebäudekomplexes, den die Polizei nur noch zu einem geringen Teil belegt und der ansonsten leer steht,  dessen städtebauliche Entwicklung zu unter Einschluss einer Gedenk- und Bildungsstätte im ehemaligen Pferdestall zu erörtert aufzunehmen. Damit könnte die Stadt, wenn alle Beteiligten guten Willens sind, endlich den seit langem geforderten zentralem Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bekommen.  

„Neue Wohnungen plus Gedenkort für Nazi-Opfer“, überschrieb der Waterbölles am 28. April den Bericht über den Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, GRÜNE und DIE LINKE sowie der Ratsgruppen von FDP und W.i.R. Für die SPD ist er die Weiterentwicklung ihres Antrages vom 22. Februar 2017, in die alte Kaserne mittels (sozialen) Wohnungsbaus neues Leben zu bringen.

Seit 2012 erforscht die Geschichts-AG der Oberstufe das Schul-Leben der EMA seit dem 1 .Weltkrieg; die Aktivitäten der Lehrerschaft und ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus und den Neuanfang / Wiederbeginn nach 1945. Im Juni 2016 berichteten Schüler/innen der Klasse 9d in der Geschichts-AG über ihre Geschichts-Exkursion zu Remscheider Stolpersteinen. Diese endete zunächst am alten Pferdestall auf dem Polizeihof. Der hatte in der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 als Gefangenenlager für verhaftete Remscheider gedient, meist Juden sowie Sinti und Roma. Sie mussten dort eingepfercht und entwürdigt bis zum Tag ihrer Deportation ausharren. Im Oktober 2917 nahm die Idee der Schüler/innen des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums Gestalt an, aus dem „Pferdestall“ eine dauerhafte Gedenk- und Bildungsstätte zu machen, um an die Zeit der Verfolgung durch die Nazis zu erinnern und jedermann eine Möglichkeit des Gedenkens zu geben.

Um dieses Projekt nun, gestützt auf den gestrigen einstimmigen Ratsbeschluss, voranzubringen, bedarf es des Wohlwollen des neuen Polizeipräsidenten in Wuppertal, Markus Röhrl, des Innenministerium in Düsseldorf und des Bund bzw. dessen Statthalter für die Liegenschaft am Quimperplatz, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB). Da dürften noch manch dicke Bretter zu bohren sein. Aber der pensionierte Schulleiter Hans Heinz Schumacher zeigte sich nach der Ratssitzung, an der er als Zuhörer teilgenommen hatte, recht optimistisch. Jetzt komme es darauf an, die Idee der Gedenkstätte in der Bevölkerung wachzuhalten und den alten Pferdestall weiterhin für Ausstellungen zur Verfügung gestellt zu bekommen.

 

He reski'eden enn forrbar gruote Schnute

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von Gustav Hermann Halbach

Vörrem halwen Joahrhonget woar römontömm em Remsdied derr Schruonen-Matthes bi gruot on kleng bekanngkt. Ewensu fließeg äs he Schruonen, Lompen on Knoken sammelnden, schlubbernden he ennen Wietshüsern i'enen Frantzen-KIoaren obben angeren. Wann he dann genog Bubbelwater op har, trock he newer siener Eselskaar met gruotem Radau duo Hoff on Dorp on reski'eden enn forrbar gruote Schnute.

I'enes Dags stong nu derr Börgermi'ester van Bohlen, derr domols noch nit lang em Remsched woar, met dre'i Pollze'ien om Matte en derr Medden van derr Hessenensel on kallden met enn üöwer di'enstleche Saken. Seliger, Lorbeer on Quast schri'ewen sech döse dre'i. Do huot märr op i'emol en derr Nöhden kräfteg I-a, I-a schre'ien on terek drop kom uoch alt derr Schruonen-Matthes duo denn Engpaß an der Kerken nomm Matt te trecken. Aes he nu de huoh Bowregki'et van Remsched su nett bini'enstoan sog, goof he sech ganz affsongersch an et Radauschloan. Vörr ji'edem Hus bli'ef he stöhn on ri'ep de Fraulütt öm Lompen, Knoken on Schruonen aan. Kr'ieg he i'erends enn Pöngel Affall, dann schodden he denn en sing Kaar dat et su rappelnden on de Hälfsched Knoken on Schruonen üöwer et Matt terwelnden. Därrtöschen stemmden dann uoch derr Esel wi'e sien Li'edschen aan on song em hellsten Tenur enbrönsteg i'en I-a no demm angeren. Der Spektakel woar knatschweg te doll on wuoden demm Bör­germi'ester endlech te bongkt. „Sehen Sie zu", sait he förr sing Vertreder, „daß Sie den Kerl von hier wegkriegen!". Dat versouten die dre'i dann uoch stantepee. „Mensch, machen Sie nicht solchen Krach hier, noch dazu in Gegenwart des Herrn Bürgermeisters -scheren Sie sich überhaupt von dem Markt!" fouchden äs i'eschter derr Seliger schne'ideg on miletäresch denn Matthes aan. Denn brait dat äwwer nit ut siener Fasseng — ganz fröngkschaftlech stault he sech vörr de dre'i hen, ki'ek se grienlachend met sienen tronegen Süöperschuogen aan on ri'ep geloten, dat märr et üöwer et ganze Matt hüören kuon: „O seliger Lorbeerquast!"    Drop trock he äff.

