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Channel: Waterbölles - Geschichte
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Januar 2015: Der Waterbölles blättert zurück

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Leere Geschäfte an der Lenneper Straße. Fotos: Lothar Kaiser Als Ingo Lückgen, damals Leiter der Abteilung Wirtschaftsförderung und Liegenschaften der Stadt, vor zehn Jahren die Leerstände an der Lenneper Straße, der oberen Burger Straße und der Bismarckstraße zwischen Zentralpunkt und Unterführung zählte, kam er auf 32. Mit so viel hatten die Mitglieder der Bezirksvertretung Süd gar nicht gerechnet; sie zeigten sich überrascht. Was dagegen zu tun sei? Die Initiative müsse von den Hauseigentümern ausgehen, war die Antwort des Wirtschaftsförderers. Die Eigentümer könnten Makler beauftragen oder selbst im Internet oder in einer Tageszeitung inserieren. Im Internet habe er allerdings nur vier Inserate gefunden und an den 32 leerstehenden Ladenlokalen auch nur in zwölf Fällen eine Notiz, auf welchem Wege Interessenten sich mit dem Hausbesitzer in Verbindung setzen könnten. Gerne stelle seine Abteilung die Verbindung her zwischen Interessenten und Vermietern, fuhr Lückgen fort. „Das ist unser Kerngeschäft!“ Richtiger wäre gewesen: Das könnte es sein, wenn die Hausbesitzer es genau so sehen würden!
 

Der Bezirksvertretung Lennep wurden im Februar 2015 die Pläne für die künftige Nutzung des Hertie-Geländes vorgestellt: Ansiedlung eines Vollsortimenters (Edeka) und eines Discounters (ALDI); in den Obergeschossen des leerstehenden Kaufhauses seien Dienstleistungs- bzw. Wohnungsnutzungen vorgesehen. Davon hat man später dann nichts mehr gehört.

Mit einem Bilanzgewinn von zehn Millionen Euro im Geschäftsjahr 2014 hatten die beiden Vorstände der Stadtsparkasse Remscheid, Frank Dehnke und Ulrich Gräfe, gerechnet, berichteten sie im Februar 2015 vor der Lokalpresse. Tatsächlich aber wurden die eigenen Planungen noch um 1,3 Millionen übertroffen. Und das in einer seit 2008 andauernden Niedrigzinsphase. Mit der rechnete der Vorstandsvorsitzende auch noch für weitere vier Jahren. „Für die Sparer kommt das einer kalten Enteignung gleich!“ Mit der Zahl der Konten wuchsen auch die von der Sparkasse verwalteten Kundeneinlagen deutlich -- von 1.075 Millionen auf 1.123 Millionen Euro. Davon lag ein „phänomenales Drittel“ (Dehnke) auf Tagesgeldkonten (48 Millionen mehr als 2013). Die bringen zwar gerade mal 0,1 Prozent, sind den sicherheitsbedürftigen Kunden aber offenbar lieber als Aktien und Unternehmensanleihen, mit denen sich eine spürbar höhere Rendite erzielen ließe.

Der Umbau des Objektes Oberhölterfelder Straße 54-56 in eine moderne Wohnanlage für Flüchtlinge  mit 30 Wohneinheiten war im Februar 2015 beschlossene Sache. Das Objekt werde so ausgebaut, dass es wie ein Mehrfamilienhaus anmute und nicht den Eindruck einer Unterkunft erwecke, hieß es. Geplant war weiter, dass der Betreuungsverein BAF e.V. (www.baf-rs.com/) neben einer Betreuung durch Sozialarbeiter auch einen „Rund-um-die-Uhr“-Hausmeisterdienst an 365 Tagen im Jahr anbietet. Er steht damit als ständiger Ansprechpartner für Bewohner/innen parat und bietet sich auch als Kontaktpartner für Nachbarn und Anwohner an. Um eine angemessene Wohnraumversorgung dieser Menschen zu sichern, sollen marktübliche familiengerechte Wohnungen in unterschiedlichen Größenzuschnitten als abgeschlossene Einheiten mit Küche und Bad entstehen. Das ist längst geschehen.


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