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Channel: Waterbölles - Geschichte
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Entscheidend ist letztlich, was ausgestellt werden soll

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Was die Stadt Remscheid eines Tages Kunst- und Geschichtsinteressierten in dem restaurierten „Haus Cleff“ neben dem Deutschen Werkzeugmuseum präsentieren wird, muss sich erst noch zeigen. Stadtkämmerer Sven Wiertz räumte in der gestrigen Sitzung des Kulturausschusses ein, dass zu den bisherigen, während der Sanierungsphase ausgelagerten Ausstellungsstücken auch einige Möbel gehören, „die für das Haus künftig nicht relevant sein werden“. Vielleicht könne man sie ja einem anderen Museum anbieten. Auch gab Wiertz der Sprecherin der Grünen, Beatrice Schlieper, Recht, die empfohlen hatte, „beizeiten zu überlegen, von was wir uns trennen können". Denn als „Heimat- und Möbel-Museum“ könne sie sich den historischen Rokoko-Bau nicht länger vorstellen: „Wir müssen wissen, was ausstellungswürdig bleibt und was nicht!“ Wiertz dazu: „Die Gelegenheit, das zu klären, bietet sich in der Tat jetzt!“

Und damit stellt sich dann auch die Frage nach einem neuen Museumskonzept. Nicht etwa, dass „Haus Cleff“, mit viel Geld und Liebe wieder hergerichtet, nicht schon allein als Gebäude einen Besuch wert sein wird. Leer können die restaurierten Räume aber nicht bleiben – und sollen es auch nicht. Sven Wiertz verglich das gestern mit der phasenweisen Erneuerung des Deutschen Röntgen-Museums in Lennep. Die habe auch 16 Jahre gedauert. Was aber gewiss nicht heißen soll, dass das Museumskonzept von „Haus Cleff“ noch ebenso lange brauchen wird, bis es Gestalt angenommen hat, und sei es auch nur „punktuell“, wie der Kämmerer andeutete. Auch Beatrice Schlieper gehört zu den Ratsmitgliedern, die schon deutlich früher erfahren möchten, womit die Stadt künftig Besucher/innen ins „Haus Cleff“ locken möchte!

Ein ähnliches Anliegen hatte gestern auch der Vorsitzende des Kulturausschusses, Karl Heinz Humpert (CDU). Ihn beschäftigte das Protokoll der Sitzung der Kommission "Bau- und Konzeptbegleitung Historisches Zentrum/Haus Cleff" vom 21. September, speziell die Darlegungen zum Deutschen Werkzeugmuseum. Zwar teilte Humpert nicht die Meinung von Schlieper, das Konzept des Werkzeugmuseums sei „in die Jahre gekommen“. Gleichwohl empfand er jedoch das Protokoll der Kommissionssitzung als „für Außenstehende nicht nachvollziehbar“, weshalb es in der nächsten Sitzung des Ausschusses noch einmal näher vorgestellt werden solle. Dem stimmten die Ausschussmitglieder zu, ebenso kurz darauf der Anmietung eines Gewerbeobjektes im Ortsteil Platz zur Unterbringung von Exponaten des Magazinbestandes des Deutschen Werkzeugmuseums. Dadurch können Flächen im hinteren Teil des Werkzeugmuseums und im benachbarten „Haus Berger“ für Ausstellungszwecke frei werden, was der Ausschuss als Aufwertung des Museums allgemein begrüßte.


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