Enn kotte Tiet därrnoh wuoden Matthes van derr Frau Börgermi'ester an ehr Wohneng em Rothus en derr Elberfelder Stroten förr de Lompen affteholen bestault. Aes he do met sienem Gespann aankom, woar grad Stadtrotssetzeng. Et woar em Suomer on warm därrbuten on noch mi'eh bennen em Setzengssaal on dröm hären die Stadtröt de Fensteren, die noa derr Stroten logen, opengedoann. On grad onger döse Fensteren trock Matthes hen on mackden dobie met sienen Schruonen on Knoken wi'e sonnen Spolt äs enn paar Weeken vörrher om Matte. Doduo wuoden de Stadtrotssetzeng gestuot. Aergerlech stong derr Börgermi'ester sälwer op, gong an i'en Fenster on ri'ep kästeg eronger: „Zum Teufel noch mal, was soll der Lärm da unten bedeuten?" Em sälwen Uogenbleck schratelnden emm äwwer uoch alt derr Schruonen-Matthes engeen: „Sind de Lompen all bini'en?" (Waterbölles: Für „Hergeluopene“: Das ist Remscheider Platt aus: „Remscheider Bilderbogen“ von Max Eulenhöfer aus dem Jahre 1950)

Verlernt, über Alternativen nachzudenken...

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Die Frage, was uns der Trierer Philosoph und politische Theoretiker Karl Marx heute noch zu sagen hätte, brachte gestern im Deutschen Werkzeugmuseum – das Katholische Bildungswerk Wuppertal / Solingen / Remscheid, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB / (Volker Beckmann) Remscheid, „Die Linke“, Kreisverband Remscheid (Gottfried Meyer), und den SPD-Unterbezirk Remscheid (Christine Krupp) zu einer ungewöhnlichen Veranstaltergemeinschaft zusammen: Zu einem Vortrag am Vorabend des 200. Geburtstages von Karl Marx über „Karl Marx und das Opium des Volkes“. Referent war der Theologe und Buchautor Dr. Arnd Küppers, stellvertretender Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach. Küppers habe an dem Marxschen Buch „Das Kapital“ mitgeschrieben, stellte ihn Daniel Weisser vom Katholischen Bildungswerk vor. „Aber bevor Sie sich bei ihm nach dem Geheimnis seiner ewigen Jugend oder gleich nach einer Anti-Aging-Creme erkundigen: Er war 2008 Co-Autor am Buch „Das Kapital“ von Reinhard Marx, heute: Erzbischof von München und Freising!“

Damit war klar: Es ging um das spannungsvolle Verhältnis zwischen dem Ökonomen und Religionskritiker Karl Marx (*5. Mai 1818 in Trier, +14. März 1883 in London) und der Kirche, es ging um Kapitalismus-Kritik und katholischen Soziallehre in jener Zeit, die Remscheid In Remscheider Zeitrechnung ausgedrückt beinhaltet sie die Amtszeiten von nicht weniger als 22 Bürgermeistern bzw. Oberbürgermeistern bescherte und der katholischen Kirche 13 Kölner Erzbischöfen und 16 Päpsten, wie Daniel Weisser herausgefunden hatte.

Karl Marx, ein Freund der Kirche? Keineswegs. „Bei dieser Tour durch Belgien, Aufenthalt in Aachen und Fahrt den Rhein herauf, habe ich mich überzeugt, dass energisch, speziell in den katholischen Gegenden, gegen die Pfaffen losgegangen werden muss. Ich werde in diesem Sinne durch die Internationale wirken. Die Hunde kokettieren, ...wo es passend scheint, mit der Arbeiterfrage,“ zitierte Weisser aus einem Brief, den Marx 1969 während einer Reise durch das Rheinland geschrieben hatte.

