Während der Bau von Remscheids neuem und einzigem Kino Fortschritte macht (Foto oben), hier (in Neuauflage nach 2011) ein kleiner Blick in Remscheids Kino-Vergangenheit. Stadtführer Klaus R. Schmidt: Auf dem Höhepunkt der Kinowelle um die Mitte der 1960er Jahre gab es in Groß-Remscheid sogar zehn 'Lichtspieltheater', nämlich Capitol-Theater, Central-Theater, City-Lichtspiele, Hastener Kammerlichtspiele, Filmstudio, Metropol-Theater, Modernes Theater, Tributh-Lichtspiele, Union-Lichtspieltheater (2x).
Hans Gerd Göbert steuerte zur einer Umfrage aus 2011 das Astoria auf der Burger Straße, kurz hinter der Einmündung der Ziegelstraße, bei sowie das Central-Kino am Beginn der Burger Straße. Jürgen Koball er wohnt seit 1960 in Remscheid konnte sich an folgende Kinos erinnern: Union-Theater (später mit Studio), Metropol, City, Lux, Capitol, Central, Hastener Kammerlichtspiele, TT-Theater in Lütterkusen und ein Kino in Lennep. Tatsächlich waren es in Lennep mal drei Lichtspielhäuser, wie man sie einst nannte. Lennep-Kenner Dr. Wilhelm R. Schmidt: Neben dem Union-Theater am Alten Markt (seit ca. 1910) und dem Modernen Theater am Kölner Tor (seit ca. 1924) gab es noch ein Lichtspieltheater in der Rotdornallee, das hieß im Jahre 1925 'Alhambra'.
Auf der oberen Alleestraße gab es das Capitol" schon vor dem Krieg unmittelbar gegenüber dem einstigen Stadthof' (Ecke Scharffstraße). . Das neue" Capitol entstand nach dem 2. Weltkrieg ungefähr an gleicher Stelle. In ihm verbrachten viele Remscheider ein paar schöne Stunden, um Not und Elend der Nachkriesgszeit für eine kurze Zeitspanne zu vergessen. Filme Grün ist die Heide", sprich: die Sehnsucht nach der heilen Welt füllten dort wochenlang die Kassen. Das Aufnahmejahr des Fotos ist unschwer zu erraten. Die Olympiareklame deutet auf 1936/37 hin. (Dieser Absatz nach: Remscheid. Ein verlorenes Stadtbild, von Rolf Lotzmann, erschienen 1994 im Wartberg-Verlag)