„Hätte es auch ohne Marx eine katholische Soziallehre gegeben?“, fragte Dr. Arnd Küppers. Und gab gleich die Antwort: „Nein!“ Denn Geschichte sei ein fortlaufendes Geschehen, da führe Bewegung zu Gegenbewegung. Und die Kirche habe auf Marx reagieren müssen. Als „Nestor der katholischen Soziallehre“ gilt.[Oswald von Nell-Breuning (1890 - 1991). Der Jesuit, Nationalökonom und Sozialphilosoph war Berater von Papst Pius XI. und wirkte maßgeblich an dessen Sozialenzyklika Quadragesima anno von 1931 mit, in der die Sozialbindung des Eigentums gefordert wurde. Eine Verteidigung des Privateigentums, zugleich aber auch die Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit. Von Nell-Breuning stammt das Zitat: „Wir stehen alle auf den Schultern von Karl Marx!“ Auch der gegenwärtige Papst Franziskus. Da hatte gestern Abend Dr. Arnd Küppers keine Zweifel: Aus dessen Texten spreche eine klare Kapitalismus-Kritik. Doch während Marx die These vertrat, bessere Lebensbedingungen (über das Existenzminimum hinaus) könnten Arbeiter nur durch einen Umsturz erreichen, hält dies katholische Soziallehre diese Verbesserungen auch innerhalb des bestehenden Systems für möglich. Küppers: „Aber Karl Marx hat die Wandlungsfähigkeit des kapitalistischen Systems unterschätzt!“ Eine Zeitlang habe es so ausgesehen, als habe die Gesellschaft die Konflikte zwischen Arbeit und Kapital gelegt („Soziale Marktwirtschaft“, Mieterrecht, Konsumentenschutz, Arbeitsrecht). Doch die Interessengegensätze bestünden wie eh und je. „Bei Ungleichheit der Kontrahenten!“ Und so brächen die Konflikte denn wieder auf, verbunden mit rechten Angriffen auf die Demokratie, stellte der Referent fest. Und bedauerte zugleich die fehlende Bereitschaft der Menschen, über notwendige grundsätzliche Veränderungen zu reden. Über Alternativen nachzudenken, hätten sie offenbar leider verlernt...

Wochenrückblick vom 30. April bis 6. Mai 2018

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Ins scheinbare Rundlingsdorf führten viele Wege

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von Dr. Wilhelm R. Schmidt

Die schon im Mittelalter sehr günstige Verkehrslage Lenneps ist häufig und immer wieder beschrieben worden. Die Lage war geografisch so günstig, weil Lennep jeweils zwei Tagesreisen von Köln und Dortmund entfernt an der frühmittelalterlichen Fernhandelsstraße nach Magdeburg lag. Weiterhin gab es schon früh neben dieser Süd-Nord-Verbindung auch eine West-Ost-Verbindung über Altena bis Soest. Schon daran erkennt man, dass Lennep niemals ein so genannter Rundling war, auch wenn dies bis in die Gegenwart immer wieder leichtfertig  behauptet und abgeschrieben wird. In ein Rundlingsdorf  führt nämlich immer nur ein Weg hinein und derselbe auch wieder hinaus. Auch der in Lennep unvergessene Heimatforscher Egon Viebahn, den viele von uns auch über seine markanten Stadtführungen noch im Gedächtnis haben, widmete sich dem Thema Fernstraße, was u.a. in dem Band „Historische Schauplätze  in Wuppertal, Solingen und Remscheid (Born Verlag Wuppertal 1990, Hrsg. Klaus Goebel) seinen Niederschlag fand. Viebahn hob dabei vor allem den Aspekt des Zustands der damaligen Fernwege  hervor und nannte seinen Beitrag, den wir im Folgenden unverändert zitieren, „Durch Morast und Staub“:

„Am 10. November 1225 wurde der Reichsverweser des deutschen Kaisers, Erzbischof Engelbert von Berg, der auch die Grafschaft Berg regierte, in einem Hohlweg bei Gevelsberg ermordet. Es war ein persönlicher Racheakt seines Neffen Friedrich von Isenburg. Die Leiche wurde auf dem Weg nach Schloss Burg durch die Ortschaft Lennep über die heutige Schwelmer und Kölner Straße gebracht. Das klingt so. als ob der Stellvertreter des Staufenkaisers Friedrich II. im Dickicht naher westfälischer Wälder vom Wege abgekommen sei. Nein: Engelbert befand sich auf einer Hauptverkehrsader des alten Reiches, der Route von Lübeck zur damaligen Welthandelsstadt Brügge im heutigen Belgien.

Auch derart bedeutende Verbindungen waren damals unbefestigt, nicht anders als Feldwege es heute sind. Hangstrecken wurden zu Hohlwegen, weil Pferdehufe und Wagenräder die Erde lockerten und Niederschläge sie zu Tal spülten. Lennep war Rastpunkt an der Strecke von Köln nach Dortmund, wo die Straße auf den Hellweg traf. Die Ansiedlung wuchs zwischen 1230 und 1260 aus „Wilder Wurzel" durch Sammeln von Vorrechten zur Stadt, die schließlich gebündelt ein Stadtrecht darstellten.

Der Altstadtkern, ein Oval von etwa 375 mal 325 Metern, ist heute - auch ohne Stadtmauer – bestens auszumachen Wer vom Norden an den Rhein wollte, benutzte im Hoch- und Spätmittelalter weitgehend diesen Streckenverlauf. Das brachte Leben und Arbeit. Der Ortshandel florierte, solange Frieden herrschte. Oft marschierten Kriegsscharen durch den Morast oder den Staub der Heerstraße. Es ist denkbar, dass Karl der Große seine Franken im Jahre 775 über diese nächste Verbindungslinie von Köln zur Sigiburg (Hohensyburg bei Hagen) ziehen ließ, wo die heidnischen Sachsen eine heute noch in Resten vorhandene Befestigung besaßen. Karl nahm das Bollwerk.

Römermünzen aus der Zeit nach 353 grub man in Vogelsang bei Gevelsberg aus, unmittelbar an unserer Straße! Zogen Römer darüber? Es muss Spekulation bleiben. Belegt aber ist neben vielen anderen Ereignissen, dass im Jahre 1475 Osnabrücker Krieger die Straße benutzten, die zusammen mit anderen Einheiten des Reiches von Köln aus das belagerte Neuss befreien sollten. Noch 1735 wälzte sich eine Soldatenschar aus Lippe-Detmold über die damals immer noch nicht gepflasterte Strecke. Bis zur Reformation wallfahrten Pilger über die Straße. Sie wollten nach Santiago de Compostela in Spanien. In einem Pilgerwegeverzeichnis wird zwischen Köln und Dortmund nur Lennep angegeben. Der vom 14. Jahrhundert an benutzte Seeweg von Brügge um Dänemark zur Ostsee ließ den Verkehr auf dem Landweg nach und nach schwächer werden. Mit der Entdeckung Amerikas (1492) und dem Niedergang der Hanse im 16. Jahrhundert setzte sich dieser Trend fort. Um 1600 war die Straße nur noch eine unter vielen. Für Lennep besaß sie die Funktion eines Geburtshelfers, ohne sie hätte es keine „älteste und führnehmste bergische Hauptstadt Lennep“ gegeben, wie die Stadt in Urkunden des 17 und 18. Jahrhunderts genannt wird. "

Soweit der Beitrag von Egon Viebahn. Was er den Lennepern vor ca. dreißig Jahren populär in Erinnerung brachte, wurde vom Historiker Gerd Helbeck im Jahre 2011 in einem wissenschaftlichen Aufsatz ausführlich beleuchtet. In Heft 3 des 61. Jahrgangs der Zeitschrift Romerike Berge legte er „Neue Überlegungen zur Frühgeschichte der Stadt Lennep“ vor, wobei er sich -u.a.- mit dem Lenneper Stadtgrundriss, den historischen Problemen von Versorgung und Entsorgung und eben auch der Bedeutung des durch Lennep führenden Fernhandels- und PIlgerweges beschäftigt. Dort heißt es zu Beginn: „Wie alle mittelalterlichen Städte entstand Lennep inmitten einer agrarischen Umgebung als Ort des Handels und des Handwerks. Diese Städte benötigten in jedem Fall eine Straße als Ausgangspunkt ihrer Entstehung und Entwicklung. Für Lennep besteht kein Zweifel, dass dies nur die Straße von Köln nach Dortmund am Hellweg gewesen sein kann, die ein Stück der für den Fernhandel sehr bedeutsamen Verbindung zwischen Nordostdeutschland und der Rheinmetropole darstellte … Diese Fernhandelsstraße führte im Bereich Lennep vom Kölner Tor durch die Wetterauer und Berliner Straße und verließ die ummauerte Stadt durch das Schwelmer Tor“.

Schon seit geraumer Zeit betreibt der Verein „Lennep Offensiv“ in Lenneps Berliner Straße eine offizielle Stempelstelle für die Pilger des historischen Jakobswegs und knüpft damit an Lenneps mittelalterliche Tradition an. Genau hier an der gegenwärtigen Stempelstelle dürften wohl auch die frühen Pilger und Handelsleute vor vielen Jahrhunderten vorbei gekommen sein, denn der direkte Weg von der Kölner über die Schwelmer Straße entstand nach Gerd Helbeck ja als zweite Durchgangsstraße erst später bei der Stadterweiterung. Gleich neben dem heutigen Lennepladen musste man in früher Zeit einen der beiden Quellbäche der Lennepe überwinden. Sein Wasser floss im offenen Bett vom Gänsemarkt her in die nicht ohne Grund so genannte Bachgasse. Das wurde erst 1883 bei der Erneuerung der Kanalisation wieder bekannt, als man genau dort frühe Knüppeldämme ausgrub, über die schon unsere Ahnen und die Pilger trockenen Fußes des Weges ziehen konnten. (Wie sehr das Wasser Lenneps Stadtbild beeinflusste, kann man übrigens auch hier nachlesen:  https://www.lennep.eu/lenneps-unterwelt-baeche-teiche-und-kanaele/.)


Die "Neustadt" mit "Waterbölles" in alten Tagen

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Der Waterbölles (waterboelles.de) hat gestern die Zahl von vier Millionen Klicks übertroffen. Dafür Dank an alle Leserinnen und Lesern. Denn mit den Klickzahlen/der "Einschaltquote" steigt das Interesse der Werbetreibenden im Internet für die betreffende Seite. Die Erlöse des Waterbölles aus Bannerwerbung kommen bekanntlich über die angeschlossene Stiftung gemeinnützigen Institutionen in Remscheid zugute.

Der Waterbölles, das Forum zur Remscheider Kommunalpolitik und zu Geschichte(n) aus dieser Stadt, existiert seit dem 19. Januar 2006.

„Der Wasserturm an der Hochstraße ist einer von sieben auf sieben Bergen Remscheids. Er wurde als Erster 1883 mit einem großen Festakt in Betrieb genommen. In der Tageszeitung liest man pathetisch: „Tausende begrüßten das silberne Nass auf dem Bergkegel“. Tatsächlich war der Bau des Wasserturms für die Versorgung von über 900 Haushalten dringend notwendig geworden. Im Laufe der Zeit wurde sein Fassungsvermögen mit einer neuen Ummantelung um 1.100 Kubikmeter erweitert. Im Krieg zerstört, wurde er 1953 wieder aufgebaut und 2002 noch einmal restauriert. Bekannt ist er unter dem Namen „Waterbölles“ oder früher auch „Der dicke Daumen des Kämmerers“ und ziert als Wahrzeichen, schon von weitem zu sehen, neben dem Rathausturm die Silhouette der Stadt.“(aus dem neuen378meter.de–Online-Stadtführer, geschrieben von Melanie Clemens für Besitzer von Smartphones oder Tablets, die zugleich Nutzer des ÖPNV sind.) (Historische Fotos aus: „Remscheider Bilderbogen“ von Max Eulenhöfer, 1950)

Wochenrückblick vom 7. bis 13. Mai 2018

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Geschichtsverein will beim Museumsarchiv helfen

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„Die weltweite Bedeutung des Deutschen Röntgen-Museums für die wissenschaftliche Forschung ist von überragender Bedeutung für die Stadt Remscheid. Die Strahlkraft des Museums für die Stadt Remscheid ist unbedingt auch in Zukunft zu unterstützen und auszubauen. Die Stadt Remscheid ist Projektpartner des Bergischen Geschichtsvereins und hat in ihm einen wissenschaftlich kompetenten Partner für die Erschließung und Digitalisierung der Sammlung des Deutschen Röntgenmuseums gefunden,“ heißt es in einem Förderantrag des Bergischen Geschichtsverein (BGV) an den Landschaftsverband Rheinland (LVR) vom 28. Februar, von dem die Stadtverwaltung den Ausschuss für Kultur und Weiterbildung zur Sitzung am 15. Mai in Kenntnis setzt. Der BGV möchte die beantragten 157.400 Euro aus dem LVR-Etat der regionalen Kulturförderung in den nächsten beiden Jahren dafür einsetzen, die bisher nur rudimentär erschlossenen Archivalien und Objekte des Röntgenmuseums zu erschließen und zu digitalisieren, um sie im Röntgenjahr 2020 (175. Geburtstag  von Wilhelm Conrad Röntgen und 125. Jahrestag der Entdeckung der nach ihm benannten Strahlen) für die interessierte Öffentlichkeit und die Forschung zugänglich machen zu können.

Dies gilt für Akten, darunter auch fremdsprachige Patentschriften, und Fotos (auf Papierabzügen und Glasnegativen) von Personen, technischen Geräten, Gebäuden und Räumen, für Drucksachen (Bücher, Dissertationen, Zeitschriften, Sonderdrucke, Firmendokumentationen, Werbebroschüren und Gebrauchsanweisungen, für Röntgenbilder und Röntgenfilme, für Nachlässe bedeutender Radiologen und Medizinhistoriker. Und dies gilt auch für die größeren Objekte in dem Museumsarchiv, das sich in einer ca. 1.600 Quadratmeter großen ehemaligen Fabrikhalle in Radevormwald-Dahlerau befindet, darunter ein kompletter Röntgenbus (seine Waterbölles-Video vom 15. Januar). Eine (wissenschaftliche) Nutzung des Archivbestandes sei gegenwärtig nur sehr beschränkt möglich, heißt es im Förderantrag. Auch der persönliche Nachlass von W.C. Röntgen sei bisher nicht vollständig erschlossen. Das Problem: Der finanzaschwachen Stadt Remscheid als Trägerin des Deutschen Röntgen-Museums fällt schon eine sachgemäße Lagerung der Objekte und Archivalien schwer, ganz zu schweigen von der Besetzung wissenschaftlicher Fachstellen.

In die Bresche will nun mit finanzieller Unterstützung des LVR der Bergische Geschichtsverein springen, zu dessen satzungsgemäßen Aufgaben die Erschließung von Sammlungen und Archiven gehört. Zitat aus dem Antrag: „Diese Aufgaben können mit dem vorhandenen DRM-Personal nicht geleistet werden, daher soll mit Hilfe des BGV als Projektträger eine Vollzeitstelle als wissenschaftliche Fachkraft für zwei Jahre geschaffen werden. Die Teilung ... auf zwei halbe Stellen hat sich ... als vorteilhaft herausgestellt. Dem BGV stehen hier zwei Wissenschaftler mit ausgewiesener Expertise für diese Art von Projekten zur Verfügung.“ So verfügen die beiden Wissenschaftler nach Angaben des BGV über Erfahrungen in der Datenbankerfassung mit dem Programm AUGIAS (Archiv und Museum), „da der BGV seine eigenen Bestände mit dieser Software erfasst, verwaltet und mit öffentlichen Institutionen austauscht“. Für die Arbeit im Röntgen-Museum will der BGV seine technische Ausstattung wie Kamera, Leuchten, Lupen, konservatorisches Werkzeug, EDV etc. zur Verfügung stellen. Die Sparkassenstiftung Remscheid will sich an dem Projekt mit 4.000 Euro beteiligen, so dass die Stadt Remscheid nur noch 8.000 Euro an Eigenkitteln aufbringen müsste.

Auf Erkundung mit einem Remscheider Stadtführer

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Foto aus dem Programm 2017 der Remscheider Stadtführer.

Freitag, 18. Mai, 15 Uhr
Auf der Trasse des Werkzeugs mit Besuch der Destille Frantzen  
Spurensuche auf der Trasse des Werkzeugs zwischen RS- Hbf und dem ehemaligen Bahnhof Hasten führt sie in die spannende Geschichte der Zeit der Industrialisierung Remscheids. Nicht nur Namen wie BSI, Hessenbruch, Alexanderwerk, Ibach und viele mehr werden Ihnen begegnen, sondern auch die Geschichte und die Geschichtchen von der Arbeit und dem Leben an der Trasse.
Ein Besuch in der Destille Frantzen gehört selbstverständlich dazu. Leitung: Klaus R. Schmidt, Preis: sechs €.Treffpunkt: Treffpunkt: Weststr. / Bahnübergang. Dauer: 2,5 Std.. Anmeldung: C. Holtschneider, Tel. RS79 13 052.

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Institutionen berichten oder laden ein (3. Archiv 2018)

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Nelson-Mandela-Schule / Projekt „Frühaufsteher“. Zehn Schülerinnen und Schüler der Nelson-Mandela-Schule wurden im März im Rahmen des Berufsorientierungsprojektes „Frühaufsteher“ zu einer Betriebsbesichtigung im Remscheider Mercure-Hotel empfangen. Hotel-Direktor Marco Klij und sein Team haben ein attraktives Programm für den Besuch vorbereitet. So erhalten die Schüler neben einer Führung durchs Hotel die Gelegenheit, einen Tisch professionell einzudecken, den Umgang mit Lebensmitteln live zu erleben und zum Abschluss gemeinsam zu essen. Das Personal will dabei über die im Hotel anzutreffenden Berufe informieren und Fragen beantworten. Das Projekt „Frühaufsteher“ soll den jungen Teilnehmern die Berufswelt näherbringen und ihnen Einblick in die Arbeitsrealität geben. Sie sollen verschiedene Berufsfelder kennenlernen, um so entsprechend ihrer Neigungen und Fähigkeiten eine Entscheidungshilfe bei der späteren Berufswahl zu haben.

Bergische Industrie- und Handelskammer / Azubi-Recruiting-Trends 2018.Über die neusten Trends beim Azubi-Recruiting sowie neue und modernisierte Ausbildungsberufe informierte die Bergische Industrie- und Handelskammer (IHK) am 17. Mai in Remscheid. Die Veranstaltung mit dem Titel „Azubi-Recruiting-Trends 2018 – Zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ findet von 15 bis 17:30 Uhr im Berufskolleg Technik statt. Sie richtet sich an interessierte Ausbildungs-verantwortliche, Lehrerinnen und Lehrer der berufsbildenden Schulen sowie Experten, die an der Beratung und Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern beteiligt sind.
2017 hatten 61 Prozent der Bewerber mehr als ein Ausbildungsangebot. Die Entscheidung, wer wo seine Ausbildung beginnt, wird so immer stärker eine Entscheidung der Bewerber und nicht mehr alleine der Unternehmen. Wer gute Bewerber gewinnen will, muss wissen, mit welchen Argumenten in welchen Kanälen er Bewerber anspricht. Genau darüber wird Felicia Ullrich, Geschäftsführerin der Hermann Ullrich GmbH & Co. KG, berichten. Sie stellt die Recruting-Studienergebnisse 2018 vor. Zu erwarten sind spannende Einblicke in die Gedankenwelt der jungen Menschen und ihre Erwartungen an die Ausbildungsunternehmen. Im Anschluss daran werden die angepassten Inhalte verschiedener Ausbildungsberufe und Zusatzqualifikationen sowie neu entwickelte Berufe vorgestellt. Hintergrund hierfür ist die zunehmende Digitalisierung in Industrie, Handel und Dienstleistung. So startet das neue Ausbildungsjahr der Bergischen IHK am 1. August mit den Modernisierungen in den industriellen Metall- und Elektro- sowie den IT-Berufen. Außerdem wird erstmals der Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau im E-Commerce angeboten. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung aber erforderlich bei der Bergischen IHK unter www.wuppertal.ihk.de, Dokument-Nr.: 4035390 oder per E-Mail an g.eikholz@wuppertal.ihk.de.

Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW / Tagung „Kulturelle Bildung und gesellschaftlicher Zusammenhalt“.Kulturelle Bildung erlebt just eine Renaissance in Zeiten einer sehr heterogenen und zunehmend gespaltenen Gesellschaft. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedarf es mehr als Leistungsprinzip und individualisierte Lebensstile. Im Zuge wachsender gesellschaftlicher Spaltung und zunehmenden extremistischen Tendenzen werden Fragen laut nach verbindenden Elementen, dem kollektiven Gedächtnis, kulturellen Identitäten, Symbolen und Werten. Gefühlt wird der Kulturellen Bildung diesbezüglich ein wichtiger Stellenwert eingeräumt. Es fehlen jedoch fundierte fachliche Erkenntnisse: Trägt Kulturelle Bildung wirklich zu mehr „Kitt“ und gesellschaftlichem Zusammenhalt bei oder unterstützt der sehr subjektspezifische und emanzipatorische Ansatz der Kulturellen Bildung nicht vielmehr eine kritische Haltung zu kulturellen Identitäten, Symbolen und Werten? Und wie müssten Kulturelle Bildungskonzepte aussehen, die gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und zugleich Raum schaffen für individuelle Positionierungen?
Auf der Tagung am 16. - 17. Mai in Remscheid  diskutierten Expert*innen gemeinsam mit Fachleuten der Kulturellen Bildung über Chancen, Risiken und Herausforderungen der Kulturellen Bildung im Kontext des gesellschaftlichen Zusammenhalts mit Blick auf Themenfelder wie kollektives Gedächtnis, kulturelle Identitäten, Symbole und Werte.

Berufsbildungszentrums der Industrie (BZI) / Erstmals Blutspendetag. Die Premiere war ein großer Erfolg: Rund 50 Auszubildende und Ausbilder des Berufsbildungszentrums der Industrie (BZI) beteiligten sich am 16. Mai an der Blutspende- und DKMS-Registrierungsaktion, die BZI-Mitarbeiterin Pia Schultz zum ersten Mal initiiert und organisiert hatte. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren 26 Erstspender. „Gerade weil wir hier so viele junge Leute haben, ist es eine gute Gelegenheit den Grundstein zu legen, dass sie als Blutspender weitermachen“, freut sie sich über den Erfolg. Genauso groß war das Interesse am Angebot der DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei), wo sich 34 Teilnehmer als potenzielle Stammzellenspender registrieren ließen. „Mund auf, Stäbchen rein“ – diesem Aufruf folgten viele BZI-Azubis und führten direkt vor Ort einen Mundschleimhautabstrich durch, mit dem das Zellmaterial für die Registrierung gewonnen wird. Bis Freitag können sich noch weitere BZI-Mitarbeitende und Auszubildende anschließen.

Lennep Offensiv e.V. / Blumen zum Muttertag.Ein kleines Dankeschön hatte Lennep Offensiv e.V. für alle Mütter einfallen lassen. Am Tag vor Muttertag, verteilte der Verein am Alter Markt in Lennep Blumen an Passantinnen. Ab ca. 8 Uhr standen Mitglieder des Vereins am Wochenmarkt und überreichten ihnen farbenprächtige Rosen. Es wurde übrigens nicht gefragt, ob die Empfängerinnen tatsächlich (schon) Mutter sind. "Es soll eine symbolische Anerkennung für die Leistungen sein, die man sonst gern als selbstverständlich ansieht,." so Lennep Offensiv. „Gerade auf dem Markt trifft man ja diejenigen, die sich um das Wohl der Familie kümmern."

Ökumenische Initiative Lüttringhausen & F(l)airWeltladen-Lüttringhausen / Internationaler Weltladentag. Zur Feier des Internationalen Weltladentags lud die Ökumenische Initiative Lüttringhausen für heute Vormittag zum kostenfreien Fairen Frühstück in den F(l)air-Weltladen an der Gertenbachstraße in Lüttringhausen ein. Spenden sind willkommen. Als besondere Gäste hatten Vertreter*innen von Organisationen zugesagt, mit denen die Initiative das Interesse am Fairen Handel teilt: Gerhilt Dietrich (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen), Matthias Schmid (Pfarrer im Gemeindedienst für Mission und Ökumene – Bergisch Land), Olivia Klose (AG „Schöpfung bewahren“ der Pfarrgemeinde St. Bonaventura-Heilig Kreuz) und Ralf Tobisch (Kolpingsfamilie Lennep). Eingeladen waren außerdem Vertreter der Schülergenossenschaft des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums.
Der Weltladentag am 12. Mai steht im Zeichen der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs). Bundesweit macht die Fair-Handelsbewegung darauf aufmerksam, dass sich Deutschland im Rahmen dieser Ziele dazu verpflichtet hat, sozial- und umweltverträgliche Produktionsweisen weltweit zu fördern. Der Tag ist aber natürlich eine gute Gelegenheit, um sich im F(l)air-Weltladen-Lüttringhausen zu treffen – und leckere und schöne fair gehandelte Produkte zu entdecken. Wie sähe eine Welt aus, in der Unternehmen nicht vor allem dem Profit, sondern den Menschen und dem Planeten verpflichtet sind? Faire Arbeitsbedingungen für alle können nur erreicht werden, wenn Unternehmen gesetzlich verpflichtet sind, Menschenrechte entlang ihrer gesamten Lieferkette zu achten. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung hat die EU-Kommission mit ihrem Vorschlag für eine neue EU-Richtlinie gemacht: Sie soll Lebensmittelproduzent*innen besser vor unfairer Behandlung durch Supermarktketten und Lebensmittelkonzerne schützen. Eine Liste zum Unterschreiben liegt im F(l)air-Weltladen-Lüttringhausen aus.

Deutsches Röntgen-Museum / Spende für das Archiv. Am Donnerstag, 3. Mai, hatten im Deutschen Röntgen-Museum in Lennep Prof. Dr. Ulrich Mödder, Vorsitzender der Fördergesellschaft des Museums, und Museumsdirektor Dr. Uwe Busch Besuch aus Zürich und Köln: Der bedeutende Schweizer Kinderradiologe Andres Giedion (1925-2013) hatte in seiner beruflichen Karriere ein umfangreiche Lehrsammlung im Bereich der Kinderradiologie zusammengestellt. Dieses für die Fachwelt und für Forschungszwecke bedeutsame Archiv wurden dem Deutschen Röntgen-Museum von seiner Witwe Monica Giedion-Riesch zur Verfügung gestellt. Für die sachgerechte Einlagerung der Sammlung im Archiv des Deutschen Röntgen-Museums stellte sie der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Röntgen-Museums eine Spende in Höhe von 13.500 Euro zur Verfügun. Die fachliche Gliederung der Sammlung hat die Kölner Kinderradiologin Prof. Dr. Gabriele Benz-Bohm und ihr Mann Dr. Ernst Bohm vorgenommen. Dr. Uwe Busch: „Die Sammlung Giedion ergänzt die bereits im Archiv befindlichen wissenschaftlichen Lehrsammlungen in besonderer Weise. Sie steht ab sofort für Wissenschaftler aus aller Welt für Forschungszwecke zur Verfügung.“

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